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Jungkook

Gestern verbrachten Jimin und ich unsere restliche Zeit damit über Hoseok und Taehyung zu sprechen und dann zu zocken. Auch meiner Mutter haben wir ein Bild von Taehyung gezeigt und sie war ebenfalls der Meinung, dass dieser Junge von einem anderen Stern kommen muss. Jedenfalls hat Taehyung Jimin seine Anfrage angenommen und am Abend habe ich dann auch eine Anfrage von Taehyung bekommen. Jimin hatte ihm entweder mein Namen verraten oder er hat ebenfalls FBI gespielt. Ist mir aber auch egal, da wir auch nicht geschrieben haben oder so. Es ist also nichts spannendes passiert. Abgesehen davon, dass ich locker zwei Stunden auf Taehyungs Bild gestarrt habe, was ich mir abgespeichert habe, als ich im Bett lag. Dann bin ich allerdings eingeschlafen.

Heute sieht meine Kraft aufzustehen allerdings genauso schlecht aus. Ich mein, da habe ich so ein guten Traum von Taehyung und mir und dann kommt diesmal mein Vater rein und denkt sich so, warum nicht einfach knallhart wecken und die Jalousie hoch machen, während man das Fenster auf macht und weil es so schön ist, kann man seinem Sohnemann ja auch die Decke mit wegziehen. Ich korrigiere mich im übrigen, wenn ich gesagt haben soll, dass meine Mutter schlimm ist. Mein Vater ist schlimmer. Gerade sitze ich senkrecht im Bett und fuchtel aufgeregt mit den Händen rum, wobei ich ihm erkläre, dass es auch ein bisschen netter geht. Mein Vater lacht allerdings nur. ,,Wenn man dich nicht brutal weckt stehst du eh nicht auf.", antwortet er schließlich darauf. Ich schnaufe einmal auf und verdrehe meine Augen. ,,Natürlich tue ich das. Aber ihr gebt mir ja nie die Chance.". Dabei schmolle ich und klettere an den Rand um nach meiner Decke zu greifen. Mein Vater ist aber erneut schneller. ,,Man Papa, ich friere!", beschwere ich mich gleich. ,,Dann solltest du flink aufstehen und deine Sachen schnappen um schnell unter die Dusche hüpfen zu können. Du stinkst nämlich.", antwortet er aber nur gelassen drauf. Wütend funkel ich ihn ein Moment lang an und stehe dann frustriert auf um mir meine neuen Sachen für heute zu schnappen. Allerdings werde ich erneut von meinem Vater aufgehalten, in dem er mich an der Schulter festhält. Genervt drehe ich mich zu ihm. Er hat meine Box mit den Hörgeräten in der Hand, die er wohl von der Ladestation abgenommen hat. Ich habe letzte Nacht vergessen sie aufzuladen. Das habe ich gestern Abend dann auch irgendwann gemerkt, weshalb mich meine Mutter unter Aufsicht gezwungen hat sie anzuhängen. Genervt nehme ich ihm die Box aus der Hand und gehe zur Tür.

,,Ich hasse dich.", meine ich, wie ich mich noch mal zu ihm drehe. Er steht belustigt in meinem Zimmer. ,,Ich hab dich auch lieb.", antwortet er allerdings drauf.

Erneut schnaube ich genervt auf und gehe dann ins Bad. Da ich wirklich Duschen muss und ja auch noch etwas Zeit habe beschließe ich das auch gleich zu tun, anstatt mich nur zu waschen. Deswegen knöpfe ich jetzt auch mein Schlafhemd auf und tue dies mit meiner Hose auf die Fensterbank. Meine Boxer werfe ich achtlos auf den Wäschehaufen. Meine Box habe ich natürlich schon auf die Ablage über dem Waschbecken getan und steige nun unter die Dusche. Im ersten Moment kriege ich, wie eigentlich auch immer wenn ich Duschen gehe, einen Kälteschock und drehe das Wasser schnell auf warm. Ich werde es wohl nie lernen, dass mein Vater morgens immer kalt duscht um wach zu werden. Aber ich mein, wer duscht denn bitte morgens kalt, wenn man gerade aus dem schönen warmen Bett kommt? Richtig, außer mein Vater warscheinlich keiner.

