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Jeanny's Sicht:

Wir sind gerade auf dem weg nach Hause. Endlich nach Hause! Immer wieder füttere ich Falco mit Essen, während er fährt. Jedes mal muss ich Lachen, so wie er.

Nach einer Weile seufze ich und Lächel. Ich bin Glücklich. Ich bin bei dem Mann, bei dem ich sein will. Seine Anwesenheit lässt mich einfach Glücklich sein.

Nach 4 Stunden sind wir endlich Zuhause. Ich steige aus und werde sofort von Lusy meinem Schäferhund umgerannt. Sie winselt und hechelt. Ich fange an sie zu knuddeln etc. Maria kommt zu mir und hilft mir wieder hoch. Auch sie ist Glücklich, dass ich wieder da bin.

Zusammen gehen wir 3 wieder rein. Lusy legt sich auf die Couch und macht es sich gemütlich. Wir setzen uns an den Tisch. Maria macht uns allen Tee. Immer wieder schaut sie mich Kritisch/ängstlich an. Ängstlich schaue ich Falco an.

"Bist du noch sauer, dass ich einfach so gegangen bin und dann das alles auch noch passierte?" Frage ich ihn kleinlaut.

Falcos Sicht:

Ungläubig schaue ich Jeanny an. Hat sie das gerade ernsthaft gefragt?

"Jeanny...ich bin so froh, dass du lebst! Wieso sollte ich jetzt sauer sein!? Das kommt vielleicht noch, weil du genau weißt, dass du nicht abhauen sollst. Ich will wissen, wo du dich aufhältst!"

Tatsächlich wird meine Stimme leicht gereizt und Jeanny zieht kleinlaut den Kopf ein. Ich schnaube und atme tief durch. "Aber ich bin so glücklich, dich wieder bei mir zu haben und nach dem, was du jetzt erlebt Hast, wirst du vielleicht auch auf mich hören..."

Meine Mutter schaut mich mit großen Augen an, genauso wie Lusy. Mama ist nicht gewöhnt, dass ich so schnell in die Luft gehe. Bei ihr bin ich der Brave Hansi, der alles tut, was Mami will.

"Ja was denn, ist doch so!",lege ich noch Mal nach und stehe auf. Ich gehe in die Küche und nehme mir ein Glas. Ich fülle ein bisschen Whisky ein und leere das Glas in einem Zug. Der erste Alkohol seit einer Woche und es fühlt sich...falsch an. Entnervt Stelle ich das Glas in die Spüle und drehe mich um. Hinter mir steht Jeanny und schaut mich unsicher an. Sofort wechselt meine Gereiztheit zu dem Kribbeln der Schmetterlinge in meinem Bauch und ich ziehe sie an mich.

"Lauf nie wieder weg. Versprich mir das", flüstere ich und streiche Jeanny über die Wange, die sich an meine Brust gedrückt hat.

Jeanny's Sicht:

"Ich wollte nicht das, dass passiert...ich wollte nur schnell was vom Laden holen und dann passierte es..." weiter komm ich nicht, denn Falco fängt an mich zu Küssen. Ich seufze Leise und drücke mich einfach an ihn.

Wir lösen uns nach einigen Minuten. Unsicher schaue ich Falco an, doch er drückt mich einfach an sich.
"Ich bin froh das du Lebst und wieder bei mir bist...der Rest ist egal" seufzt er und streicht mir übern Kopf.

Maria schaut Falco noch immer mit Großen Augen an. Lusy hat sich schon längst wieder hingelegt und ist eingeschlafen. Stumm stehen Falco in ich da. Eng umschlungen gibt er mir einen Kuss auf den Kopf und seufzt Leise.

Wir setzen uns wieder an den Tisch. Falco hielt meine Hand und drückte immer wieder mal zu. Im Moment ist alles so...Leicht. Keine Angst etc. Ich schaue zu Falco rüber und Frage Leise: "Was wollen wir jetzt eigentlich machen?".

Falcos Sicht:

Auf ihre Frage hin zucke ich die Schultern. "Glücklich sein?"
Jeanny lächelt und gibt mir einen Kuss auf die Hand. Ich lächle ebenfalls und schaue mich dann um. "Wie wäre es, wenn wir beide Irgendwann Mal wieder zum Ort des Geschehens fahren?" Ich murmele es, aber Jeanny hat es verstanden und schaut mich mit großen Augen an. "Du willst zum Turm?"

Ich nicke. "Eigentlich war es ganz schön da und das Flügel war Hammer!"
Ich muss lachen, Jeanny schüttelt grinsend den Kopf, dann wird sie wieder ernst. "Du kannst nicht nach Deutschland...die verhaften dich da sofort!"

Seufzend nicke ich. "Tzz...ich müsste 15 Jahre warten, dann können sie mich nicht mehr Schnappen...verdammt!" Ich schlage mit der Faust auf den Tisch und meine Jeanny zuckt erschrocken hoch. Ich lasse ihre Hand los und Stelle mich ans Fenster. Draußen sind immer wieder Fans und Leute, die vor dem Haus stehen bleiben und es bewundernd Mustern. 'Ja guckt nur...'

Meine Mutter stellt sich hinter mich und ich sehe sie an. "Hans, ich verbiete dir, Deutschland ein weiteres Mal zu betreten!"
Ich schaue sie ungläubig an, dann lache ich. "Mama! Ich bin Sänger in Deutschland! Ich brauche das Geld und die Fans brauchen mich! Ich muss nach Deutschland!"

Meine Stimme ist so sarkastisch, dass Mama die Stirn runzelt. Aber diesmal lasse ich mich nicht verunsichern. "In zwei bis drei Wochen gehe ich ins Tonstudio, aber hier in Wien. Ich beginne eine neue Platte."

Während Jeannys Augen aufleuchten, grinst meine Mutter spöttisch. "Naja...Junge Römer hast du ja ziemlich...in den Sand gesetzt. Und du hast beinahe 2 Jahre für die Produktion gebraucht. Also kann ich beruhigt sein."

Sie dreht sich um und geht, wortlos sehe ich ihr nach und schnaube. Ihre Worte verletzen mich, da ich den Reinfall selber nicht verkraftet habe. Solche Sachen dann zu hören ist wie Salz auf einer Wunde. Jeanny kommt zu mir und streicht mir über den Rücken. Ihre blauen Augen ziehen mich wieder in ihren Bann und sie murmelt zuversichtlich:"Wir schaffen das! Du schaffst das! Ich bin bei dir!"

Jeanny's Sicht:

Immer wieder streiche ich Falco übern rücken und versuche ihn aufzuheitern. Leider gelingt es mir nicht so wie ich es will, aber es ist wenigstens etwas.

"Ich helfe und unterstütze dich! Du musst mir nur sagen wie ich dir helfen kann, weil in der Medienbranche kenne ich mich nicht so aus..." nuschel ich und gehe in die Küche. Mit zwei Tee's komme ich zu Falco. Er legt einen Arm um mich und zieht mich an sich. Lächelnd schaue ich zu ihm hoch.

Über eine Halbe Stunde stehen wir so da, bis wir rauf ins Bett gehen. Mittlerweile ist es Nacht. Wir ziehen uns um und legen uns ins Bett. Eng kuschel ich mich an Falco und merke wie er grinst. Vorsichtig Strecke ich mich zu Falco hoch und küsse ihn sanft. Sofort versinken wir in einem Langsamen, Leidenschaftlichen Kuss.

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