Kapitel 7

19 0 0
                                    

Ich stand perplex vor ihm und er lächelte. >>Mach dir um mich keine Sorgen. Ich komm klar.<< Er klang wirklich so, als würde er das ernst meinen. Wie schlimm muss es für ihn gewesen sein, von dem einen auf den nächsten Tag, seine Eltern zu verlieren? Tatsächlich rollte eine Träne meine Wange herunter und Logan sah mich mit großen Augen an. >>Heeey ich wusste ja nicht, dass du so emotional bist.<< Ich lachte verlegen und wurde von Logan plötzlich in eine feste Umarmung gezogen. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und ich versuchte ruhig zu atmen. Logan dachte gar nicht erst daran, mich los zu lassen. Ich konnte nicht mal weinen, weil ich so geschockt war, dass ich tatsächlich in seinen Armen lag und er mir soeben verkündet hatte, dass er zwei Mütter hatte - und somit also alles andere als homophob war -, und diese gestorben sind. >>Ich muss gleich in den Unterricht. Komm morgen nach dem Theater hierher.<< Ich nickte nur und drehte mich um. Also hatte ich ein Date? >>Ally?<< Ich liebte es, wenn er meinen Spitznamen sagte. >>Ja?<< Er lächelte mich an. >>Ich freu mich<< Jetzt musste ich auch grinsen. >>Ich mich auch<<

Als ich zuhause war, lag ich erneut grübelnd im Bett. Jenna kam zu mir und legte sich stumm neben mich. Das tat sie oft, vor allem seitdem Dad tot war. Ich legte meinen Kopf auf ihren Oberkörper. >>Wie geht's dir?<< Ich sah sie an und musste grinsen. Wir waren beide nicht wirklich traurig über den Verlust. Bei ihr konnte ich das nicht nachvollziehen, da sie von Dad immer wie eine Prinzessin behandelt wurde. >>Ich hab glaube, ich habe bald ein Date.<< Jenna legte ihre Haare auf die linke Schulter und sah mich ungläubig an. >>Du?<< Sie war sichtlich überrascht und ich nickte stolz. >>Wer ist der Glückliche? Oder sollte ich lieber fragen, wen Jayden bezahlt hat, um dich zu beschäftigen, damit er dich endlich los ist?<< Ich lachte und kniff in ihre Hüfte. >>Du blöde Kuh! Nein, er hat mich ganz von selbst gefragt. Und weil Jayden dachte, er wäre homophob, was er absolut nicht ist, wird er ihm wohl gar nichts gegeben haben.<< Jenna stützte ihren Kopf auf ihre Handflächen und schaute mich interessiert an. >>Kenn ich ihn?<< Ich schüttelte den Kopf und holte eine Tüte Cheetos unter meinem Bett hervor. >>Er hat in Pennsylvania gewohnt und ist mit zwei Müttern aufgewachsen.  Die sind gestorben und dann ist er nach Houston gezogen. Der Junge hat niemanden Jenna...<< Meine Schwester sah mich eine Weile stumm an. >>Oh...<< Ich nickte nur und nahm mir einen Cheeto. >>Ist er heiß?<< Ich sah sie ernst an >>Jenna ich Bitte dich. Wenn er es nicht wäre, dann hätte ich doch nicht zugesagt!<< Wir lachten und hörten die Haustür. >>Hey ihr Süßen.<< Mom streckte ihren Kopf durch meine Tür und lächelte und an. Ihre Traurigkeit stand immer noch in ihr Gesicht geschrieben. >>Hey Mom. Komm her!<< Jenna machte ihr Platz und wir saßen zu dritt auf meinem Bett.

Ich wachte in den Armen meiner Mutter auf. >>Guten Morgen mein Schatz.<< Sie grinste mich an und streichelte über meine Wange. Ich liebte sie für die Art, wie sie mit uns umging. Egal wie schlecht es ihr ging, wir hatten für sie schon immer allererste Priorität. >>Jenna musste Arbeiten gehen. Ich hab Pizza bestellt.<< Ich richtete mich auf und gab ihr einen Kuss, nachdem ich mir müde die Augen gerieben hatte. >>Ich muss noch Hausaufgaben machen.<< Sie nickte mich lächelnd an und stand auf. >>Ava hat angerufen. Vielleicht rufst du sie zurück, bevor wieder Drama entsteht.<< Ich setzte mich nickend an meinen Schreibtisch und begann, Hausaufgaben zu machen.

Als ich fertig war, rief ich Ava an. >>Ally?<< Sie klang erleichtert. >>Ja?<< Ich setzte mich auf mein Bett >>Oh mein Gott ich hatte so Angst, dass du sauer auf mich bist. Ich muss dringend mit dir reden. Hast du jetzt Zeit?<< Es klingelte an der Tür.  >>Komm vorbei und wir essen zusammen Pizza.<< >>Alles klar! Ich bin sofort da.<<

OvertaxedWhere stories live. Discover now