15. Kapitel + NewStory

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Ihm fiel beinahe der Zettel auf die Kerze, eine kleine Stelle färbte sich bereits schwarz. Er musste sich setzen. Seit sein Urgroßvater diese Stelle übernommen hatte, hatte jeder von ihnen geglaubt, dass Alvarr O'Connor sein restliches Dasein für immer als Geist fristen müsste, doch jetzt das?

„Was steht denn dort? Sie sind ja ganz blass geworden." Irina beugte sich neugierig über Beatties Schulter. „Keine guten Nachrichten, Mylady. Was sollen wir jetzt nur machen?"
„Was stand denn dort?" Sie nahm sich den Zettel.
„Bring mich zu Strand." Irina schritt zum Fenster und schaute hinaus. Es war Vollmond.
„Nein, mein Herr würde dem nie zustimmen." „Was dein Herr will oder nicht will ist mir egal, wir müssen ihm helfen!" Sie legte den Zettel auf den Tisch und ging zur Tür. Als sie die Tür hinter sich zugemacht hatte, legte sie sich dagegen. Ihre Knie waren weich geworden. Sie durfte jetzt schwach werden. Sie glitt an der Tür hinab, der Boden war kühl. Sie hörte Schritte am Gang. Sie rappelte sich hoch. „MyLady, Sie sind ja ganz blass, ist Ihnen nicht wohl. Ich bringe Sie in ihr Zimmer." Das Dienstmädchen Maria nahm Irinas rechten Arm und führte sie in ihre Zimmer. „Ich mach das Feuer an, dann haben Sie es schön warm." „Nein, das ist nicht nötig. Doch könnten Sie meinen Mantel aus der Truhe nehmen. Ich möchte ausgehen."
„Was, mitten in der Nacht! Nein, nein, MyLady!" Maria strich ihr über das Haar und zog sie Richtung ihres Zimmers. Irina sah die Tür hinter sich aufgehen. Beattie trat heraus, sie sah den Brief in seiner Hand. Sein Blick streifte sie und sie meinte Sorge darin zu sehen.

„Da sind wir ja schon, ich heize schnell den Kamin an. Dann haben sie es schön warm und gehen sie bald schlafen." Das Feuer war schnell entfacht und sie war wieder alleine. Sie atmete tief durch und nahm ihren Mantel.

Ich werde es schaffen. Was auch immer ich machen muss.

Sie schlich leise durch die Gänge. Das Haupttor war ihr größtes Problem, es macht immer so einen Lärm. Es war schon jahrelang nicht geölt worden. Sie drückte es gerade so viel auf um sie hindurch zu quetschen. Es war eine stille Nacht. Der Vollmond beleuchtet den Weg.

Lass Beattie, noch nicht dort sein.

Sie rannte den Weg entlang. An den Klippen angekommen, sah sie hinunter. Auf dem Küstenstreifen standen drei Personen.

Ich darf nicht zu spät kommen.

Sie rannte die schmalen Weg hinunter. Sie keuchte, die kalte Luft stach in ihre Lungen.
„Haben Sie das Mädchen mitgebracht." Eine Männerstimme. „Wo ist sie? Warum ist sie nicht hier?" „Sie wird nicht kommen." Beatties Stimme war hat. „Wo ist mein Herr? Was haben Sie mit ihm gemacht?" Irina hielt sich in der einem Felsen versteckt. „Bringen Sie mir das Mädchen, dann bekommen Sie ihn wieder."

„Ich bin hier. Wo ist Lord O'Connor?" Irina trat hinter dem Felsen hervor. Beattie sah sie an. „MyLady, warum sind Sie hier?" „Ich musste kommen, nur mit mir können wir ihn retten!" Beattie schüttelte den Kopf und trat bei Seite. Hinter ihm standen zwei Männer.

„Irina, da bist du ja, wir haben dich vermisst."

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Als kleine Entschuldigung für meine längere Abwesenheit,
einen kurzen Ausschnitt aus einer neuen Geschichte.

Eine Insel im Meer

Sage:

Es gibt eine kleine Insel mitten im großen Meer. Sie liegt so abgeschieden, dass noch keine Menschenseele sie jemals lebend betreten hat. Nur die bemitleidenswerten Leichen vieler verunglückter Seefahrer lagen ab und zu am Strand, bis sich die Knochen im Sand verloren und nichts mehr auf ihre Existenz aufmerksam machte.

