Kp. 7 Ich brauch 'ne Kaffeepause

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Ich weiss nicht, was in Tony gefahren ist. Ich hoffe einfach keiner dieser Geister, welche beim Krieg gegen Gaia von mir Besitz ergriffen haben. Jedoch hörte Tony ab jetzt auf mich und ist sogar ein bisschen vorsichtiger geworden. Ein Fortschritt.
Ich hab mit Annabeth schon abgemacht, das wir es tun. Ich mache eine Kaffeepause. In der Zeit zeigen Anni und ich Mom und Paul unsere neue Heimat. Ihr denkt jetzt, in fünf Minuten? Ihr vergesst, dass in Chaos' Reich die Zeit anders vergeht als auf der Erde. 5 min hier sind 1 Monat 1 Woche und 3 Tage. Dieser Abstecher machen ich und Annabeth fast jeden Tag hier auf der Erde. Wir wollen doch nicht aus der Übung kommen. Wenn ich Feierabend mache, gehen wir nicht zu Chaos, um Zeit mit meinen Eltern zu verbringen. Doch dieses Mal nehmen wir Mum und Paul einfach mit. Dieser Anblick wird sie umhauen. Zu Chaos zu gelangen ist eigentlich nicht schwer. Es ist einfach so, dass nur sehr wenige wissen, wie es geht und noch weniger, es dürfen. Also nur Chaos, Annabeth und ich. Man muss nur ein kleines Portal mit dem richtigen Zielort erschaffen. Und da prüft dann einen Grenzwächter an der Grenze zum Reich des Chaos, ob man hindurch darf. Man kann auch ohne Portal zu Chaos, jedoch muss man dafür erst in die Unterwelt, dann in den Tartarus, kein schöner Gedanke, und als letztes durch das Reich der Nyx. Dann landet man ebenfalls bei unserem Grenzwächters Paulus. Mit ihm haben wir schon alles geklärt, dass meine Eltern diesmal mit kommen. Ich teleportierte  mich zu Anni. Sie stand schon mit meinen Eltern bereit und hatte auch schon ein Portal erschaffen. Sobald sie mich sah ging sie auch schon hindurch. Mum und Paul folgten ihr. Ich sprang als letzter durch das Portal und lies es anschliessend wieder schliessen.
  „Hi Annabeth", flüsterte ich in ihr Ohr und küsste sie auf den Scheitel. Dann wendete ich mich zu meinen Eltern und breite die Hände aus.
  „Herzlich willkommen in meinem neuen Zuhause", verlautete ich freudestrahlend. Dann umarmte ich meine Mum und klatschte bei Paul ab.
  „Wer hat Lust auf eine Führung?", fragte ich mal so in die Runde. Wie's aussah, waren beide interessiert. Also begann ich die Führung. Ich zeigte ihnen den Palast, die Gärten, die Stadt, die Bibliothek auf Wunsch Annabeth's, das Apostolítarium, und die wunderschönsten Orte des Universums. Nur einer zeigte ich nicht. Annabeth's und mein Lieblingsplatz. Das ist der wunderschönste Ort, den ich jemals gesehen habe. Und ich habe schon viel gesehen. Wir haben ihn mal per Zufall entdeckt, als wir gerade am... Denkt ihr wirklich, ich erzähl euch das? Ne ne ne, der Platz ist allein für mich und Annabeth reserviert. Es ist recht gross hier, weshalb wir 3 Tage brauchten, bis wir nur schon das gröbste gesehen hatten. Wir hatten es ziemlich lustig. Am lustigsten war es beim Zirkus. Um ehrlich zu sein, kannte ich ihn auch noch nicht. Er ist erst vor kurzem hierher gekommen. Es war eigentlich mehr eine Zaubervorführung als eine Zirkusvorstellung. Eine Frau liess Personen aus dem Publikum in riesigen Luftblasen durch die Gegend schweben und ein paar Männer stellten ein paar magische Wesen zur schau, welche ich noch nie gesehen habe. Und ich habe schon viel gesehen. Sie erzählten von Feuerdrachen und Zouwu's und zeigten uns Oni's und weitere magische Wesen. Doch der absolute Knüller war, als einer versuchte eine Katze in einen Elefanten zu verwandeln. Der Artist verfehlte die Katze und traf stattdessen Paul. Diesen musste ich dann wieder zurückverwandeln. Mum erschrak sich ziemlich heftig. Das Lustigste kam jedoch erst beim Abendessen. Zum ersten Mal stellte sich auch Chaos vor. Er hielt sich freundlicherweise vorerst zurück. Ich führte Mum Paul und Anni wie die vorderen Abenden zum Speisepavillion. Nur das dieses Mal schon jemand da war.
„Ach da seid ihr ja", ertönte eine kraftvolle und wohltönende Stimme. Chaos stand auf und ging zu uns hinüber.
„Ich bin Chaos", erklärte er strahlend und wendete sich meiner Mum zu. Er machte einen kleinen Knicks und küsste ihr auf den Handrücken. Das ist doch sowas von out.
„Sie müssen Sally Jackson sein, die liebreizende Mutter von Percy. Ich habe schon viel von Ihnen gehört und muss sagen, ich verstehe Poseidon und Ihren jetzigen Lebensgefährten voll und ganz." Dann drehte er sich zu Paul um. Zum Glück küsste er nicht auch seine Hand, sondern schüttelte sie bloss.
