Kapitel 5|| Flucht

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Kirishimas Sicht:

Die letzten Tage war ich fast Tag täglich bei Midoriya und hatte mir so auch ziemlich gut den Grundriss des Gebäudes eingeprägt. So hatte ich auch erfahren, dass Bakugo in einem riesigen Becken in Midoriyas Zimmer schlief.

Unruhig lauschte ich dem gleichmäßigen Ticken der Uhr. Nervös versuchte ich mich ein wenig durch Summen abzulenken, was allerdings nicht sonderlich viel half.

Als der Zeiger dann endlich auf Mitternacht umschlug, kletterte ich lautlos aus dem Bett. Ich hatte mir vorhin nicht die Mühe gemacht, um mich umzuziehen. So war ich nun vollkommen aufbruchsbereit. Schnell schnappte ich mir noch meinen Rucksack, wo ich Kleidung für Bakugo rein gestopft hatte. Schließlich konnte er ja schlecht nackt durch die Stadt laufen.

Vorsichtig öffnete ich die Tür und blickte heraus, glücklicherweise war niemand zu sehen. Schnell schlich ich mich aus dem Zimmer und schloss die Tür leise wieder hinter mir. Durch das bläuliche Leuchten des Aquariums konnte ich immerhin etwas erkennen, was es mir leichter machte lautlos den Gang entlang zu schleichen.

Stumm stand ich nun vor der großen Tür, hinter welcher sich Midoriyas Zimmer befand. Kurz holte ich noch Mal tief Luft, ehe ich zaghaft an der Glasröhre klopfte, die an der Wand ins Zimmer führte.

Kurz tat sich nichts und ich hatte schon Angst, Bakugo würde schlafen. Doch dann näherte sich ein Schatten in den Röhren und schon kurz darauf erblickte ich Bakugo. Verwunderert sah er mich an und ich machte ihn mit einem Handzeichen klar, dass er mir folgen sollte.

Stumm lief ich neben ihn durch die verlassenen Korridore, während er neben mir her schwamm. Letzten Endes kamen wir in den Raum zum stehen, in welchen ich Bakugo das erst Mal in diesem Haus erblickt hatte. Lautlos trat ich ans Aquarium heran und wank Katsuki zu mir nach oben.

Er verstand und tauchte auf. Leise wisperte ich: ,,Komm, ich bring dich hier raus!" Damit zog ich ihn aus dem Wasser, wobei ich ihn aber stützen musste, da er mit der Schwanzflosse nicht stehen konnte. Schon nach kürzester Zeit verschwand die Flosse und stattdessen bekam er seine Beine wieder, weshalb er nun alleine stehen konnte.

Schnell kramte ich in meinen Rucksack nach den Klamotten, welche ich ihm in die Hand drückte. Bakugo nahm sie stumm entgegen und zog sie an. Zwar waren sie ihm ein wenig zu groß, doch es war wohl noch immer besser wie nichts.

Wie selbstverständlich nahm ich seine Hand und zog ihn mit mir nach Draußen in die Kühle der Nacht. Stumm liefen wir durch die Nacht und bewegten uns immer weiter auf meine kleine Wohnung zu. Mir entging natürlich sein Zittern nicht, weshalb ich ihm meine Jacke gab.

Dankend nahm er sie an und wir liefen stumm weiter. Noch immer hatte ich nicht einmal Bakugos Stimme gehört, wenn man Mal unsere aller erste Begegnung außen vor ließ. Monoton fragte ich: ,,Sag Mal, willst du dich nicht mit mir unterhalten?!"

Er sah mich nicht mal an, als er den Kopf schüttelte. Deprimiert seufzte ich und lief stumm weiter. Als wir endlich bei mir ankamen, sperrte ich wortlos die Tür auf. Katsuki überließ ich für die restliche Nacht mein Bett und so nahm ich auf der Schlafcouch Platz.

Wir waren zu müde um uns Gedanken über unseres weiteres Vorgehen zu machen. Nach kürzester Zeit schlief ich ein.

My little mermaidWhere stories live. Discover now