Doch, wenn du denkst, dass diese Insel unbewohnt ist, dann muss ich dich enttäuschen. Sie ist voller Leben. Auf ihr wirst du Lebewesen finden, von denen du noch nie gehört hast. Auf ihr leben die Minipis. Die Minipis haben die Gestalt von jungen Frauen, es gibt so viele von ihnen, wie es Farben des Regenbogens gibt.

Blau, Grün, Gelb, Orange, Rot und Lila.

Jede dieser Farben stellt eine Eigenschaft und ein Element dar, das die Minipis besitzen und mit dem sie die Insel beschützen. Doch, wenn man es nicht weiß, dann kann man alle Minipis für das selbe Mädchen halten, da sie alle das selbe Aussehen haben. Als auf der Erde die ersten Erdteile und Inseln entstanden, wurden auch die ... erschaffen.

Als die allererste Welle der Zeit an genau diese Insel schlug, brachte sie eine kleine blaue Perle mit. Diese wurde immer größer, bis sie zersprang und ein Mädchen aus ihr stieg, das man für eine Zehnjährige hätte halten können. Doch Dorisa war schon so alt wie die Zeit und hatte auch ihr Wissen. Ihre klarblauen Augen schimmerten im frühen Morgenlicht. So stand sie da, auf dem Strand der einen so feinen Sand besaß, dass man glaubte man ginge über Wolken. Sie sah sich um und als sie in ihre Hände sah, entdeckte sie eine grün schimmernde Perle. Sie wusste was sie tun musste. Dorisa erklomm den Berg im wildesten Teil des Waldes, dort legte sie die Perle ins Gras und wartete.

Sobald die Perle den Boden berührt hatte, wuchs sie genauso wie die erste Perle es getan hatte. Aus dieser ihr stieg Penina, die sich mit ihren grasgrünen Augen, neugierig in der neuen Welt umsah. Sie hatte eine lilascheinende Perle in der rechten Hand. Mit ihr ging sie auf eine Lichtung gefolgt von ihrer ältere Schwester. Green brachte die Perle zu dem See der in der Mitte der Lichtung lag, wo sie sie ins Wasser rollen ließ.

Aus dem See tauchte Kawai auf mit ihren veilchenfarbenden Augen und in ihrer zarte Hand hielt sie eine rote Perle. Sie lächelte ihren Schwestern zu, gemeinsam gingen sie in Richtung der Bergspitze. Kawai brachte die Perle auf den Vulkan, der sich aus dem Berg erhob und warf die Perle hinein.

Aus dem Dampf heraus stieg Elayne mit ihren mohnroten Augen. In beiden Händen hielt sie ein orangene Perle, diese brachte sie zusammen mit ihren drei Schwestern auf eine Klippe. Wo sie die Perle niederlegten. Doch die Perle wuchs nicht. Sie lag nur da und das Sonnenlicht schimmerte auf der glatten Oberfläche.

Erst als die Sonne, die schon fast den Meeresrand berührte und ihre letzten Strahlen auf die Perle warf, fing sie an zu wachsen. Aus der Perle stieg Okelaani mit den Augen der untergehenden Sonne. In den Händen hielt sie eine gelbe Perle, die einen hellen Schein absonderte. Diese brachte sie an den Strand und vergrub sie im Sand und ging in den Wald gefolgt von ihren Schwestern und ließ die Perle alleine.

Der Schein der ersten aufgehenden Sonne ließ die Perle wachsen. Alaula war die jüngste der Minipis Schwestern. Sie ging alleine in den Wald, wo sie ihre Schwestern traf. Als sie endlich alle vereint waren, stellten sie sich im Kreis auf und begangen zu singen. So schön, dass alles um sie herum zu blühen und sprießen begann. Der Wald breitete sich aus, der Sand wurde noch feiner sogar der Vulkan verstummte. In der Mitte des Kreises wuchsen aus dem Boden Steine empor, die zu Eiern wurden aus, diesen Eiern wurden Vögel. Als diese Vögel zu singen begannen, fingen die Schwestern an zu weinen. Aus ihren Tränen formten sich Tiere, aller Arten und Gattungen. Die Minipis sangen weiter bis die ganze Insel bevölkert war. Alle lebten sie viele tausende Jahren glücklich und zufrieden.

Bis die englische Königin ein Schiff lossandte, dass neue Kontinente entdecken sollte um die königlichen Goldkammern zu füllen.

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⏰ Last updated: May 06, 2019 ⏰

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