„Dann müssen Sie Paul Blaufisch sein."
„Blofis", korrigierte Paul ihn.
„Natürlich Blofis. Irgendwie sehen Sie anders aus, als man sie beschrieben hat. Man sagte mir, sie seien grösser, ein bisschen grauer und mit einer längeren Nase", sagte Chaos sachlich. Paul sah ziemlich sauertöpfisch drein, worauf Chaos jedoch in schallendes Gelächter verfiel. Auch Annabeth und ich mussten uns ein Grinsen verkneifen. Jedenfalls assen wir das Abendessen zusammen mit Chaos und redeten über dies und das. Mum stellte einige Fragen, welche Chaos bereitwillig beantwortete. Auch Paul meldete sich ein paar Mal, meist blickte er leider nur missmutig in die Runde. Während einem Gespräch fragte Chaos meine Mum plötzlich verschwörerisch:
„Weiss er eigentlich davon?" Im ersten Augenblick flackerte Erstaunen in ihren Augen auf, doch dann antwortete sie:
„Wir werden es ihm noch sagen" Schnell warf sie einen Blick in meine Richtung, um zu schauen, ob ich etwas mitbekommen habe. Ich tat natürlich so, als hätte ich nichts bemerkt. Ich könnte mich jetzt in die Gedanken meiner Mutter schleichen und herausfinden was sie mir noch sagen möchte. Ich habe jedoch schon vor langem beschlossen, so etwas nur im Notfall zu tun. Jeder hat seine Privatsphäre verdient. Also wartete ich.
Meine Mutter und Paul blieben noch eine Woche hier und wollten danach zurück nach Hause. Wir hatten noch eine schöne Zeit mit viel Spass. Am letzten Abend lud Chaos uns in seinen Speisesaal für festliche Anlässe ein. Ich wunderte mich schon am Anfang warum. Als ich den komplett dekorierten Saal sah, noch viel mehr. Glücklicherweise klärte Mum mich auf. Sie nahm lächelnd meine Hände und blickte tief in meine Augen.
„Percy...Ich bin schwanger. Du bekommst eine Schwester." Da bin ich schon um ihren Hals gefallen und umarmte sie.
„Herzlichen Glückwunsch" gratulierte ich.
„Seit wann wisst ihr es? Und wie wird es heissen?" schossen mir die Fragen, welche mur auf der Seele brannten, aus meinem Mund.
„Seit ein paar Wochen. Leider war nie so der richtige Moment um es dir zu sagen. Sonst hättest du es längst erfahren. Und sie heisst Estelle, nach deiner Grossmutter", sagte sie immer noch mit einem Lächeln. Ab da ging die Feier los. Irgendwann rief Chaos Paul zu sich und schien irgendetwas zu tun. Als ich Paul dann fragte, was da los gewesen sei, sagte er nur, dass er endlich sehe. Ich brauchte eine Weile, bis ich begriff, dass Chaos Paul von dem Einfluss des Nebels befreite und er jetzt auch hindurchsehen kann. Der Abend verlief spassig und war das absolute Highlight des Aufenthalts hier. Als Mum und Paul gingen, wurden ä sogar meine Augen ein bisschen feucht. Ich habe keine Ahnung warum. Aber ich freute mich auf das Training und die Zeit alleine mit Annabeth. Wir gingen zusammen in unser Zimmer und legten uns ins Bett. Dort kuschelten wir uns an uns und schliefen so ein. Die nächsten Tage waren ein stetiger Zyklus zwischen Training und romantischen Abenden. Doch eines Tages musste ich mit ihr reden.
„Annabeth, ich muss mit dir reden. Dringend", sagte ich.
„Was gibts denn, Algenhirn?", fragte sie.
„Ich habe geträumt"
„Du träumst den ganzen Tag. Wo ist das Problem", meinte sie neckisch.
„Ich meine einen richtigen Traum. So einen wie von früher", das hat gesessen. Da war sie sprachlos.
„Bist du sicher. Ich meine, könnte es nicht nur Einbildung sein?"
„Ganz sicher. Es began vor ein paar Tagen. Eine Gestallt suchte etwas in einer Landschaft. Sie schweifte umher und hielt nach dem Gesuchten Ausschau. Gestern hat sie es gefunden. Eine Höhle umgeben von Wäldern und Wiesen. Im letzten Traum ist sie zurück zu ihrem Meister. Sie diskutierten über einen Plan und wann sie ihn beginnen sollten. Ich konnte nichts erkennen, aber irgendwie spüre ich, dass es wichtig ist."
„Natürlich ist es wichtig. Wir bekommen nicht einfach so Träume. Ich weiss nur nicht, was es bedeuten soll. Erzähl mir sofort, wenn du noch einem Traum hast. Verstanden?"
„Ja, habe ich" Ab da war fertig mit Ruhe. Annabeth verzog sich die ganze Zeit in die Bibliothek und ich konnte nur trainieren. Die folgenden drei Nächte waren ziemlich traumlos. Doch in der vierten passierte es. Ich war im Traum in einem riesigem Raum mit einer ähnlich riesigen Steinstatue. Sie war nicht aus Marmor wie unsere Statuen sondern wirklich aus grobem Stein. Es waren noch zwei andere Kinder im Raum. Doch das beängstigendste war die gigantische Schlange. Und sie raste mitten auf mein Gesicht zu.

Erbe des Chaos - Der 7. AvengerWhere stories live. Discover now