Betrayer

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So diesmal kein Special Kapitel 😂 Es geht ganz normal mit der Story weiter.Schreibt doch mal in den Kommis wie euch das Kapitel gefällt.Hab mir viel Mühe gegeben die Gefühle der Figuren rüberzubringen.Hoffe das merkt man 😂

Delano
Wir alle starrten den Mann verwirrt an bis Puma sich zu Wort meldete: "Das Einzige was ich von ihnen will, ist ihnen die Fresse zu polieren!" Felicitas verpasste ihr einen Schlag auf den Hinterkopf: "Ausdrucksweise, Puma!" Der Mann hob eine Augenbraue und verbeugte sich dann galant: "Mein Name ist Ashkar und ich bin hier um euch ein Angebot zu machen." Kian unterbrach ihn: "Spar's dir. Glaubst du, ich merke nicht, dass du ein Dämon bist? Du stinkst nach der Hölle, Abschaum!" Seine Stimme zitterte vor Wut und seine Augen hatten nichts mehr von ihrem warmen Schimmer, sondern strahlten nur Kälte aus. Ich dagegen senkte meine Blick und versuchte nicht hektisch zu atmen. Ich kannte den Namen Ashkar sehr gut. Und ich wusste auch warum er hier war. Lachend hob Ashkar die Hände: "Ganz ruhig, Engel. Hör doch erst mal zu. Ich biete euch an, euch von diesem Verräter zu befreien." Und mit diesen Worten deutete er auf mich. 
Meine Kehle schnürrte sich zu und ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen. Ashkar, der Name eines Phantomes, ein Killer, der ganz oben in der Höllenordnung stand. Fragen explodierten nur so in meinem Kopf. Wenn Ashkar hier war, musste die Hölle herausgefunden haben, dass ich nicht vorhatte meinen Auftrag zu erfüllen und noch schlimmer... wahrscheinlich hatten sie auch entdeckt, dass Taiwan sich einmischte und herumschnüffelte wegen der Uhrensache. Angst packte mich und hielt mich fest umklammert. Wie ein Schraubstock legte sie sich um mich, nahm mir den Atem. Ich wusste was mich erwartete. Die Hölle war nicht freundlich zu Verrätern. Sie würden mich nicht töten. So nett waren sie nicht. Nein, sie würden mich foltern, langsam, qualvoll, und mir wahrscheinlich Dinge antun, die ich mir nicht einmal vorstellen konnte. Im ganzen Raum herrschte Stille. Felicitas unterbrach diese nun, einen misstrauischen Blick zwischen Ashkar und mir hin und her werfend. "Was meinst du damit?" Ashkar warf mir einen amüsierten Blick zu, ich konnte förmlich spüren, wie er mich verhöhnte. Ich kniff die Augen zusammen und hoffte aus diesem bösen Traum aufzuwachen. Wieder in meinem alten Leben zu sein. Bei meiner Schwester. Der größere Dämon beugte sich ein wenig herunter um mir in die Augen zu sehen: "Aber, aber... seinen Freunden erzählt man doch alles, Delano. Oder seid ihr etwa keine Freunde?", sein Tonfall war zuckersüß, "unser Delano hier," er drehte sich zu den anderen um, " gehört nämlich zu uns Bösen. Und eigentlich ist er nur hier um die Tore zur Hölle zu