Schnee und Blut

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Es war tiefster Winter und der Schnee lag 10 bis 12 cm hoch. Ich weiß noch, dass wir wegen irgendwas gestritten hatten. Ich hab mein Handy zuhause gelassen damit man mich, im Falle einer Polizei suche, nicht so schnell finden konnte. Ich nahm noch eine Pistole mit. „Bei den Außentemperaturen wird man nicht feststellen können wann ich genau gestorben bin." Darüber hatte ich noch nachgedacht bevor ich ging. Ich zog mir noch meine Schuhe an und ging dann einfach raus. Ich trug also nur ein hellblaues T-Shirt, eine normale Jeans und die Schuhe. Durch einen defekt im Nervensystem fühlte ich nichtmal die eisigen Temperaturen von -19°C. Für mich war es wie immer mit der Temperatur. Ich merkte zwar einen Unterschied zwischen drinnen und draußen. Aber er kam mir nicht so vor wie es auf dem Thermometer angezeigt wurde. Die meisten anderen wären schon beim bloßen Aufmachen der Haustür auf die Idee gekommen nochmal reinzugehen und sich eine Jacke zu holen. Nur ich nicht. Ich ging raus und hoch über das Feld in Richtung des Waldes, welcher an mein Dorf angrenzte. Als ich dann den Waldrand erreicht hatte, blieb ich kurz stehen und sah mich nochmal um, dass mich auch ja keiner folgen würde. Der Boden war vereist und im Wald lag kein Schnee. Dadurch verloren sich meine Fußspuren am Waldrand und ab dort konnte man mich nur noch schwer zurückverfolgen. Ich ging also in den Wald rein. Immer weiter und weiter. Ich lief solange weiter bis ich die Lichtung erreicht hatte. Alles war voller Schnee und der Himmel war so klar. Ich legte mich in der Mitte der Lichtung hin. Und starrte einfach nur in den Himmel. Ich dachte nach: „Das hier werden meine letzten Minuten werden. Ich hab ja überhaupt keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Ach egal, es interessiert sich eh keiner für mich selbst ihr bin ich egal." Ich lag noch eine Weile dort. Solange bis meine Haut langsam anfing bläulich zu werden. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen." Ich stand also auf griff in die linke Hosentasche und zog ein Messer raus. Ich schnitt mir damit die Hand auf und malte mit dem Blut ein Symbol ich den Schnee. Als ich fertig war lies ich das Messer an Ort und Stelle fallen. Ich zog die Pistole raus, setzte an und drückte ab.

Er viel zu Boden und lag dann nur noch da. Nur wenige Augenblicke tauchte sie auf. Sie war komplett außer Atem, da sie zu dieser Lichtung gerannt war. Sein Vater hatte sie angerufen. Er wusste, dass sie die Person war die er brauchte. Doch sie kam zu spät. Sie sah nur noch das Symbol und seine Leiche. Sie fing an zu heulen und brach zusammen. Sie liebte ihn und er liebte sie. Wäre sie früher gekommen hätte sie ihn retten können. Sie hätte ihn aufhalten können. Aber weil sie nie dann für ihn da sein konnte wenn er sie brauchte, wegen ihrer Mutter, kam sie leider zu spät. Sie konnte nur noch da Sitzen und Trauern...

Weißer Schnee und rotes BlutWhere stories live. Discover now