*05: Nachsitzen

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Nach dem Essen ging ich sofort hoch in mein Zimmer und machte meine Hausaufgaben.

Seit wann machst DU mal Hausaufgaben ?

Seit eben.

Willst du dich mit den Hausaufgaben ablenken, oder wie ?

Ja, was dagegen ? Außerdem muss ich bei den anderen Lehrern einen guten Eindruck machen, da ich es bei meiner Mathelehrerin ja vollkommen vermasselt hatte.

Tja, da sagte sie nichts mehr. Oh man. Ich redete mit mir selber. Ich bin echt nicht ganz dicht. Wenn das jemand mitbekommen würde, würde der mich doch sofort einweisen lassen.

Hab ich dir schon immer gesagt.

"Boah. Kann mich nicht mal meine eigene Stimme im Kopf in Ruhe lassen ?",murmelte ich genervt.

Nachdem ich mit meinen Hausaufgaben fertig war, ging ich wie jeden Abend duschen und dann ins Bett. Das war definitiv der anstrengendste erste Schultag aller Zeiten. Niemals hätte ich gedacht, dass das so schlimm werden könnte.

~~~~

Wie jeden verdammten Schultag riss mich morgens mein Wecker pünktlich aus dem Schlaf. Warum konnte mein Wecker nicht verstehen, dass ich mein Bett über alles liebte ? Immer versuchte er uns auseinander zu reißen. Schande über dich. Böser Wecker.

Total verschlafen begab ich mich in das Badezimmer und machte mich fertig. Meine Haare band ich zu einem Zopf zusammen und danach trug ich noch etwas Make-Up auf.

Ich verließ schon etwas besser gelaunt das Bad und ging runter in die Küche, wo meine Mum schon fleißig Frühstück machte. Sie war wie jeden Morgen gut drauf.

"Guten Morgen, Maus",trällerte sie fröhlich.

"Morgen",murmelte ich und setzte mich an den Tisch.

"Ich hoffe, Rührei mit Toast ist in Ordnung",sagte meine Mum, als sie mir den Teller vor die Nase stellte.

"Na klar, Mum. Ich bin froh, dass du dir überhaupt die Mühe machst",erwiderte ich mit einem Lächeln und begann zu essen.

"Ach, ich mach das doch gerne",winkte sie ab.

"Morgen",brummte Brian und setzte sich mir gegenüber an den Tisch. Wie es aussah, war er auch nicht gerade ein Morgenmensch.

"Guten Morgen",trällerte meine Mum genauso wie bei mir und stellte ihm ebenfalls einen Teller mit Rührei und Toast hin.

"Morgen",murmelte ich und aß mein Frühstück weiter.

Danach stellte ich mein Geschirr in die Geschirrspülmaschine und ging nach oben. Ich packte meine Schultasche und zog mich um. Danach nahm ich mir mein Handy und stand kurz darauf wieder unten.

"Brian, wir müssen los !",rief ich genervt die Treppe hoch, da Mister-'Ich bin ja so toll' ewig brauchte.

"Man, brüll doch nicht so rum. Ich bin ja schon da",sagte er genervt, als er dann endlich neben mir stand. Ich sagte nichts dazu und rollte stattdessen mit den Augen.

"Bye, Mommy !",rief ich und ging Brian hinterher, der es auf einmal ziemlich eilig hatte.

Ich ließ mich auf den Beifahrersitz fallen und sah aus dem Fenster. Brian startete den Motor und fuhr los. Sein Fahrstil war immer noch gewöhnungsbedürftig, aber es war trotzdem besser als zu laufen oder mit dem viel zu vollen Schulbus zu fahren. Zum Glück dauerte die Fahrt nicht lange, so dass wir nach kurzer Zeit schon auf den Schulparkplatz rauf fuhren. Sobald der Wagen stand, stieg ich sofort aus und wollte zu Sophie gehen. Aber etwas oder besser gesagt jemand hinderte mich daran.

Looking for my Happy EndingOnde as histórias ganham vida. Descobre agora