Kapitel 1

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Ich schaute hinauf in die sternlose Nacht und schloss für einen Moment genießerisch die Augen, als mich der Wind strich. Er war eisig. Ein sarkastisches Grinsen stahl sich auf mein Gesicht. Würde ich den Sprung überleben, so hätte ich wenigstens noch eine Chance zu erfrieren.

Langsam glitt ich zurück auf meine Fußsohlen, ich hatte mich unbewusst weiter über das Geländer gelehnt und auf die Zehenspitzen gestellt.

Ein Geräusch hinter mir ließ mich blitzschnell herumfahren. Was ich da sah, ließ mein Herz kurz aussetzen und es dann, vor Wut, doppelt so schnell Weiterschlagen. Mir, direkt gegenüber, saß eine Gestalt, vielmehr konnte ich in der Dunkelheit nicht ausmachen. Das konnte nicht war sein, solange und schon so oft hatte ich auf diesen Moment gewartet und jetzt machte mir das Leben wieder einen Strich durch die Rechnung. Anscheinend hatte er oder sie, das konnte man wegen der Kapuze nicht erkennen, mich nun auch bemerkt, denn die Gestalt drehte sich um. Sofort war er, das sah ich nun, auf den Beinen und starrte mich wütend an. Durch die schnelle Bewegung rutschte ihm seine Kapuze vom Kopf und ich konnte nichts anderes tun als ihn anzustarren.

Er hatte, bronzene, leicht gelockte Haare, sein Gesicht war wunderschön und blass, was seiner Schönheit jedoch nicht abtat. Im Gegenteil, vielmehr brachte es seine Augen zur Geltung. Grün. Ein wunderschönes grün, gepaart mit tiefer Leere und Trauer. Und Wut. Unwillkürlich zuckte ich ein Stück zurück. Er sah aus, als würde er am liebsten etwas kurz und klein schlagen. Doch so sehr mich sein Anblick auch fesselte, auch meine Wut kam langsam zurück. Eine Weile blickten wir uns stumm, und wütend,  in die Augen. Dann sah ich aus dem Augenwinkel ein Licht auf uns zukommen. Im gleichen Moment blickten wir zur Seite und ich erkannte ein Auto. Ich wusste nicht ganz was ich davon halten sollte, denn plötzlich seufzte der Junge mir gegenüber frustriert auf und ließ die Schultern hängen. Kurz darauf stoppte das Auto neben uns und die Beifahrertür sprang auf. Ein Mädchen mit kurzen, tiefschwarzen Harren, kletterte aus dem Wagen und rannte auf den Jungen zu. Während sie ihm um den Hals viel und anfing zu schluchzen, stand er steif da und starrte mich nun wieder wütend an. Langsam jedoch schien er zu begreifen, das das Mädchen weinte. Sein Blick wurde weich, er legte seine Arme um sie und sprach beruhigend auf sie ein. Das brachte sie dazu nur noch doller zu schluchzen und dann hörte ich ihre traurige, aber dennoch glockenhelle Stimme.





So okay, wär das auch erledigt. Viel dazu sagen kann ich denk ich nicht mehr, also euch einfach noch einen schönen Abend, oder Tag, wann auch immer ihr das lest. :D

Bis bald, meine treuen Leser <3

Der rettende EngelWhere stories live. Discover now