14 pt.2| Han Woo-Jun

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Ich stieg ein und er fuhr direkt los.
In 5 Minuten Takt schickte ich heimlich Yun-Ho meinen Standort. Jedesmal leuchteten zwei blaue Hacken, weshalb ich erleichtert ausatmete.
"Ich hätte nicht gedacht das du wirklich raus kommst", sprach er und fing an zu Lächeln.

"Was genau willst du?", fragte ich leicht gereizt. Der Typ brachte mich zur Weißglut.
"Ich will mit dir befreundet sein."
Verwundert schaute ich ihn an. Meinte er das wirklich ernst?
"Das hättest du gleich sagen sollen, ohne mich zu bedrohen"

Er fing an zu lachen und schaute mich mit einem Grinsen an.
"Du scheinst nicht wirklich eine offene Person zu sein. Du hättest mich nie als Freund akzeptiert und das weißt du.

Ich versteifte wieder. Meine Hände schwitzen. Mein Herz raste.
Ich wusste nicht wohin er mich brachte geschweige denn wer er überhaupt war.
Wenn Jungkook nur wüsste, was ich hier mit einem fremden Typen tat.
Er würde mir das glaube ich nie verzeihen, immerhin erzählte ich ihm alles.
Erst jetzt begriff ich, dass es falsch von mir war, mich auf ihn einzulassen.

"Wir sind da", sprach er und parkte das Auto. Er stieg aus und ich tat es ihm gleich.
Wir standen vor einem berühmten Restaurant. Das Essen war sehr gut und nur die wenigsten konnten sich den Luxus leisten.

"Das ist das Restaurant von meiner Familie"
Er ging vor und die Tür wurde für uns geöffnet.
Er wurde von den ganzen Arbeitern begrüßt. Sofort merkte ich, dass wir die einzigen Gäste waren.

Er setzte sich hin und zeigte mir mit der Hand meinen Platz. Ich setzte mich gegenüber von ihm und schaute ihm zu. Er bestellte einen Rotwein und las die Menükarte aufmerksam durch.

Ich fühlte mich so unwohl mit ihm, dass ich nicht einmal so tun konnte, als würde es mir gefallen. Eine Kellnerin kam mit einer Flasche Wein auf uns zu und durch ihren Blick konnte ich eindeutig sehen, dass sie sich ebenfalls unwohl neben Jun fühlte.
Sie stellte mit einer zittrigen Stimme den Wein vor. Chateau Lafite war der Wein, den er ausgesucht hatte und er war aus dem Jahrgang 2000.

Zittrig schenkte sie mir ein und verfehlte. Meine Kleidung verfärbte sich durch den Wein, doch ich war nicht wütend.
Ich versuchte mich abzutrocknen und die Frau entschuldigte sich mit Tränen in den Augen.
Ich versicherte ihr, dass alles okey sei, doch Jun stand wütend auf und stieß sie auf den Boden.

"Was fällt dir ein meine Gäste und mich so zu blamieren?" Er schrie so laut, dass man die Adern an seinem Hals deutlich sehen konnte. Vor Wut weiteten sich seine Augen und ich bekam Angst.
Er nahm die Weinflasche und schüttete die Flüssigkeit auf sie.

"Hör auf!", brüllte ich und half der Kellnerin auf. "Verschwinde und komme nie wieder. Du bist gefeuert", sprach er und setzte sich wieder hin.

Ich stand unter Schock und konnte nicht glauben, was er gerade getan hatte. Solche Menschen waren das letzte.
Ich verlor den Geduldsfaden, weshalb ich auf ihn zu ging und ihm am Kragen hielt.
"Du Arschloch was willst du? Wieso hast du mich hierher gebracht?", sprach ich. So ernst und wütend hatte mich noch nie jemand erlebt.
Er löste sich von meinem Griff und griff nach meinem Handgelenk. Er drückte so fest, dass ich die Schmerzen sehr gut spüren konnte.
Vor lauter schmerzen, kniete ich mich nieder und er lächelte.

"Ich kann alles haben. Alles was ich auf den Herzen habe. Geld gibt mit die Möglichkeit alles und jedes zu kontrollieren und über sie zu herrschen. Nur dich kann ich nicht haben. Die Tochter von Lee Eunwoo. Der Mann den keiner übertreffen kann. Dich kann ich nur mit dem Idioten von BTS kontrollieren. Wenn du nicht willst, dass eure lächerliche Beziehung zu Bruch geht, dann tu gefälligst, dass was ich dir sage.", meinte er.

Immer mehr versuchte ich meine Tränen zu unterdrücken. Die Arbeiter um uns herum schauten nur tatenlos zu.
Ich war dabei meine Tränen zu unterdrücken, als plötzlich Yun-Ho in das Restaurant stürmte.
In seinen Augen konnte man die Wut sehen. Er befreite mich von ihm und schlug ihm anschließend ins Gesicht.
Während Yun-Ho immer wieder in das Gesicht des Blondschopfs schlug, lächelte er nur und währte sich nicht.
Daraufhin nahm Yun-ho meine Hand und er für mich nach Hause.

Während der Fahrt bemerkte ich seine Tränen die unkontrolliert seine Wangen hinunter liefen.
Als wir vor meinem Haus ankamen, drückte er mich an sich und schluchzte.
"Es tut mir so leid Eun-Mi. Es tut mir leid, dass ich so spät gekommen bin. Es tut mir leid, dass ich nicht auf dich aufgepasst habe. Ich habe versagt", wimmerte er.
Ich schlug ihm sanft auf die Schultern und versuchte ihn zu beruhigen.
Ich stand immer noch im Schick, weshalb ich nichts großartiges tun konnte. Meine Beine zitterten und ich war kurz vor dem umfallen.

Er löste sich und schickte mich in das Haus. Er wischte sich die Tränen weg und wartete bis sich das Tor schloss. Ich griff nach meinem Herz, das anfing weh zutun.
Ich lief langsam aber sicher in mein Zimmer und lies mich aufs Bett fallen. Gleichzeitig klingelte mein Handy. Jungkook rief an. Jedoch war ich nicht bereit abzuheben.
Immer wieder rief er mich an und ich hörte dass mir Nachrichten geschickt wurden.
Trotzdem konnte ich in diesem Moment nicht mit Jungkook reden, so sehr ich es auch wollte.
In dieser Nacht konnte ich für keine Sekunde meine Augen schließen.
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