Lost - Mad City|| NCT

18. 1364 oder auch der Alkohol

Ich starrte den Pinkhaarigen an. Er dache auch wohl, dass ich den selben Fehler zwei Mal mache und mich wieder mit einem dieser Typen hier abgeben würde. Da hatte er recht. Ich weiß zwar jedoch nicht wieso, aber zu ihm war ich forscher: "Aha, was springt dabei für mich raus?" "Alkohol" "Ok, bin dabei, aber ich will danach nochmal tanzen", schmollte ich. "Klar machen wir das." So folgte ich ihm zu einem etwas abgelegenen Tisch, auf den noch leere Flaschen und Gläser standen, was mich darauf schließen ließ, dass er nicht der einzige war, der hier saß, jedoch war grade niemand anderes da. Als wir uns hingesetzt hatten, brach ich die nicht unangenehme Stille: "Danke nochmal, ich hatte schon angst den Typen nicht mehr loszuwerden. Ich bin Rose so nebenbei." Ein leichtes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, wodurch seine Eckenzähne zum Vorschein traten. Er könnte glatt in einer Zahnpastawerbung mitspielen. "Außergewöhnlicher Name" "Naja, für Korea schon", unterbrach ich ihn. "Ich bin Taeyong, wie du wahrscheinlich schon mitbekommen hast." "Ja, habe ich. Aber Respekt, dass du dir vor ihm nicht in die Hose gemacht hast!" "Das lag nur daran, dass ich wusste, dass vor einigen Minuten unser CEO eingetroffen ist", entgegnete er. "Oh, also bist du auch ein Tänzer? Dann will ich erst recht mit dir auf die Tanzfläche!" "Sozusagen, ja. Ich muss schon sagen, dass du dich gut bewegen kannst" "Du stalker hast mich beobachtet", lachte ich und stieß ihm gespielt gegen die Schulter. "Schon vergessen, du hast genau neben mir getanzt und wenn mich deine Hüften fast wegfegen, kann man es nicht übersehen" "Ey, sag nicht, dass ich fett bin", entkam es mir ein bisschen zu scharf. Er jedoch blieb gechillt:" Habe ich nie behauptet, es ist immer besser mehr zum greifen zu haben". Seine Augenbrauen wackelten, fast wie zum Takt von As if it's your last, wozu grade getanzt wurde. "Jaja, mit diesem Kommentar hast du dir jetzt selbst eingebrockt, dass du uns Drinks holst", sagte ich schnippisch und hoffte, dass er meine sich langsam rot färbenden Wangen nicht mitbekommen würde. Dies tat er glaube ich auch nicht, da er mit einem "Jaja" Richtung Bar loslief. Er klang aber nicht genervt sondern eher amüsiert. Sein Verhalten ließ mich aufatmen. Wenn er genauso wäre, wie Sehun würde er mich nicht so alleine lassen. Ich glaube ich konnte ihm vertrauen. Doch irgendwie war das mich alleine lassen auch nicht die beste Idee. Wieder füllten die Gedanken an die Geldsorgen meinen Kopf. Wie soll ich bitte so viel Geld auftreiben? Die 10.000 hatte ich auch schon auf den Kopf geschmissen. Ich würde sie von Ian zurückbekommen. Trotzdem fehlten 1.990.000 ₩.

Ich habe es nicht mitbekommen, wie sich der Koreaner wieder neben mich setzte. "Alles gut bei dir?", fragte er mich und der Hundeblick war wieder zu sehen, was mich zum schmunzeln brachte. Wie konnte es ein und die selbe Person sein?
"Ja, war grad nur bisschen in Gedanken, aber Themenwechsel. Was hast du mitgebracht?" Ich schaute auf den Tisch und zu meiner Verwunderung standen keine zwei Cocktails da, sondern ein großes vasenähnliches Ding gefüllt mit Eiswürfeln, einer großen Vodkaflasche und unzähligen Redbulls. Wenn ich davon ein viertel trinke, liege ich flach auf dem Boden, so viel Alkohol ich heute schon getrunken habe. "Du, ich glaube das ist bisschen viel", stellte ich fest. "Keine sorge, der Rest ist für meine Jungs, ich will dich nicht abfüllen, außer du willst es", antwortete er sofort mit einem frechen grinsen zu dem ich mich angezogen gefühlt habe. Seine schlanken Finger umschlossen gekonnt den Flaschendeckel und dieser öffnete sich, wie durch Zauberhand. Nicht lange und schon standen zwei Longdrinks vor uns. "Lass uns ein Spiel spielen", sein Blick wurde wieder zu diesem unbeschreiblichen Badboy look. Ich wusste, dass er auf etwas hinaus wollte und ich war interessiert. Was konnte es wohl sein? "Es ist easy. Das spiel kommt aus Korea. Wir zählen bis 32, die Person, die die 32 laut aussprechen muss, muss 3 Schlucke trinken. Also eigentlich ganz, aber da Vodka bisschen mehr als Soju oder Bier ist, reichen drei Schlucke fürs erste. Zumindest fängt einer von uns an und darf maximal 3 Zahlen sagen. Zum Beispiel fange ich jetzt an und sage; "Eins, zwei, drei. "Dann kannst du entweder "vier", "vier, fünf" oder "vier, fünf, sechs" sagen und so weiter. Verstanden?", somit beendete er seinen Monolog und zu meiner Überraschung verstand ich auf Anhieb, wie das spiel ging. Es war einfach, so dachte ich. Jedoch nach paar Runden in denen ich verlor, wusste ich es nicht mehr wirklich. "Oh man, wieso verliere ich immer?" "Tja, neunundzwanzigs, dreißig, einundreißig!" "Einundreißig einhalb?", versuchte ich, sein Blick zeigte mir aber schon, dass das nicht so einfach war, also trank ich still meine drei Schlucke. Langsam verstand ich, dass ich mehr Mathe anwenden müsste und wir tranken fast schon abwechselnd, was aber nichts daran änderte, dass ich viel betrunkener war als er. "Taeyong, lass jetzt tanzen, ich will nicht mehr trinken", schmollte ich ihn voll, bis er mein und sein Glas exte, was jedoch nicht viel war und mich auf die Tanzfläche zog.

