9. Erste Tränen

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Als ich durch die Tür in mein Haus eintrat, stellte ich meine Schuhe nicht ordentlich hin, sondern ließ diese mitten im Eingang stehen. Meine Mutter hörte ich nicht. Ich starrte nach unten vor mich hin und schleppte mich die Stufen hoch und ging den Weg entlang, der zu meinem Zimmer führte. Der Holzfußboden unter meinen Füßen ächzte und knarzte. Der Ton hallte in meinen Ohren wieder, bis ich an meinem Zimmer angekommen war und zum Stehen kam. Ich schob meine Zimmertür zur Seite und schob sie auch wieder zum Schließen zurück, nachdem ich in meinem Raum stand. Ich ließ Schulrucksack und Sporttasche fallen, welche mit einem dumpfen Ton auf meinen Teppich aufprallten. Ich stürmte auf mein Bett zu und verkroch mich unter meiner Decke. Einzelne Tränen rollten mein Gesicht runter. Aber warum? Warum weine ich? Ich weiß es nicht... habe ich etwa Angst? Angst, dass unsere Freundschaft jetzt leiden könnte? Angst, weil ich weiß, dass Kageyama und ich nicht mehr zu den Momenten zurückgehen können, die wir einst so glücklich erlebt haben? M-moment... Ich riss meine Augen weit auf. Mein Herz pochte heftig gegen meine Brust. "Hey, hey Bruder!!!", ich setzte mich abrupt aufrecht hin und sah Natsu - meine kleine Schwester, die durch die Tür lugte. Sie pustete ihre Backen auf und sagte schmollend: "Ich habe so laut geklopft, aber du hast einfach nicht geantwortet!" Ich fasste an meine Brust. Dort klopfte mein Herz noch immer stark. "Natsu geh jetzt, ich möchte alleine sein", sagte ich emotionslos. Sie war erst überrascht von meiner plötzlichen Abfuhr, aber schloss dann die Tür ohne ein weiteres Geräusch.
Verdammt! Nur wegen Kageyama! Ich hatte ihn auch bisher immer nur als einen guten Freund betrachtet. Wie soll ich ihm denn morgen gegenübertreten? Darüber mach ich mir am besten erst Gedanken, wenn es soweit ist... .

My HEART goes 'Doki Doki' - KageHina FanfictionWhere stories live. Discover now