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Gretas Sicht

Als ich auf den Hof fuhr konnte ich schon Lotta erkennen, die zusammen mit ihren Brüdern mit dem Fahrrad kleine Runden drehte.
„Hallo Greta" begrüßte mich Andreas' Ältester mit einer lockeren Handbewegung als ich ausstieg und grinsend hob ich ebenfalls meine Hand. „Hey ihr drei" sagte ich und lachte, als Lotta auf mich zu rannte und meine Beine umklammert. „Guck mal, ich kann jetzt schon ganz alleine fahren" meinte sie und deutete auf ihr kleines, pinkes Fahrrad. „Ja hab ich schon gesehen, richtig spitze" befand ich und klatschte in Michels Hand ein, die er mir zum Gruße hinhielt. „Lotta ist eben fast über mein Rennauto gefahren. So spitze ist das gar nicht" meckerte er dann und ich verzog meinen Mund zur Seite. „Du kannst es ja auch einfach mal aus dem Weg räumen, dann kann man auch nicht drüber stolpern" befand Lotta und ich musste mir ein Lachen verkneifen.
„Hört ihr wohl auf jetzt" sagte Steffi, die gerade aus der Terrassentüre kam, tadelnd und zog mich in eine feste Umarmung. „Hey" sagte sie, „Die Kinder sind wirklich im Moment außer Rand und Band. Nur am zanken" erklärte sie und ich winkte ab. „Alles gut" sagte ich nur und sie verzog ihr Gesicht. Damit wollte sie mir wohl zu verstehen geben, dass es alles andere als gut war und brachte mich so zum lachen.
„Wenn du Lust hast kannst du noch mit uns zu Abend essen" schlug Steffi vor und ich nickte begeistert. „Das wäre wirklich toll, ich habe echt Hunger" sagte ich und Steffi nickte zufrieden, ehe sie uns nach drinnen winkte. „Ich helfe auch beim spülen" lachte ich und Steffi tat es mir gleich.

Als ich den Schlüssel im Schlüsselloch knacken hörte sprang ich auf und ging schnellen Schrittes zur Türe. Als ich sah wie Chris den Kopf durch die Türe steckte und seine Tasche abstellte schlug mein Herz fast Purzelbäume. Er ließ die Türe hinter sich zu knallen und wollte gerade etwas sagen, als sich unsere Blicke trafen. Sofort grinsten wir beide und schnell ging ich auf ihn zu, ehe er mich auffing und ich meine Beine um seine Hüfte schlang. Glücklich drückte er seine Lippen auf meine, während ich meine Hände an seinen Nacken legte und ihn noch ein Stück näher an mich heran zog. Meine Hände fanden den Weg in seine Haare, während er ein paar Schritte vorwärts ging und mich mit dem Rücken sanft an die Wand presste. Atemlos fuhren wir auseinander und grinsend sah ich in seine funkelnden Augen. „Hey" sagte er sanft und ich erwiderte ein kaum hörbares „Hey". Einen Moment lang sah er mir in die Augen, ehe er erneut die wenigen Millimeter zwischen unseren Gesichtern überbrückte und seine Lippen erneut auf meine legte. Diesmal sanfter, aber forschender. Sanft liebkosten seine Lippen die meinen, bis er seinen Mund leicht öffnete und den Kuss intensivierte. Ich konnte nicht verhindern, dass mein ganzer Körper bereits jetzt unter Strom stand und sich ein angenehmes Kribbeln bei mir bemerkbar machte. Während wir kaum genug voneinander bekamen beugte ich ihm mein Becken entgegen, was er mit einem Grinsen beantwortete und langsam löste er seine Lippen von meinen, um mich anzusehen. „Ich bin so froh dich endlich wieder bei mir zu haben" sagte er und meine Glücksgefühle überschlugen sich. Er sah so perfekt aus in diesem Moment mit seinen verstrubbelten Haaren und den dunkel glänzenden Augen, die mir verheißungsvoll entgegen starrten. Grinsend verschloss ich erneut unsere Lippen miteinander und spürte, dass Chris seine Hände nun zu meinem Po gleiten ließ, um zu verhindern dass ich von der Wand rutschte. Ein leichtes Keuchen entkam mir, da dabei mein Becken noch näher an seines gepresst wurde und keck sah er mich an, ohne dabei aufzuhören mich zu küssen. Seine freche Art ließ mich grinsen und ich ließ meine Hände erneut durch seine Haare fahren, ehe ich sein Gesicht nahm und den Kuss noch ein mal intensivierte. Auch wenn ich vorher gedacht hatte, dass ich nicht direkt alles überstürzen wollte so waren diese Gedanken schon lange verflogen. Ich wollte ihn mit jeder Faser meines Körpers und ich wusste, dass ich so oder so nicht im Stande war ihm zu widerstehen. Und das wollte ich auch nicht mehr.
Chris schien es ähnlich zu gehen, da er ein leises, protestierendes „Greta" zwischen zwei Küssen murmelte. „Mhm" machte ich nur und zog ihn wieder näher zu mir heran, was ihn grinsen ließ. „Ich glaube nicht, dass ich noch mal aufhören kann, wenn wir weiter machen" sagte er dann erneut und ich konnte spüren, dass sein Protest nur halbherzig war. „Gut" befand ich und küsste ihn erneut und dann, endlich, warf er die Zweifel über Bord und nahm mich hoch. Ich erkannte erst wohin er mich brachte, als ich mehr oder weniger sanft rücklings auf der Matratze landete. Chris, der sich über mich beugte, grinste breit und legte gleich wieder seine Lippen auf meine. Gemeinsam krabbelten wir ein Stück nach oben, damit wir beide gut liegen konnten und dann begangen seine Finger erneut sich ihren Weg zu meinem Körper zu bahnen. Er liebkoste jede freigelegte Stelle mit seinem Zeigefinger und Daumen, während seine Lippen sicher stellten, dass kein Blatt Papier zwischen uns passte. Sanft schob er mit seinem Knie meine Beine auseinander und legte sich dazwischen, während er seine Unterarme neben meinem Kopf abstützte und mich grinsend musterte. Behutsam fuhr ich die Konturen in seinem Gesicht mit meinen Fingern nach und strich ihm ein paar Strähnen aus seinem Gesicht, ehe ich meine Hände um seinen Nacken legte, um ihr erneut zu mir zu ziehen und ihn zu küssen. Wir machten ewig so weiter und erforschten jede Körperstelle des anderen, ohne uns dabei aus den Augen zu lassen. Jedes Mal wenn Chris mit seinen Fingern meine Haut berührte fuhren kleine Stromschläge durch meinen Körper. Noch nie hatte ich Berührungen so intensiv wahrgenommen wie in diesem Moment und ich gab mich ihm voll und ganz hin. Als ich ihn endlich in mir spürte keuchte ich laut auf und Chris verschränkte unsere Hände ineinander, ehe er mich küsste. Er bewegte sich vorsichtig und ließ mich nicht aus den Augen, doch das bekam ich nur am Rande mit, da ich kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Es war unglaublich ihn so nah bei mir zu spüren und ich war mir sicher, dass ich so noch nie empfunden hatte. Alles passierte wie im Rausch und ich hoffte, dass dieser noch lange nicht enden würde.