"Oh nein, wieso muss grade jetzt so ein Schnulzensong laufen?", beschwerte ich mich über G-Dragons Untitled 2014. Ich mochte den Song zwar sehr, jedoch war ich grade mehr in Party Laune und wollte eigentlich nicht gleich mit Taeyong Körper and Körper tanzen. "Magst du den nicht?", fragte er verwundert. Sofort schüttelte ich meinen Kopf:" Doch klar mag ich den Song, aber eigentlich dachte ich, dass ich deine Moves zu sehen bekomme." Es war nicht gelogen, aber auch nicht die ganze Wahrheit. Er lachte nur und fing an sich zum Takt zu bewegen. Flüssig, fast so als ob er schweben würde Tanzte er über die kleine Fläche, die wir zur Verfügung hatten. Ich könnte moonwalk Schritte erkennen und Wellen, die er durch seinen ganzen Körper laufen ließ. Er sah dabei wirklich Meistätsch aus. Was mich jedoch am meisten fesselte, war sein Blick der stets auf mir lag, bis er sich immer näher zu mir bewegte und seine Hand auf meinen unteren Rücken legte, sodass er mich leicht zu sich zog. Etwas überrascht von seiner plötzlichen Bewegung stütze ich mich mit meiner rechten Hand an seiner Brust. Ich schaute sofort zu ihm hoch und sah, wie seine Augen neugierig meine Reaktion betrachteten. Das Gefühl war auf jeden Fall ein anderes als bei Sehun, ich wollte doch schon jetzt mit ihm so nahe tanzen. Dies lag vermutlich auch am Alkohol, da ich jetzt wirklich ziemlich betrunken war. Meine Hand wanderte von seiner Brust zu seiner Schulter. Somit konnte er mich, wie auch immer das möglich war noch ein Stück näher an sich ziehen. Der Song neigte sich schon dem Ende zu, wir genossen jedoch die Zweisamkeit auf der großen Tanzfläche und wiegten uns zur Musik. "So und jetzt geht's wieder richtig los!", kam es vom DJ, der schon einige Male vorher paar kleine Ansagen gemacht hat. Es war grade noch so, dass es nicht nervte. Ich war schon nämlich mal in einem Club, wo der DJ in den Beatdrop reingeredet hat. Das war der schlimmste Clubbesuch gewesen, den ich je hatte. Ich meine ein Drop ist ein Drop, der ist zum abgehen und nicht zum abbremsen. Ich schaute zu Taeyong hoch. Er war nicht viel größer als ich, dachte ich eigentlich, bis ich so nahe an ihm war. Ich musste meinen Kopf schon leicht hochheben, es lohnte sich aber, denn er hatte wieder diesen "Ich kann jede haben, doch ich will nur dich" Blick drauf. Man schmolz wirklich dahin, wenn man direkt in seine Augen blickte. "Bereit?", fragte ich und wartete nur darauf, dass das Lied wechselte. Schon bei den ersten Beats wusste ich, welches Lied sich anbahnt. "Like A G6" "Ich leibe dieses Lied", schrie ich gegen die Musik, sodass er mich verstehen konnte. "Merkt man", kam lachend von ihm und er deutete auf meine Hüfte, die sich sofort in Bewegung setzte "Es wird bestimmt noch spaßig"

Die Party wurde immer besser, ich immer betrunkener und erschöpfter vom tanzen, sodass ich mich langsam an den pink haarigen Asiaten ran lehnte. "Lass zu dir", flüsterte ich in sein Ohr, meine Wangen schon vom Alkohol gerötet, "Ich erfülle dir deine wildesten Fantasien"