Nachdem ich mit dem Duschen dann schließlich auch fertig bin und mich eher schlecht als recht abgetrocknet habe, schlüpfe ich in meine Klamotten und mache mir meine Ohrtropfen rein. Danach putze ich meine Hörgeräte, tue sie in die Box zurück, die in meine Hosentasche wandert, dann noch Zähne putzen und Haare etwas kämmen und dann schnappe mir auch schon meine Schlafsachen. Mit den gehe erstmal zurück in mein Zimmer im sie dort auf mein Bett zu werfen.

Danach gehe ich in die Küche wo ich meinem Vater erneut ein Killerblick zuwerfe. ,,Guten Morgen mein Schatz, gut geschlafen?", fragt meine Mutter gleich, wie sie zum Tisch kommt um mir mein Kakao hinzustellen. ,,Bis zu dem Moment, als ich brutal aus dem Bett geworfen wurde eigentlich sogar sehr gut.", antworte ich und setze mich auch an den Tisch. Während mein Vater nur grinst funkelt ihn diesmal auch meine Mutter böse an und sagt ihm irgendwas. Da sie aber zu ihm gedreht ist, kann ich ihre Lippen nicht lesen und höre entsprechend auch nicht was sie sagen. Deshalb Wittme ich mich meinem Kakao von dem ich ein paar schlucken nehme. Dann schnappe ich mir ein Toast und beschmiere es mir mit Marmelade. Heute mal so ein richtiges europäisches Frühstück. Meine Mutter liebt es. Beim Frühstück selber ist es diese mal still, bis es dann scheinbar klingelt, da meine Mutter aufsteht und Richtung Tür geht. Ausnahmsweise bin ich diesmal vorbereitet und drehe mich in Richtung Tür.

Diesmal nicht Herr Park. Diesmal nicht.

Etwas schmollt er, als er mein Blick sieht, lacht dann aber und umarmt mich trotzdem. Hofft er ernsthaft, dass er mich jeden Morgen fast in den Tod bringen kann? ,,Morgen Kookielein. Was ist dir den für eine Laus über die Leber gelaufen?", fragt mein bester Freund gleich, als er mein Blick sieht. ,,Abgesehen davon, dass du es scheinbar witzig findest mich jeden Morgen zu erschrecken ist mir mein Vater und seine Tollen Weck- Künste über die Leber gelaufen.", erkläre ich und gebe zum bestimmt hundertsten mal an diesem morgen ein tödlichen Blick an meinen Vater ab. Den amüsiert das allerdings immernoch, denn er zuckt gespielt unschuldig mit den Schultern. ,,Keine Angst, in einer Viertel Stunde triffst du jemanden, der dir deine schlechte Laune bestimmt nur mit seinem Aussehen wegpusten kann.", meint Jimin darauf grinsend.

Oder auch nicht, wenn sie mich zum Beispiel wieder ignorieren sollten.

Mit einem Blick zu Uhr setze ich schließlich meine Hörgeräte ein und esse in Ruhe auf.

Taehyung kann auch warten, wenn er unbedingt mit uns gehen will.

,,Jungkook, wenn du noch länger brauchst kommt ihr zu spät in Unterricht.", lacht meine Mutter irgendwann. ,,Na unt, wia verpaschen eh nix.", antworte ich darauf gelassen und trinke mein Kakao nun aus. ,,Sieht sich trotzdem nicht gut, wenn man zu spät kommt." Ein Moment sehe ich meine Mutter überlegend an. Ob ich sie jetzt provozieren sollte und mir einfach noch eine Scheibe Brot zu nehmen? Schmunzelnd schüttel ich den Kopf.

Wenn ich das jetzt mache, zwinkt sie mich das auch zu essen. Und das kriege ich beim besten Willen nicht auch noch runter. Also stehe ich auf und gehe hoch um meine Sachen zu holen. Nachdem alles eingepackt ist gehe ich mit meiner Tasche gemütlich runter, wo Jimin schon startklar an der Tür steht. Provokativ langsam ziehe ich mir auch meine Schuhe an, während meine Mutter mir wie immer mein Essen und Trinken in meine Tasche packt. Dann drehe ich mich zu meinen Eltern. Meiner Mutter gebe ich ein Kuss auf die Wange, während ich mein Vater immer noch böse angucke. ,,Du kriegst heute aus Strafe kein.", kommentiere ich sein Blick.

,,Ich wecke ihn nie wieder.", meint mein Vater, während Jimin und ich aus der Tür gehen. ,,Tschüss Jungs.", ruft uns meine Mutter noch zu. ,,Tschüss/tüss", rufen Jimin und ich zurück und machen uns auf den Weg.

Taubstumm /\Taekook/\Where stories live. Discover now