44 ~ Die Ankunft

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Als Hermine die Augen öffnete musste sie sich erst einmal kurz orientieren.
Sie mochte es eigentlich nicht so gerne zu apparieren, aber als sie Draco's Hand spürte fühlte sie sich direkt sicher.

Trotzdem wurde das flaue Gefühl im Bauch nicht besser, als sie sich ihre Umgebung genau ansah.
Draco und sie standen vor dem großen Eisentor, in dessen Mitte das Familienwappen der Malfoy's kunstvoll eingearbeitet war.

Dahinter lag das Manor, das zu Hermine's Überraschung nicht mehr ganz so bedrohlich aussah wie bei ihrem letzen Besuch.
Trotzdem fühle Hermine sich mehr als unwohl.

Draco schien das sofort zu merken und zog sie in eine feste Umarmung.

„Hör zu mein Schatz, ich kann total verstehen, dass du dich nicht wohl fühlst, aber ich bin bei dir und Dir wird nichts passieren. Das verspreche ich. Ich bin Dir so dankbar dafür, dass du mit mir dieses Wochenende verbringst. Das bedeutet mir wirklich so viel. Und sei nicht zu aufgeregt vor dem Zusammentreffen mit meiner Mutter. Sie ist wirklich in Ordnung und ich bin mir sicher sie wird dich lieben. Also ich tue es auf jeden Fall und daran wird sich nie wieder etwas ändern."

Mit diesen Worten löste er seine Umarmung und legte seine Hände an ihre Wangen und küsste sie.

Hermine war so gerührt von seinen Worten, dass sie sich umso fester an ihn drückte.

Er hatte es mal wieder geschafft ihr die Nervosität und die Angst zu nehmen und dafür war sie so dankbar.

Die beiden hatten fast vergessen wo sie sich befanden, so vertieft waren sie in ihren Kuss, als plötzlich das Tor in Bewegung geriet und sich wie durch Zauberei öffnete.

Hermine erschrak und zuckte zusammen.

„Nicht so schreckhaft Mine." sagte Draco, grinste sie an und legte dann lässig einen Arm um ihre Schulter.

„So dann würde ich mal sagen, los gehts." sagte Draco und setze sich in Bewegung.

Hermine blicke ihn von der Seite an und sah wie glücklich er aussah.
Es bedeutete ihm wirklich sehr viel, dass sie mit ihm hier war und das freute sie sehr.

„Also länger könnte eure Auffahrt auch wirklich nicht sein." sagte Hermine und grinste Draco an.

Der Weg durch den Garten des Grundstücks bis zur Haustür der riesigen Villa zog sich wirklich in die Länge.
Hermine schaute sich genau um und musste schon zugeben, dass es ein wunderschönes Anwesen war.

Der Garten war gepflegt und wunderschön angelegt.
Das Haus war riesig und hatte eine wunderschöne alte Fassade mit kunstvollen Verzierungen.

Wenn Hermine nicht wüsste, dass Lord Voldemort hier einmal ständig ein und ausgegangen ist, dann würde sie fast sagen das wäre das schönste Anwesen was sie je gesehen hat.

Als sie die Tür erreichten drehte sich Hermine erneut der Magen um.

Was wenn Narzissa sie nicht mögen würde oder noch viel schlimmer, sie nicht akzeptieren würde? Das wäre ein absolutes Desaster. Wie sollte sie dann weiterhin mit Draco zusammen sein?

Hermine's Herzschlag beschleunigte sich, als sich das große Eingangsportal knarrend öffnete.
Doch anstatt Narzissa Malfoy, stand dort ein kleiner Hauself in der Tür und sah sie freundlich an.

„Guten Tag Mister Malfoy, schön sie wieder hier zuhause zu haben. Ich hoffe Sie hatten eine angenehme Reise"

Der kleine Hauself verbeugte sich schwungvoll vor Draco und wandte sich dann an Hermine.

„Es ist mir ebenfalls eine Ehre, sie in unserem wunderschönen Manor begrüßen zu dürfen Miss Granger, fühlen sie sich wie Zuhause."

Hermine konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Mit so einer netten Begrüßung hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.

„Danke Hokey für die nette Begrüßung, ist Mutter schon Zuhause ?" fragte Draco an den kleinen Elf gerichtet.

