t w e n t y o n e

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Ich öffnete meine Augen und blickte in den Kalender. 19. August 2015. Ich wohne offiziell seit einem Jahr schon in L.A.

Ich setzte mich motiviert auf und griff nach meinem Handy, welches ich entsperrte und mit zusammengekniffenen Augen erstmal Twitter durchcheckte. Wie üblich war nicht viel spannendes zusehen.

Ich atmete aus und stand auf. Ich tastete mich im Dunkeln zu den Jalousie, welche ich hochfahren liess, wodurch ich wieder meine Augen zusammenkniff, da das Sonnenlicht deutlich stärker war als das Licht meines iPhones.

Ich gähnte nochmals ehe ich dann langsam aus meinem Zimmer lief, wo bereits die Töne von "Hopeful" erklangen. Raffa hatte seit Neuem ein neues Lieblingslied. Zum Glück war das Lied nicht gerade das Älteste.

"Morgen", murmelte ich müde und blickte auf die Uhr. Heute hatte ich Gott sei Dank frei. Ich liebte meinen Ruhm, aber an manchen Tagen wäre man gerne unbekannt. "Guten Morgen Tommo", grinste sie und richtete ein Kissen und sang lauthals mit. Das Lied ging zu Ende und dann fing "My Girl" an.

Ich verdrehte die Augen. Sie kicherte auf und summte zum Song. Ich lief zum Kühlschrank und riss diesen dezidiert auf. Raffa sah mir dabei genau zu. "Was?", murmelte ich müde. "Nichts, darf ich dir nicht zusehen?", kicherte sie.

Ich erkannte an ihrer Stimme, dass sie wirklich ernst machte. "Wo ist eigentlich Spike?", wechselte ich das Thema und nahm die Milch raus. Ich schüttete diese in ein Glas und fügte noch vier Löffel Kakaopulver hinzu.

"Na in der Uni, dort muss ich auch gleich hin", kicherte sie. "Ach ja stimmt und El ist wegen ihrer Modelkarriere in Australien", fiel mir ein. "Du bist ja intelligent", scherzte Raffa und blickte ein weiteres Mal auf die Uhr. "Uff, muss los", kicherte sie und nahm ihren Rucksack. "Bis später."

Ich verdrehte wieder die Augen und trank mein Milchglas. Dann wusch ich es ab und stellte es auf die Abtropfstelle. Dann blickte ich mich im Wohnzimmer um und schaltete erstmal Spotify aus. Nachherig lief ich ins Bad und duschte vorerst.

Nach der kurzen Dusche zog ich mir was bequemes an, daher eine kurze Jogginghose, da es heute vermutlich wieder 30°C werden würde, und ein schwarzes Tanktop. Soweit ich wusste, studierten alle meine Freunde ausser Kate, Paul, Mex und Caroline. Ich strengte kurz meine Gehirnzellen an und entschied mich dann Caroline anzurufen.

Caroline: Hey Louis.

Louis: Hey, hast du Lust und Zeit vorbei zu kommen?

Caroline: Warum gehen wir nicht in die Stadt? Hast du das Wetter nicht gesehen?

Louis: Können wir, wenn du herkommst.

Caroline: Okidoki, bin unterwegs.

Da hatte sie schon aufgelegt. Ich nahm mir mein Handy und zog mir Shorts an. Frauen trugen bei dieser Hitze Hotpants und Jungs eben Shorts.

Ich beschäftigte mich mit einem Spiel, wodurch die Zeit wie im Flug verging, denn es klingelte gefühlte fünf Minuten später. Ich nahm mir meinen Gym-Bag, welchen ich mit meinem Portemonnaie und einer Wasserflasche füllte.

Dann griff ich nach meinen Schlüssel, welchen ich in meine Hosentasche steckte. Mein iPhone verstaute ich in der anderen. Anschliessend lief ich die Treppen runter, wo Caroline bereits stand. "Hey", sie umarmte mich kurz. "Das wird eine lange U-Bahn-Fahrt", kicherte sie und zog mich zu der U-Bahn-Haltestelle, welche zehn Minuten entfernt war.

Dann hatten wir eine eineinhalb-stündige Fahrt vor uns, welche aber ehrlich gesagt durch unsere Handys superschnell vorbei war. Allerdings herrschte die Ruhe dann nicht lange, denn natürlich waren gerade Fans in der Stadt.

Two Lifes || l. s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt