Unberechenbarkeit

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Um allem die Krone aufzusetzen lief ich nicht einfach nur neben Jesse her. Er hielt meine Hand und wir sahen aus wie ein Liebespaar. Mia kam uns freudig entgegen geschlendert. „Na ihr Zwei!" rief sie von weitem. Um uns herum dröhnten die Anlagen der unzähligen Autos. Ein Schauspiel wie ich es noch nicht erlebt hatte. Mia sah auf unsere Hände, lächelte mich an und sah dann grinsend wieder weg. „Was?" fragte Jesse und grinste ebenfalls. „Hier hast du ein Bier Julia!" sagte Mia, „Komm mit!" Ich folgte ihr und ließ Jesse bei einigen anderen stehen. „Was machst du?" kicherte sie und hielt jetzt meine Hand die vorher Jesse gehalten hatte. Ich zuckte die Schultern und ich spürte wie mein Gesicht heiß wurde.

Bei Brian hielten wir an. „Na Süße" sagte er und zog Mia zu sich die meine Hand nicht los ließ. Ich betrachtete das Geschehen um mich herum, Alkohol und Drogen. „Solltet ihr das nicht lieber lassen? Habt ihr euch nicht genug kaputt gemacht?" Das war Dominics kräftige Stimme und kurz darauf trat er aus der Menge. „Halt dich von so was fern!" ergänzte er mit einem Blick zu mir. Einige spindeldürre Mädchen konsumierten Kokain und genossen was mit ihnen passierte. Letty beäugte diese Mädchen und ihr gefiel nicht wie diese Mädchen ihren Dom ansahen, sie kochte innerlich. „Letty lass dich nicht auf das Nivou runter!" platzte es aus mir heraus.

Als nächstes dachte ich nur das ich nicht mehr soviel trinken durfte. Lettys Blick haftete nun auf mir und ich musste auch ihr genau in die Augen sehen, es war nicht möglich an ihr vorbei zu sehen. Mia stellte nun auch ihre komplette Aufmerksamkeit auf uns, während die anderen das ignorierten was bei Letty stets Programm war. „Du weißt nicht wovon du redest. Kleines Küken!" sagte Letty und grinste dann, „Du gefällst mir!" Ich war erleichtert dass sie mich im Moment nicht mehr als Konkurrenz ansah. Lange sollte der Frieden nicht halten, doch jetzt war sie mir wohl gesonnen.

Wir tanzten auf der Straße und ich fühlte mich wie ein anderer Mensch, noch heute Morgen war ich eine graue Maus und jetzt tanzte ich betrunken auf einer Straße. Nichts konnte mich aus der Bahn werfen, außer Jesse der vorhin meine Hand gehalten hatte und jetzt mit 2 Brünetten um die Ecke kam. Aus den Augen aus dem Sinn war anscheinend sein Motto.

Ich seufzte nur und nahm mir ein neues Bier von Brians Rückbank. Ich mochte Jesse echt, doch mehr als eine Freundschaft war wohl nicht drin, sicher kann man sich eben nie sein. Mia zwinkerte mir zu und wir liefen gemeinsam ein Stück die Straße entlang, es war wie auf meinem Laufsteg, denn links und rechts standen Autos und deren Besitzer die ihre Augen auf uns gerichtet hatten. „Genieß das hier und vergiss den Rest. Gefällt es dir?" fragte Mia und nahm einen Schluck aus meiner Flasche. „Ja. Sehr. Das Gefühl hier ist unbeschreiblich, alles ist so aufregend" erklärte ich und wartete auf Mias Reaktion. „Anfangs ja, aber nach der Zeit nimmt es dich in Besitz. Du musst genau überlegen ob du hier sein willst!" sagte sie und ihr Blick blieb ernst.

Was sie genau meinte sollte ich später merken, jetzt wurde ein Aufruf gestartet, die Fahrer versammelten sich an der Startlinie. Mia und ich standen bei Dominics Wagen, Jesse direkt hinter mir. „So Kleine. Guck jetzt genau zu okay?! Du siehst jetzt wer hier der Chef ist!" lachte Dom und grinste mich an. „Na das will ich mal sehen Herr Chef!" kicherte ich und schlug seine Tür zu. Mia küsste Dom durch das Fenster auf die Wange und ging dann zu Brian um ihn zu küssen, danach nahm sie mich mit an den Rand und wir warteten darauf das die zierliche Frau in der Mitte ihren BH fallen ließ. Die Spannung stieg in das unermessliche.

Von Null auf HundertWhere stories live. Discover now