.:Kapitel 11:.

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ALEC POV





Ich gehe durch die Glastüren, die lautlos aufgleiten und lasse den Blick über die Menschenmenge wandern, die vor dem Ausgang der Gepäckhalle auf ihre Angehörigen warten. Augenblicklich entdecke ich Noel in einem schwarzen Gucci Trainingsanzug, der ein Schild mit roter Aufschrift „die Liebe meines Lebens" hochhält und mir aufgeregt zuwinkt.

Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als ich meinen Rucksack schultere und auf ihn zu laufe. Freudestrahlend springt er in meine Arme und schlingt seine Beine um meinen Bauch. "Jelly, endlich. Ich habe dich so vermisst", höre ich ihn murmeln, während ich das Gesicht in seine Halsgrube vergrabe und seinen himmlischen Vanille-Duft in mich aufnehme. "Dann frag mich mal", erwidere ich und schaue in seine unfassbar blauen Augen.

Wenn mich jemand nach meiner Lieblingsfarbe fragen würde, wäre die Antwort ganz klar Noels Augen. Die bei jeder Gefühlslage von ihm einen anderen Farbton von blau anzunehmen scheint. Gerade leuchten sie so hell, wie das Blau eines warmen Sommerhimmels.

Noel liebkost zärtlich mit dem Daumen meine Wange, bevor er mein Gesicht zwischen seine Hände nimmt und seine Lippen auf meine legt. Sofort drücke ich ihn enger an mich und wir verlieren uns einen Moment in dem Kuss, bevor wir Hand in Hand zu unserem Wagen im Parkhaus laufen.

"Geht's deiner Mom wirklich besser?", fragt Noel mich als ich meine Sachen in den Kofferraum lege und den Deckel zu klappe. "Ihr Blutdruck ist nur gesunken, deswegen war ihr kurzeitig schwindelig. Mach dir keine Sorgen mehr", antworte ich und streiche ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Noel nickt, wirkt sogar erleichtert. Ein Grund mehr, froh zu sein, ihm die Tatsache Verschwiegen zu haben, dass es nicht nur am Todestag, sondern auch an meinem Dad lag, der mich bei der Messe angeschrien hat und rausschmeißen wollte.

"Es war richtig die beiden nicht mitzunehmen. Ihnen ging es auch schon so nicht gut. Ich habe sogar ihre Psychologin, die an dem Tag wohl ein Blind Date hatte mit Anrufen terrorisiert, weil meine Küken so aufgelöst waren", seufzt er an der unschönen Erinnerung.

Mir geht das Herz auf, als mir klar wird, wie sehr sich doch Noel entwickelt und die Zwillinge ins Herz geschlossen hat. "Was ist?", hebt er fraglich eine Augenbraue in die Höhe, als er sieht, dass ich ihn nur mit einem verträumten Lächeln anschaue. "Nichts. Ich schätze mich nur glücklich dich zu haben."

Noel hält einen Moment inne und ergänzt dann grinsend: "Ja, das solltest du auch. Denn mein Jelly Doughnut ist besser als jede verschrumpelte Vagina, die du hättest probieren können. Es ist eigentlich sehr schade, dass du keine Vergleichsmöglichkeit hattest. Du wärst umso glücklicher, glaub mir."

Da geht er hin, der Moment. Denke ich, während ich gespielt seufzend die Augen verdrehe und zur Vorderseite des Autos laufe. "Wir sollten langsam los, wenn wir nicht in einen Stau geraten wollen. Soll ich oder willst du fah–" Meine grünen Augen weiten sich erschrocken, als ich ihn plötzlich vornübergebeugt an die Brust fassend sehe.

"Noel! Was ist mit dir?", frage ich panisch und stützte ihn an den Schultern. "Ich–", stockt er und ich helfe ihm dabei die Tür zu öffnen und sich auf den Rücksitz zu setzten.

"Du, was?", hake ich besorgt nach.

"Ich habe ein Problem." Auf einmal ändert sich die ganze Aura um ihn herum. Geschmeidig gleitet er zurück und öffnet den Reißverschluss seiner Joggingjacke, die seine makellose Brust entblößt, dabei sieht er mich mit einem verführerischen Glitzern in den Augen an. "Denn ich denke nicht, dass ich es bis zu uns nach Hause aushalte."

Ich erwidere seinen Blick mit einem blanken Gesichtsausdruck, doch mein Blut beginnt wild zu brodeln und zu kochen.


*SMUT*


4. Straight but tempted by the Bartender (bxb)Where stories live. Discover now