Kapitel 6

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El camino
(Der Weg)

Mein Körper ist in Schmerzen versunken. Ich kann mich kaum bewegen. Mein Kopf schmerzt mir so unbeschreiblich stark, dass ich es nichtmal schaffe, meine Augen zu öffnen.
Doch das brauche ich auch nicht, um diese eisernde Kälte um mich herum zu spüren. Wo bin ich?

Laute klimpernde Schlüssel lassen mich zu Bewusstsein kommen. Ich öffne meine Augen und schaue mich um. Ein Keller?
Mein Herz rast und ich fange an zu schwitzen. Wo bin ich? Und wo sind Papá und Lucía?

Die große Stahltür mir gegenüber öffnet sich.
,,Kommen Sie raus.", fordert ein Mann mitte vierzig mich auf.
Ich rege mich nicht.
,,Holt sie raus.", sagt er dann ungeduldig. Zwei Männer marschieren herein und greifen mir links und rechts unter die Arme, um mich auf die Beine zu setzen.
,,Bitte.. Lasst mich bitte gehen. Wer seid ihr? Das muss ein Missverständnis sein..!", sage ich mit meiner restlichen Kraft. Doch es bringt nichts, diese Männer starren stumm geradeaus und tragen mich aus der Tür.
Ich versuche mich zu wehren, aber es bringt nichts. Wer sind diese Leute?

,,Hier rein.", kommandiert wieder der gleiche Typ diese zwei Muskelprotze herum. Diese gehorchen ohne zu zucken. Ich blicke mich ängstlich um. Was passiert mit mir? Ich habe diese Männer noch nie in meinem Leben gesehen, also kann das nur ein Missverständnis sein!

Sie setzen mich in einen Raum mit einem großen Bett ab. Ich versuche mich mit eigener Kraft auf den Füßen zu halten. Hinter mir wird die Tür verschlossen.

,,Du kannst dich schonmal auf dem Bett bequem machen.", erklingt die Stimme von diesem komischen Mann von eben. Ich drehe mich hektisch um und schaue in sein grönendes Gesicht. Er hat die Tür hinter sich verriegeln lassen. Ich bin mit diesem Mann in einem Raum gE-gefangen...?!

Er kommt in langsamen Schritten auf mich zu, während er sein Hemd aufknöpft.
,,Das wird auch nicht lange dauern."

Was soll das alles?
Verwirrt gehe ich rückwärts von ihm weg, bis ich an der Wand angelangt bin.
Ich habe fürchterliche angst. Ich weiß nicht, ob es sich lohnt, mich zu wehren oder ob es sich lohnt nach Hilfe zu schreien. Mich würde niemand hören. Und auch wenn, vielleicht würde mir in diesem korrupten Land sowieso niemand helfen. Sie würden wahrscheinlich alle wegsehen.

,,Lassen Sie mich gehen, bitte Señor..! Bitte! Ich weiß doch nicht einmal wieso ich hier bin!", versuche ich diesen Mann zu vernunft zu bringen. Tränen sammeln sich in meinen Augen.

,,Oye, Linda, dir kann man ja garnicht widerstehen. Wenn du schreist, bereitest du dir selbst nur Probleme, also bleib artig."(nett), grinst er, während er mit seinen gierigen Augen meinen Körper hinuntergleitet.

Und auch wenn diese Situation aussichtslos erscheint, will ich dennoch nicht so einfach aufgeben. ,,Hilfe! Bitte, bitte irgendjemand! Bitte hilf mir irgendwer!", schreie ich argwöhnisch.

,,Es wird niemand kommen.", grunzt er unbesorgt und greift meine Handgelenke. Er wirft mich auf das Bett und steigt auf meinen schmerzenden Körper, sodass ich meine Beine nicht mehr bewegen kann. Wunde Stellen lassen mich jedoch zusammenzucken.

,,Hilfe..! Bitte.. nicht!", kriege ich nur weinerlich von mir, während er genüsslich seinen Gürtel öffnet. Es passiert alles so schnell.
Er greift wieder meine Hangelenke und drückt sie über meinen Kopf auf das Bett. Er lehnt sich vor und fängt an meinen Hals zu küssen. Ich will mich wehren, doch stattdessen verfalle ich in Tränen. Ich fühle mich so dreckig.. ich hasse es, wie er meinen Körper berührt.
Seine kalten Küsse wandern von meinem Hals runter zu meinem Dekolleté. Er fängt an, meine Hose zu öffnen und sofort gelange ich ans Ende meiner Nerven.
Ich schlage mit meinen flachen Händen links und rechts auf seine Ohren, um ihm ein Taubheitsgefühl zu geben.

AleniaWhere stories live. Discover now