öffnen. Damit all die liebenswerten Wesen aus der Hölle hier auf der Erde Unsinn treiben können." Ich wagte es nicht meinen Blick zu heben. Ich konnte meinen Freunden einfach nicht in die Augen schauen. Scham stieg in mir auf. Wie konnte ich es überhaupt noch verantworten, sie, meine Freunde zu nennen. Ich hatte sie verraten. Hatte die Tore zur Hölle öffnen wollen. Sie würden mich hassen. Und auf einmal schien es mir gar nicht mehr so schlimm zu sterben oder gefoltert zu werden, denn das hier war viel schlimmer als alles andere. "Das ist doch absoluter Blödsinn! Die Tore zu Hölle öffnen?! Das geht doch überhaupt nicht! Sie wollen uns nur gegeneinander aufbringen!" Puma hatte die Fäuste geballt und ihre Reißzähne standen hervor, ein deutliches Zeichen dafür, dass sie wütend war. Ashkar lachte blaoß amüsiert. "Ihr armen Unwissenden! Ihr lebt hier und wisst nicht mal, dass euer Untergang direkt vor eurer Nase steht! Aber ich will mal nicht so sein. Hier wird sowieso bald nichts mehr so sein wie es Mal war. Also in eurer Universität gibt es eine Maschine, die in der Lage ist die Grenzen zwischen Hölle und Erde verschwinden zu lassen. Wir Dämonen können die Hölle zwar verlassen, aber nicht für immer. Der Himmelsrat kontrolliert ständig was wir hier tun und wie wir uns auf der Erde verhalten. Nach einer gewissen Zeit werden wir wieder zurückverwiesen und müssen einen neuen Antrag stellen, um auf die Erde zu kommen. Ähnlich wie mit einem Visum. Wenn wir die Grenzen lösen, können wir frei auf die Erde und mit unsrer massenmäßigen Überzahl werden wir bald dafür sorgen, dass es keinen Himmel, geschweige denn noch so etwas wie Engel, gibt. Außerdem werden alle Sünder, die normalerweise gar nicht die Hölle verlassen können, auch auf die Erde kommen. All die Mörder, Diebe, Vergewaltiger und all das Böse.", vergnügt klatschte er in die Hände, "Es wird Chaos herrschen. Natürlich wird die Maschine von Engel bewacht und ist hinter einer Tür versiegelt. Aber zu unserem Glück gibt es nicht nur einen Verräter in euren Reihen." Zum ersten mal meldete sich Kian zu Wort, sein Gesicht blass und voller Schock. "Meine Brüder sind für den Schutz einer Tür hier zuständig." Ashkar legte den Kopf schief. "Jetzt wo du es sagst... du siehst deinem Bruder sehr ähnlich." Kian blickte auf, seine Stimme zitterte. "Samariel? Wenn du ihn kennst dann muss er... Nein! Da... das kann nicht sein! Er ist zwar ein ein schwieriger Kerl, aber er ist loyal! Er würde niemals den Himmel oder seine Leute verraten!" Ashkar lächelte ihn fast schon mitleidig an. "Ich kenne Samariel, weil er mich umbringen wollte, als ich mich mit einem meiner Kontaktmännern getroffen habe. Es war ein guter Kampf.", er grinste, "Aber ich habe nie gesagt, dass er der Verräter ist, ich meinte deinen anderen Bruder. Michael."

