Property of Joker

18 - precious

Ich saß vor einer kleinen Waschanlage und musterte sie vom weiten. Ja, ich wusste genau wie ungewöhnlich das war, einfach hin zu fahren und meiner Vergangenheit nach zu jagen. Manchmal denke ich darüber nach, ob es ein normaler Restinstinkt vom Mensch ist, ihnen nach zu trauern.

Lauren saß wie früher im Café und bearbeitete ihre Akten. Wer hätte es gedacht murmelte ich und trat aus meinem Versteck, um eine bessere Sicht zu erhaschen. Meine Verwirrung stand mir ins Gesicht geschrieben. Warum besuchte sie ausgerechnet dieses Café. Es gibt in Gotham so viele schöne und ruhige Cafés. Und doch saß sie noch auf dem selben Platz, den wir damals immer belegt hatten.

Ich runzelte meine Stirn und wippte mit den Füßen hin und her. Vor garnicht so langer Zeit her, saß ich in diesem Café und wurde dann kurz darauf brutal angegriffen. Der Gedanke daran ließ mich erschaudern und mir kamen die Gedanken auf, warum ich überhaupt verfolgt wurde. Was wäre wenn ich insgeheim immer noch verfolgt werde, aber es seitdem nicht mehr mitkriege? Ich raffe meine Schultern und schüttle innerlich meine Gedanken. Ich darf nicht an alte Zeiten hängen. Nein, sonst würde ich die selben gekränkten Gefühle durchleiden müssen und das alles nochmal könnte ich nicht.

Die Zeit als sie mich sitzen lassen hat, für eine bessere, schönere und größere Praxis. Eine größere Karriere nur um in Gotham dem zu entkommen was man hier Verdammnis nennt.
Der Gedanke ließ mich erschaudern und ich biss mir umso mehr auf die Lippe.

Ein klingeln der Eingangstür lässt mich hellhörig werden und ich positioniere mich so, dass ich die Frau genau in meinem Sichtfeld habe. Sie schlendert zu Lauren und setzt sich nicht sonderlich ordentlich hin. Kurz gefasst, sie sieht aus wie eine Heroin Abhängige. Ich wollte am liebsten das Gespräch mit verfolgen und versuchte deshalb einen Weg zu finden in die Nähe des Cafés mich zu begeben.

Peinlicherweise hatte ich einen schwarzen Kapuzenpulli und eine dicke Sonnenbrille mit. Wahrscheinlich würde sie schon vorher mich ertappen und mich vor dieser Frau auffliegen lassen. Und doch fiel mir ein, dass selbst das meine kleinste Sorge wäre.

Augen zu und durch.
Mit hastigen Schritte, überquere ich die kleine Straße zum Café und schaue mich um. Für die sonstigen Verhältnisse war es hier Süd-Teil von Gotham ziemlich voll. Wahrscheinlich viele die sich hier aufhielten nach ihrem Feierabend. Neben der Waschanlage befand sich ein kleiner aber feiner Pub und zog die bloß die jungen Studenten oder Alkoholiker an. Allerdings im Café, herrschte ebenfalls eine Überflut von jungen Menschen, die wie wild auf ihren Laptops herum tippten oder auf ihren teilweise großen Displays von ihren Smartphones.

Die Tür öffnete sich und es klingelte. Ein etwas älterer Mann hielt mir die Tür auf und lächelte warmherzig. Fasziniert von seiner Mimik lief ich vorsichtig durch die Tür und bedankte mich ebenfalls mit einem warmen Lächeln. Unsere Blicke gingen in zwei verschiedene Richtungen und ich versuchte sofort einen Platz zu erhaschen in Hörbarer Nähe. Doch das einzige was ich fand, war zwei Hängeschaukeln, wobei die eine davon besetzt war von einem kleinen Jungen. Ich musterte meine Uhr am Handgelenk und erkannte das es ziemlich spät war für einen Ausritt in ein Café. Doch ich seufzte bloß und begab mich zur Theke um mir einen Frappuccino zu besorgen. Selbstverständlich nur für die Tarnung. So unauffällig wie möglich versucht ich mich leise in den Hängestuhl zu setzen aber es quietschte so laut, dass bereits einige Augenpaare zu mir gerichtet waren. Selbst der kleine Junge vor mich musterte mich argwöhnisch. Ich lächele aufgezwungen und schaue schnell wieder weg. Lauren jedoch scheint sich nicht im geringsten für die Unannehmlichkeiten zu interessieren. Stattdessen geht ihr Gespräch eher in eine viel interessantere Richtung.