„Ihre Mutter ist leider noch nicht aus London zurück gekehrt Mister Malfoy, aber ich soll ihnen ausrichten, dass sie es bis zum Abendessen schaffen wird und das sie sich sehr freut sie beide zu sehen.
Ich werde Sie jetzt auf ihr Zimmer begleiten, damit sie in Ruhe ankommen können.
Ihre Mutter hielt es nicht für nötig, Ihnen zwei getrennte Zimmer zu geben. Ich habe ihr altes Zimmer hergerichtet. Ich hoffe das ist in Ordnung."

Hermine wurde leicht rot, als Draco sie verschmitzt von der Seite angrinste.

Der kleine Hauself bestand darauf die beiden Taschen die sie dabei hatten zu tragen und so nahm Draco nur Hermines Hand und die beiden folgten Hokey ins Haus.

Hermine hielt den Atem an, als sie durch die Eingangshalle liefen.
Sie versuchte mit aller Kraft nicht an ihren letzen Besuch hier zu denken nur komischer Weise brannte diese fürchterliche Narbe an ihrem Unterarm, fast so als wollte sie Sie schmerzhaft daran erinnern was hier passiert ist letztes Jahr.

Hermine rückte näher zu Draco und versuchte nach vorne zu blicken.

Nachdem sie die prunkvolle Treppe hinauf gegangen waren, kamen sie in einem breiten Flur an, der mit kunstvollen Bildern und Skulpturen ausgestattet war.
Große schwarze Türen führten in die vielen Räume und Hermine staunte, wie riesig das Manor war.

Aber es war auch wirklich schön.

Sie fühlte sich ein bisschen wie in einem Schloss.

Das Manor strahlte keine Finsternis und kein Unheil mehr aus, es war einfach nur ein wunderschönes altes Haus mit kunstvoller Einrichtung.

Plötzlich blieb Hokey vor einer schwarzen Tür stehen, in dessen Türrahmen zwei große silberne Schlangen eingearbeitet waren.

„So hier wären wir Mister Malfoy, ihr altes Zimmer."

„Danke Hokey den Rest schaffen wir alleine."

Der kleine Hauself verbeugte sich freundlich und hüpfte den Flur entlang und verschwand um die nächste Ecke.

Draco wandte sich an Hermine.

„So mein Schatz, wir sind da. In diesem Zimmer habe ich meine Kindheit verbracht. Das war immer mein Zufluchtsort, wenn mein Vater mal wieder nicht zu ertragen war und wenn mir die Welt da draußen einfach mal wieder zu viel wurde."

Hermine war wirklich gespannt.
Irgendwie hatte sie das Gefühl, sie würde Draco noch ein Stückchen besser kennenlernen, wenn sie sein Zimmer sah.

Er öffnete die Tür und Hermine stockte der Atem.

Sie trat in das Zimmer ein und konnte nicht glauben wie wunderschön es war.
Es war (natürlich) in grün und in silber gehalten, aber die Art wie die Möbel mit den alten Wänden des Hauses harmonierten war unglaublich.

Ein riesiges Bett stand an der einen Wand und ein riesiges Bücherregal zierte die gegenüberliegende.
Eine weitere Tür führte in das angrenzende Badezimmer und ein bequemer Sessel stand neben dem prunkvollen Kamin aus Stein.

An den Wänden hingen Quidditch-Poster und in den Regalen standen sämtliche Zauber-Scherzartikel.

Dock das schönste an diesem Zimmer war die riesige Tür aus Glas, die auf einen Balkon führte.

Der Balkon war nach hinten raus gelegen und bot einen wunderschönen Blick über den Garten des Manors.

„Draco, das ist das schönste was ich je gesehen habe." sagte Hermine und konnte einfach nicht aufhören sich umzusehen.

„Joar es ist nicht das schlechteste Zimmer, gebe ich zu." sagte Draco verlegen, doch Hermine sah, dass er ein klein bisschen stolz war, dass sie so begeistert war.

„Nun ja, fühl dich wie zuhause Mine, für die nächsten Tage ist es immerhin auch dein Zimmer."

Mit diesen Worten küsste er ihr auf die Stirn und fing an seine Tasche auszupacken.

Show me your heart ~ DramioneWhere stories live. Discover now