Erste Begegnung

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Fast 3 Jahre war es jetzt her, dass die Menschheit von einem Virus heimgesucht wurde, der Menschen in Untote verwandelte. Niemand konnte diesem Schicksal entfliehen. Denn entweder man verwandelte sich in einen Zombie, wenn man von einem gebissen wurde oder wenn man starb. Jeder hatte diesen Virus in sich. Naja fast jeder. Denn ich war immun. Keine Ahnung wieso, aber als ich das erste mal gebissen wurde, tat sich bei mir nichts. Ich spürte das Zombie Gift, wie es durch meinen Körper schoss das Brennen und den Schmerz in meinem Unterarm. Aber sonst passierte nichts. Ich verwandelte mich nicht oder bekam plötzlich Heißhunger auf Gehirne. Es gab einfach nur eine sehr hässliche Narbe, um die ich immer ein Tuch band. Ich weiß, dass klingt total bescheuert, aber vielleicht hat das ja mit meiner Vergangenheit zu tun. Doch darüber weiß ich leider nicht mehr viel. Ich habe kaum Erinnerungen an mein früheres Leben und an meine Kindheit. Diese fangen erst an, als ich 12 wurde. Nur meine Träume verraten mir manchmal was über meine Kindheit. Als ich das letzte mal in einen Spiegel geschaut habe, sah mich ein blasses Gesicht mit ziemlich roten Haaren und Sommersprossen an. Meine Haare hatte ich zu einem hohen Zopf gebunden. Ein paar Haarsträhnen umrandeten mein Gesicht. