Kapitel 18

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Die Wolken wanderten unaufhörlich an seinem Fenster vorbei, änderten ihre Form mit der Zeit, sahen manchmal aus wie Bowtruckles, nur, um sich anzupassen um dann doch eher eine gewisse Ähnlichkeit mit Hippogreifen oder anderen geflügelten Wesen aufzuweisen.
"Langweilig..." murmelte er in sein Kissen, in das er sich gedreht hatte, um irgendwas zu tun.

Er starrte eine Weile lang sein Kissen an dann sah er wieder aus dem Fenster. Der Himmel hatte sich verdichtet und es sah nach einem Gewitter aus. Er seufzte leise und und zog ein Buch aus seinem Regal. Er hatte die Märchen von Beedle dem Barden erwischt, schlug wahllos eine Seite auf und begann zu lesen.

Er schlug die Geschichte mit der Hexe auf, die sich in ein Kaninchen verwandelte, nachdem sie gejagt wurde, weil sie keine Toten zurück zum Leben bringen konnte. Was für ein Pech für sie, dachte Albus, hätte sie den Stein der Auferstehung, wäre sie dazu in der Lage gewesen. Andererseits wäre sie dann noch weiter ausgenutzt worden... was für eine missliche Lage, dachte er weiter. Entweder die Macht über andere und ausgenutzt werden, oder keine Macht und weitergehende Freiheit.
Er blätterte etwas im Buch herum, bis er auf die Geschichte mit den drei Brüdern traf. Die Heiligtümer, waren sie wirklich die Antwort auf den Tod?

Er sankt immer tiefer in Gedanken über die Heiligtümer und ihre eigenliche Bedeutung und merkte nicht wie viel Zeit verging. Er rutschte an seiner Wand Hinunter und verharrte in einer unbequemen Haltung auf seinem Bett ohne es wirklich wahr zu nehmen, während er unbewusst am Einband des Buches herum knibbelte, dass sich bereits löste.

Als er bemerkte, wie die obere linke Ecke langsam in seine Bestandteile zerfiel, hörte er abrupt auf und setzte sich im Schneidersitz hin. Was sollte er jetzt machen? Gedankenverloren ging er an seinen Schreibtisch, setzte sich und schlug erneut den Beginn der Geschichte mit den drei Brüdern auf, in der Absicht, seine Forschung über diese zu vertiefen. Wider wanderte sein Blick nach Draußen und abwesend kritzelte er in sein Buch.

Nach einer Weile legte er den Stift zur Seite und sah Gedankenverloren aus dem Fenster und sein Blick schweifte hinüber zu Gellerts Fenster, hinter dem eben dieser saß und ebenso Gedankenverloren ins leere starrte wie zuvor Albus es getan hatte. Auf seinem Schreibtisch lagen überall Pergamente mit Notizen und Zeichnungen herum, die von ein paar Kerzen darum erhellt wurden.

Gellert nahm in diesem Moment nichts von Albus Blick war, sondern machte sich Gedanken, wie ihm die Forschungen der letzten Woche helfen konnte, die zwar nicht wirklich viel waren, dafür aber einige wichtigen Details enthielten, wenn er sie nur im richtigen Zusammenhang verwenden könnte.

Er folgt ihr die schmale Treppe hinunter ins Esszimmer, wo der Tisch bereits voll gedeckt dastand.
Er setzte sich gegenüber seiner Tante, die gerade dabei war Tee einzuschütten. Sie serviere ein Stück Kuchen und sie aßen eine Weile schweigend dann ergriff Bathilda das Wort: »Und wie war es mit Albus?« fragte sie beiläufig. Gellerts Gesicht zierte erneut ein breites lächeln. »Ja...war schön.«
»Das freut mich.« erwiderte Bathilda ebenfalls mit einem Lächeln, »Ach und wo wir gerade dabei sind, sie kommen heute Abend zun Essen.«
»Wirklich?« Gellerts lächeln wurde noch etwas breiter und Bathilda lachte.

"Er ist ein wirklich guter Freund von dir geworden, was?" Fragte Bathilda, nachdem sie sich kurzzeitig ihrem Tee gewidmet hatte. "Obwohl ihr euch erst so wenige Wochen kennt..." fügte sie zur einen Hälfte freudig und auf der anderen Seite stirnrunzelnd hinzu.
"Wir haben einfach ähnliche Interessen und sind beide im selben Alter, da finden sich Freundschaften einfach schneller..." sagte Gellert ruhig und fügte ein "wirklich!" Hinzu, als er den nach wie vor zweifelnden Blich seiner Tante spürte, während er ein Stück seines Kuchens aß.

Bathilda nickte und fing an den Tisch abzuräumen nachdem Gellert mit dem Essen fertig war. Dieser ging wieder nach oben in sein Zimmer um noch ein wenig weiter zu arbeiten während Bathilda unten das Abendessen vorbereitete. Er ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl nieder und fing wieder an seine Pergamente zu lesen und neue zu beschreiben.

Albus Dumbledores ~ When Grindelwald was arrived (Grindeldore)Where stories live. Discover now