Ein erdrückendes Wiedersehen

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PoV. Percy:

Der Krieg gegen Gaia ist gewonnen und Leo ist vor ein paar Tagen auf seinem Drachen Festus inklusive der Göttin Kalypso von den Toten zurückgekehrt. Ich hatte den nervigen Typen echt vermisst.
Meinen Freunden geht es bestens und vor zwei Wochen hatten sich meine römischen Freunde mit Piper, in ihr eigenes Camp, Camp Jupiter, aufgemacht.
Die beiden Camps hatten sich auch vertragen, außer kleinen Zankereien natürlich, naja manchmal waren diese Zankereien mit einer Ladung Flüchen und Fallen verbunden, aber diese Probleme lassen sich gleich klären.
Noch dazu hatten ich und meine Freundin den Plan auf eine Schule in New York zu gehen, danach in Camp Jupiter zu studieren und unser Leben dort zusammen zu verbringen.
Nichts hätte perfekter sein können. Die Welt war ein schöner Ort.

Das alles ging mir durch den Kopf als ich auf einem Hippocambus durch die Tiefen des Meeres ritt. Das prachtvolle Tier hatte ein Problem, dass ich lösen sollte und hatte mich gerufen.
Es führte mich zu einem Fischernetz indem sich ein Delfin mit den kleinen Fischen verfangen hatte.
Der Delfin schwamm hektisch hin und her und versuchte sich aus den gewaltigen Netzen eines riesigen Fischerbootes zu befreien. Dabei verhedderte das Tier sich nur noch mehr.
Drei weitere der regenbogenfarbenen Meereswesen, die halb aus Fisch und Pferd bestanden, umkreisten das Netz mit ihren großen Körpern und erzeugten eine Strömung, die in dieser Situation nicht wirklich half.

Du musst ihm helfen, Herr, flehten die Hippocambi mich an. Der Anblick von ihnen tat mir wirklich Leid, denn der Delfin schrie nun auch noch vor Frust und Entsetzen auf.

Das versuche ich, aber ihr müsst euch ruhiger bewegen, sagte ich ihnen und holte meinen Kugelschreiber aus meiner Hosentasche, der sich immer zuverlässig dort aufhält.
Ich schraubte die Kappe ab und kaum eine Sekunde später, hielt ich Anaklysmos, meine bronzenes Schwert, in der Hand.
Die immer noch unruhigen Meereswesen schreckten beim Anblick der scharfen Klinge aus himmlischer Bronze zurück, was dem Delfin auch dazu brachte noch unruhiger zu werden.

Tut ihm nicht weh Herr, klagte einer dieser schönen Meereswesen in meinem Kopf. Die anderen stimmten ihm zu.
Ich versicherte ihnen, dass ich dem Delfin kein Haar krümmen wollte, was sie anfangs nicht verstanden, aber dann schickte ich die Hippocambi weg und diese betrachteten nun von weitem das Geschehen.

Beruhigend sprach ich auf das Tier ein, während ich versuchte, die vielen Knoten aus dem Netz zu lösen. Ich musste das Schwert wegstecken, denn der Delfin war fast am Ausflippen, als ich ihm damit zu Nahe kam. Geschickt fing ich an den Wirrwarr zu lösen, kam aber nur langsam voran.

Ich hörte Kurbeln vom Rumpf und wir wurden mit dem Netz nach oben gezogen.
Leise fluchte ich auf Griechisch und versuchte schneller zu arbeiten, aber der Delfin geriet wieder in Panik und schwamm trotz meiner Bemühungen wieder hektisch umher.
So würde das nichts bringen beschloss ich und holte Springflut wieder hervor.
Wir kamen dem Boot immer näher und währenddessen versuchte ich das Netz zu kappen, was mir schwer gelang, da ich das Wesen nicht verletzen wollte.
Als schon langsam die Oberfläche des Wassers auf uns zu kam, durchtrennte ich das Letzte Seil und der Delfin sprang glücklich heraus und schwamm davon.

„Ein kleiner Stubbs zum Dank oder so, wäre nett gewesen.", grummelte ich zu mir selbst und bemerkte nicht wie ich weiter nach oben gezogen wurde.

„Was zum...", begann ein Fischer als er mich sah, der sich wohl zum Spaß einen Piratenhut über seine langen blonden Haaren aufgesetzt hatte. Aber bevor er weitersprach, tauchte ich wieder unter Wasser. Der verwunderte Blick des Möchtegern-Piraten spürte ich an der Stelle, wo ich verschwand.
Grinsend rief ich den Hippocambus der mich hergebracht hatte, denn ich wollte schnellst möglich zurück. Zurück zu meiner geliebten Heimat in Camp Halfblood, zurück zu meiner Annabeth.

Ein Percy in einem Hogwarts Where stories live. Discover now