Noch lange danach lagen wir eng beieinander und ich hatte meinen Kopf auf seine Brust gelegt und genoss einfach Chris Nähe. Mit meiner linken Hand liebkoste ich seine Brust und seinen Bauch und er hauchte mir immer wieder sanfte Küsse auf meine Stirn. Der Moment war perfekt und ich war mir bewusst darüber, dass es mir von nun an nur noch schwerer fallen würde ihn wieder gehen zu lassen und ihn wohlmöglich wochenlang nicht zu sehen. Seufzend rutschte ich noch näher an ihn heran, wenn das überhaupt möglich war und hörte ihn leise lachen. „Du kannst dich nicht in mich rein bohren" bemerkte Chris und diesmal lachte ich leise. „Würd' ich aber gerne. Dann wirst du mich nicht mehr los" sagte ich dann und er nickte grinsend. „Das wäre schön" befand er dann und ich hob meinen Kopf, ehe er mir einen sanften Kuss gab. Meine Hand fand erneut den Weg in seine Haare und grinsend löste er sich von mir. „Ich habe noch etwas für dich" sagte er dann und deutete mit dem Kopf in Richtung Zimmertür. „Dafür müsste mich das Klammeräffchen aber kurz los lassen" sagte er dann grinsend und ebenfalls grinsend verstärkte ich meinen Griff um seinen Bauch und schüttelte vehement den Kopf. „Keine Chance" stellte ich klar und Chris beugte sich amüsiert nach vorne, um unsere Lippen wieder miteinander zu verschließen. Ehe ich wusste was geschah lag ich wieder rücklings auf der Matratze und Chris stand triumphierend auf. „Von wegen" meinte er dann und zog sich eine Boxershorts an. Mein Blick fiel auf seinen Po und seufzend biss ich mir auf die Unterlippe. Sein Anblick verursachte wieder ein Kribbeln bei mir und protestierend warf ich den Kopf in den Nacken. Chris quittierte das mit einem wissenden Lachen und verschwand daraufhin kurz im Flur.
„War gar nicht so leicht die zu bekommen, aber ich habe es geschafft" murmelte er, während er wieder ins Schlafzimmer kam. „Bereit?" fragte er dann, als er den Kopf durch die Türe streckte und irritiert setzte ich mich im Bett auf und schlang die Decke über meinen Körper. „Bereit wofür?" fragte ich und hängte gleich ein „Wenn du dich wieder ausziehen willst, dann bin ich mehr als bereit, ja" lachend hinten dran. Chris lachte ebenfalls und trat nun ganz ins Schlafzimmer, die Hände hinter seinem Rücken versteckt. „Nein, du Nuss. Ich habe dir etwas mitgebracht" sagte er dann und kam auf mich zu, ehe er hinter seinem Rücken einen Strauß Tulpen hervorholte. Überrascht blieb mir der Mund offen stehen und Chris grinste mich an. „Das sind Fosteriana-Tulpen, die Verkäuferin meinte die haben extra große Blätter" erzählte er mir und glücklich nahm ich den Strauß entgegen. „Die sind wirklich schön" war alles was ich raus bringen konnte und Chris beugte sich zu mir, um mich zu küssen. „So wie du" befand er und ich spürte, dass sich Tränen in meinen Augen sammelten. Wir hatten schon öfter darüber gesprochen, dass mein Vater meiner Mutter auch immer Tulpen geschenkt hatte und diese kleine Geste von Chris berührte mich wirklich sehr. Chris setzte sich neben mich und strich mir ein paar Strähnen aus meinem Gesicht. „Danke" sagte ich glücklich und küsste ihn. Dann nahm Chris mir die Blumen aus der Hand und während er sie auf den Nachttisch legte kehrte ein breites Grinsen auf sein Gesicht zurück. „Wenn das Angebot mit dem Ausziehen noch gilt würde ich gerne darauf zurück kommen" murmelte er keck und grinsend fragte ich ihn „Würdest du das?", während er mit seinem Gesicht immer näher an meines kam. „Mhm" bestätigte er mir dann, ehe er seine rechte Hand um mein Gesicht legte und mich küsste.

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