P.o.V Samariel
Gähnend lehnte ich mich gegen die Wand. Ich war müde, aber ich konnte meine Pflicht nicht vernachlässigen. Leider hatte ich heute Schicht und musste diese Tür bewachen. Anordnung von ganz oben. Und was dahinter war, sagte mir natürlich auch wieder niemand. Das einzige Gute war, dass ich mich hier nicht alleine langweilen musste. Michael war mit mir hier. Ich stieß mich von der Wand ab und schlenderte zu meinem Bruder, der gerade sein Schwert reinigte. Ich musste lächeln. Er kam seiner Pflicht gut nach. Auch wenn ich es nie zugegeben hätte, war ich sehr stolz auf meine Brüder. Auf beide. Auch wenn es so aussähe, als würde ich Kian nicht leiden könne, wollte ich ihn nur beschützen, auf meine eigene verdrehte Weise. Aber wenn es etwas auf dieser Welt gibt das mir wichtig ist, dann sind es meine Brüder. Ich konnte mich noch gut an unsere Kindheit erinnern. Michael und ich waren Zwillinge und uns näher, als jeder andere sonst. Stundenlang streuten wir durch unser Anwesen, waren Ritter, Diebe oder Helden in unsrer eigenen kleinen Welt. Ein paar Jahre später kam Kian zur Welt und bald hieß es: wir Drei gegen den Rest der Welt. Ich seuftzte. In letzter Zeit war unsere Beziehung seltsam geworden. Kian lehnte sich gegen unseren Vater auf, was ich gut verstand, da er uns nie wie Kinder, sondern wie Soldaten behandelt hatte. Kian entglitt der ganzen Familie, aber er würde trotzdem immer mein kleiner Bruder sein. Und Michael... ich wüsste nicht warum, aber in letzter Zeit kam er mit unglaublich distanziert vor. Unwillkürlich musste ich an Taiwan denken. Er würde mir jetzt eine Kopfnuss verpassen und mich auffordern mit meinen Bruder zu reden. Sehnsüchtig lächelte ich. Ich hatte Taiwan schon seit längerer Zeit nicht gesehen. Er war wie verschwunden. Ich machte mir Sorgen. Wieder einmal verließ ein Seuftzen meine Lippen. Michael sah zu mir. "Was hast du?" Ich sah zu ihm und lächelte. "Ich mache mir Sorgen. Um Kian. Um dich. Und... ," ich zögerte, "um einen Freund." Dass dieser Freund ein Dämon war, verschwieg ich lieber. Michael trat näher zu mir. "Über was genau machst du dir Sorgen?" Ich senkte den Kopf. "Kian entfernt sich immer mehr von der Familie und ich versuche ihn zu beschützen, auch wenn ich weiß, dass meine Art das zu tun etwas eigen ist. Und du... Ich weiß nicht... in letzter Zeit komme ich gar nicht mehr an dich ran. Ihr... ihr entfernt euch alle immer mehr von mir und ich will euch nicht verlieren. Ich versuche einfach nur uns alle zusammen zu halten. Ihr seit doch alles, was ich habe." Ich merkte selbst wie verzweifelt meine Stimme klang. Ich hob den Kopf, als ich eine Hand in meinem Nacken spürte. Michael legte seine Stirn an meine und sah mir in die Augen : " Mein Bruder... von außen wirkst du immer kalt und arrogant, aber eigentlich versuchst du nur immer verzweifelt alles zu reparieren. Das muss anstrengend sein. Du leidest.", lächelnd sah er mich an, "ich liebe dich, Bruder. Und es tut mir weh dich so zu sehen. Auf mich hast du immer so stark gewirkt. Stärker als jeder andere. Aber keine Sorge. Ich werde dich von deinem Leid befreien." Ich keuchte auf, als Michael sich wieder von mir zurückzog und starrte auf den goldenen Griff des Schwertes, dass in meinem Bauch steckte. Ich stolperte zurück, fassungslos versuchte ich den Blick meines Bruders aufzufangen. Blut quoll aus der Wunde. "Was hast du getan?", brachte ich gequält hervor, während ich langsam auf die Knie sank. Kälte begann sich in meinen Körper auszubreiten. Ich spürte den Schweiß auf meiner Haut, hörte meine unregelmäßige Atmung. Der Schmerz war überall und ich wimmerte. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und ich kämpfte, versuchte wieder aufzustehen, fiel wieder und Blut färbte den Boden. Mein Blut, wie mir schmerzlich bewusst wurde. Michael sah betrübt auf mich herab. "Verzeih mir Bruder." Dann wandte er sich ab und ließ mich zurück, auf den Boden zusammengekauert, leidend, sterbend.
Allein. Genau das, was ich nie sein wollte, dachte ich leicht lächelnd. Alleine. Mein Kopf sank auf den kalten Steinboden und Dunkelheit umfing mich.

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Soooo ich hoffe das kam unerwartet 😂😂 Erinnert ihr euch überhaupt noch an Michael? Er kam nämlich nur in einem Kapitel vor 😂😂 Mir tut Samariel  leid 😢 Und was haltet ihr von Ashkar ? Und wie fandet ihr das Kapitel ?Wie immer vielen lieben Dank an YourScaryKitty fürs Korrektur lesen 💚

Good Devil and evil Angel Where stories live. Discover now