~45. Kapitel~

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,, Michelle mach doch bitte auf und lass mich rein. Was ist denn los süße"?

Ich weiß das Mike es nur gut meinte, aber ich wollte meine Ruhe. Ich atmete tief durch um sie nicht gleich anzuzicken wie Luca und richtete meinen Blick dann auf die Türklinke.

Michelle:,, Mike, ich wäre jetzt gerne alleine".

Sagte ich ruhig und biss mir auf die Unterlippe. Ich hoffte das sie sich damit zufrieden gab, aber welche beste Freundin lässt sich schon so schnell abspeisen? Richtig gar keine.

Mike:,, Chelli bitte"!

Michelle:,, Nenn mich nicht so"!

Ich vernahm ein tiefes raues Lachen, was ich einfach mal Domenik zuordnete. Ich seufzte leise und sah dann aus dem kleinen Fenster was sich im Badezimmer befand. Wenn man sich die Gegend so ansah, war es bestimmt schon drei Uhr morgens, was hieß, das ich bald zu Hause sein würde und mich in mein Bett kuscheln könnte. Kein Luca, keine nervenden anderen Menschen und keine Mike die mich mobbt. Bei dem Gedanken mit Mike musste ich lachen. Wirklich mobben konnte man das ja nun nicht nennen aber ich denke das jeder weiß wie ich es meine.

Dom:,, Chelli du bist echt krank. Erst bist du zickig und nun lachst du dir aus unerkendlichen Gründen einen weg".

Durch seine Aussage musste ich nur noch mehr lachen und fand mich daher schließlich auf dem Boden wieder. Das war wirklich unfair, weil dieser kalt und hart war, aber ich konnte nicht mehr aufstehen. Mittlerweile krümmte ich mich sogar vor lachen auf dem Boden und hielt mir meinen Bauch.

Mike:,, Süße alles gut? Vergiss das Luft holen nicht".

Ich prustete noch einmal richtig los und versuchte dann mich zu beruhigen, aber wie gesagt ich versuchte. Leider gescheitert bin ich daran, das Domenik so komische Geräusche von sich gab und auch Mike auf der anderen Seite lachte nicht schlecht.

Dom:,, Ihr seid doch krank"!

Warf ein nun ebenfalls lachender Domenik ein. Mein Bauch schmerzte mittlerweile höllisch und ich war mir sicher, dass das Muskelkater gab. Ich atmete mehrmals ein und aus, wobei ein seltsames Geräusch entstand um mich zu beruhigen und strich mir dann die Tränen aus dem Gesicht. Sobald ich mich aufgerappelt hatte, stand ich auf und drehte den Schlüssel im Schloss um. Mit einem leisen Klick sprang die Türe auf und ich öffnete sie. Vor mir standen eine knallrote, weinende und vor allem laut lachende Mike und daneben ein sich den Bauch haltender, sich versuchen zu beruhigender Dom. Deren Anblick war einfach zu göttlich, was sie wohl an meinem dicken Grinsen bemerkt hatten, denn sie musterten mich ebenfalls mit einem Grinsen im Gesicht.

Michelle:,, Mike du siehst echt schrecklich aus"!

Mike:,, Na toll, das wollte ich jetzt auch hören".

Rief sie empört und schmiss die Arme in die Luft, wobei sie Dom ausversehen eine klatschte. Dieser hielt sich schockiert seine Wange und Mike und ich bekamen wieder einen Lachanfall. Domenik schüttelte grinsend den Kopf, während ich darum rang nicht zu ersticken. Lachen ist wirklich gefährlich!

Dom:,, Vor euch zwei kann man echt nur Angst haben. Ihr seid total gestört".

Meinte er und grinste uns frech an.

Mike:,, Na warte"!

Drohte sie und hob ihre Hand um sie vor seinem Gesicht protestierend zu einer Faust zu ballen. Domenik lachte und ging drei Schritte zurück.

Mike:,, Wenn ich dich kriege du Gollum"!

Rief sie und schon lief Dom los und sie hinterher. So gut es mit einem Lachanfall eben ging folgte ich ihnen die Treppe runter und ab in die Lobby. Der Typ der am Empfang saß und schlief schreckte augenblicklich hoch, als Mike Dom schreiend hinterher rannte. Er erschreckte sich so sehr, das sein Arm einmal quer über den Schreibtisch flog und Telefon, wie Cafetasse und Unterlagen, lagen vermischt auf dem Boden und waren nun alle durch und durch kaputt. Ich musste mir ein noch schlimmeres Lachen unterdrücken, doch als ich sah, wie Dom über die Couch sprang, sich am Tisch abrollte und weiter lief und Mike hinterher sprang, sich aber nicht abrollte und mit dem Tisch auf den Boden flog, konnte ich mich nicht mehr halten. Auch Dom prustete laut los, während Mike unter dem Tisch hervor kroch und ebenfalls lachte. Diese Nacht werde ich niemals vergessen!

Nachdem wir uns beruhigt, fast rausgeworfen und von dem Empfangstyp angeschrien wurden, gingen wir hoch und verabschiedeten uns, danach verschwanden wir in unsere Zimmer. Sofort umhüllte mich der Geruch von Luca's Parfüm als ich das Zimmer betrat. Erst jetzt fragte ich mich wo er die ganze Zeit gewesen war, denn ich hatte ihn, seid ich ihn angezickt hatte, nicht mehr gesehen.

Ich atmete tief durch und suchte das Zimmer nach ihm ab, als ich ihn nicht fand suchte ich noch im Bad, aber er war nirgends zu sehen. Sollte ich mir jetzt Sorgen um ihn machen? Ich meine er ist alt genug und wird schon auf sich aufpassen können.

Seufzend setzte ich mich auf das Bett und sah mich im Zimmer um. Bis eben habe ich noch die Hechtsprünge von Dom und Mike gefeiert und nun sitze ich hier und mache mir Sorgen um eine Person, die mich gar nicht interessieren sollte.

-Stell dich nicht so an! Ignoriere ihn! Schalte deinen Kopf aus und leg dich hin! Der hat das gar nicht verdient. Verschwende deine Gedanken nicht an ihn Pfosten!-

Ja, da ist sie wieder. Meine mich über alles liebende innere Stimme, die denkt sie hätte immer Recht und nun versucht sie sich auch noch darin mir Ratschläge und Befehle zu erteilen? Das wird ja immer schöner. Ich sollte mich echt einweisen lassen, oder nach Honolulu auswandern, meinen Namen ändern und dort selbstgespräche mit mir selbst führen, schließlich bekomme ich sogar meistens eine Antwort auch wenn ich keine will.

-Konzentrieren! Entweder schlafen oder auf einen anderen Pfosten warten, der wahrscheinlich bei irgendeiner Bitch ist!-

Autsch. Das mit der Bitch hat weh getan. Ich seufzte leise. Bei dem Gedanken wurde mir augenblicklich kalt und es versetzte mir ein Stich im Herz. Anscheinend hatte ich nerve mich selbst, so nenne ich meine innere Stimme, wohl recht.

-Sieh es endlich ein Cinderella. Das Leben ist kein Märchen!-

Ist gut hör auf auf mir rum zu reiten! Fauchte ich mich innerlich selbst an und lehnte mich zurück. Mein Körper senkte sich in die weiche Matratze und ließ mich etwas entspannen. Meine Lieder wurden immer und immer schwerer und irgendwann war ich nicht mehr in der Lage dazu sie auf zu halten und verfiel so in einen unruhigen Schlaf.

~He changed it~Where stories live. Discover now