Kapitel 5 - Ärger zu Hause

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Lukas erzählt:

Es klingelte an der Wohnungstür. Daria ging hin und öffnete. Sofort war ein lautes Gebrüll zu hören und Nathalies Mutter stürmte ins Zimmer. Sie sah mich an und dann Nathalie.

Larissa: „Du verschwindest sofort von hier. Ich hätte mir denken können, dass das Nachbarsöhnchen dahintersteckt. Raus, aber ganz schnell!"

Daria: „Mutter, das ist meine Wohnung und Lukas Zühlke ist mein Gast. Ich sage, wann er gehen muss und nicht Du!"

Larissa: „Nathalie, Du nimmst sofort Deine Sachen und kommst mit mir nach Hause! Ich dulde es nicht, dass Du bei Deiner Schwester bleibst. Erst recht nicht, wenn Deine Schwester sich mit solchen Subjekten abgibt, wie den schwachsinnigen Sohn der Zühlkes. Deiner Schwester scheint es dringend nötig zu haben!"

Nathalie: „Ich werde nicht mit Dir nach Hause kommen, sondern hier bei Daria bleiben. Was willst Du dagegen machen?"

Larissa: „Ich rufe die Polizei! Die Beamten werden dafür sorgen, dass Du mit mir mitkommst."

Nathalie: „Mache doch! Ruf die Polizei! Du wirst sehen, was Du davon hast."

Larissa: „Willst Du mir drohen?"

Nathalie: „Du hast mir zuerst gedroht. Beispielsweise mit dem Internat und eben mit der Polizei. Ich werde, wenn Du darauf bestehst, sofort das Jugendamt informieren und um eine Unterbringung in eine betreute Einrichtung bitten. Danach informiere ich die Presse, dass ich von meinen Eltern vernachlässigt und misshandelt werde. Es wird sich für den kommenden Wahlkampf meines Vaters sehr gut machen!"

Larissa: „Das wagst Du Dir nicht, Nathalie!"

Nathalie: „Lasse es doch darauf ankommen? Ich bleibe bei meiner Schwester!"

Daria: „Mutter Du benimmst Dich nicht besser als unser Vater. Du bist genauso verbohrt, wie er. Mich habt Ihr aus dem Elternhaus getrieben und Nathalie wird auch bald gehen. Überlege es Dir sehr gut, was Du tust. Ich unterstütze Nathalie, wenn sie zum Jugendamt geht. Eure Chancen stehen nicht gut, auch wenn Vater der Bürgermeister im Dorf ist. Soll ich Dir das Telefon geben, damit Du die Polizei rufen kannst?"

Larissa: „Das ist Erpressung. Ich werde mit Eurem Vater reden. Daria, Du brauchst Dich bei uns nicht mehr sehen zu lassen. Du bist nicht länger unsere Tochter!"

Daria: „War ich jemals Eure Tochter gewesen? So wie Ihr mich behandelt habt und Nathalie behandelt, sind wir nur Prestigeobjekte für Euch. Nur um Euch als Musterfamilie zu präsentieren. Ich schei.... auf mein Elternhaus. Auf Eltern wie Euch, kann ich verzichten!"

Die Mutter bekam Ihren Mund nicht mehr zu und schnappte, wie ein Karpfen, nach Luft. Sie drehte sich um und verließ die Wohnung. Mit einem lauten Knall fiel die Wohnungstür ins Schloss

Kurze Zeit später klingelte es wieder an der Tür. Zwei Polizei-Beamte standen davor.

Daria: „Ja, bitte!

Polizist: „Wir haben einen Hinweis auf Frauen in Not erhalten. Dürfen wir hereinkommen?"

Daria ging zur Seite und ließ die beiden Beamten eintreten. Nachbarn hatten sich über den lauten Streit beschwert. Man kontrollierte unsere Ausweise und sah sich noch kurz in der Wohnung um. Es gab keinen Handlungsbedarf für die Polizei und so verabschiedeten sich die Beamten.

Daria: „Heute war wirklich alles dabei. Es fehlt nur noch ein Rettungswagen und der Notarzt. Mit Dir habe ich mir wieder was eingebrockt, Schwesterchen. Ich bin mal gespannt was sich unser Vater einfallen lässt."

Bei dem ganzen Theater habe ich nicht auf die Uhr geschaut. Es war schon 17:00 Uhr durch. Langsam musste ich nach Hause. Es würde bestimmt Stress geben, weil ich heute nicht in der Schule war. Ich nahm meine Jacke und verabschiedete mich von Nathalie.

Jugendliebe mit Hindernissen (LESEPROBE)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora