Kapitel 1|| bekanntes Gefühl

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Kirishimas Sicht:

Mal wieder saß ich zusammen mit meinen besten Freuden Mina, Sero und Denki in dem kleinen Cafe in der Nähe des Hafens. Wir kannten uns noch aus unserer Schulzeit und trotz unserer unterschiedlichen Berufswahlen fanden wir noch immer Zeit uns hin und wieder zu treffen.

Mina arbeitete bei der Feuerwehr, während Sero bei der Polizei arbeitete. Denki hatte ein eigenes Restaurant. Und ich war ein Fischer und belieferte Denkis Restaurant mit Fisch. Bei schlechtem Wetter half ich auch Mal in seinem Restaurant aus.

Ein blond Haarige Junge brachte uns die Karten und nahm nach einem Moment unsere bestellten Getränke entgegen. Kaum merkbar nickte er, um uns zu signalisieren, dass er es verstanden hatte. Damit verschwand er in der Küche, um dort unsere Bestellungen seinen Kollegen weiter zu geben.

Denki lehnte sich ein wenig vor und fragte: ,,Was war denn mit dem Kerl los?!" Mina antwortete: ,,Ich hab gehört, dass er vor kurzem einfach aufgetaucht ist und mit keinem je ein Wort gewechselt hat! Alles was man über ihn weiß, ist dass er Katsuki Bakugo heißt!"

Die anderen schienen sich noch weiter über diesen seltsamen neuen Kellner zu unterhalten, doch ich verfolgte ihr Gespräch nicht weiter. Stattdessen folgte mein Blick dem blond Haarigen Jungen, welcher in der Küche verschwand.

Zwar wusste ich nicht wieso, doch bei seinem Anblick versank ich in meinen Gedanken um meine Vergangenheit.

~Flashback~

Es stürmte und das Boot, auf welchem ich mich mit meinen Eltern befand, schaukelte auf den Wellen hin und her. Immer wieder spülte das kalte Wasser über das Deck. So gut es ging hielt ich mich an der Reling fest, während ich mich langsam zur Tür hangelte, welche nach unten führte.

Wieder brach eine Welle über mir zusammen und verzweifelt klammerte ich mich an das glitschige Stück Metall. Doch dieses Mal kam ich nicht gegen die Welle an, weshalb sie mich über Bord spülten.

Hard schlug ich mit meinem Rücken auf der Meeresoberfläche auf, was mir kurz den Atem stahl. Langsam versank ich im kalten Wasser und mit jeder Sekunde die verstrich, ging mir immer mehr die Luft aus. Verzweifelt streckte ich meinen Arm in die Höhe und versuchte wieder zurück an die rettende Oberfläche zu gelangen. Doch sie entfernte sich immer weiter. Langsam schlossen sich meine Lieder, während ich immer tiefer versank.

Erzählers Sicht:

Ein Schatten näherte sich dem versinkenden Körper. Fast schon lautlos glitt der Schatten durchs tiefe dunkle Blau. Sanft griff der Schatten nach dem Handgelenk des Jungen mit den roten Haaren und zog diesen langsam mit zur Wasseroberfläche.

Und so näher sie dem gelblichen Mondlicht kamen, desto deutlicher konnte man die aschblonden Haare erkennen. Sanft legte er seinen einen Arm um die Taille des rot Haarigen und zog diesen mit zu einer kleinen abgelegenen Insel.

Als er diese erreicht hatte, legte er ihn sanft auf den körnigen Sand ab. Er drückte sein Ohr auf die nasse Brust des bewusstlos Jungen und vernahm einen schwachen Herzschlag. Sanft rüttelte er an der Schulter von Eijiro.

Kirishimas Sicht:

Langsam öffnete ich meine Augen und blickte in blutrote Augen, die mich besorgt musterten. Da es mir zu gut zu gehen schien, wollte er offenbar verschwinden. Doch ich hielt ihn am Handgelenk fest, weshalb er befahl: ,,Oy, dir geht's gut! Also lass mich los!"

Damit schlug etwas leicht auf dem Sand auf und erst jetzt fiel mir die Schwanzflosse auf, die sich anstelle von Beinen an seinem Körper befanden. Überrascht blickte ich auf seine Schwanzflosse und vergaß dabei ihn fest zu halten. Dies nutzte er und verschwand in den kalten Fluten.

~Flashback Ende~

Noch immer sah ich zu der Tür, hinter welcher der Kellner verschwunden war. Zwar könnte ich mich an nichts außer die blutroten Augen meines Retters erinnern, doch bei ihm hatte ich irgendwie ein bekanntes Gefühl.

Als mich plötzlich jemand an der Schulter antippte, zuckte ich heftig zusammen und fuhr wieder zu meinen Freunden herum, die mich misstrauisch beäugten. Verwirrt legten die drei ihre Stirn in Falten und Denki fragte: ,,Sag Mal, was ist mit dir los? Sag bloß du magst diesen seltsamen Kellner?!"

Doch ich zuckte nur mit den Schultern und erwiderte: ,,Er erinnert mich irgendwie an den Jungen, der mich damals gerettet hat!" Die drei waren die einzigsten denen ich erzähle hatte, dass ich damals von einem Meermann gerettet wurde.

Ein genervtes Seufzen entfloh ihnen und Sero meinte genervt: ,,Nicht schon wieder, dieses Thema! So was wie Meerjungfrauen sind nur Märchen! Dass hast du dir damals bestimmt nur eingebildet!"

Doch ehe ich darauf was erwidern konnte, kam der Junge wieder und brachte uns unsere Getränke. Und gerade als er sich wieder abwenden wollte, um sich um andere Kundschaft zu kümmern, packte ich ihn am Handgelenk und zwang ihn damit an unserem Tisch stehen zu bleiben.

Misstrauisch blickten seine blutroten Augen mich an. Ein Blitz durch fuhr mich, bei dem kühlen Blick. Auch dieser Blick kam mir irgendwie bekannt vor.

My little mermaidWhere stories live. Discover now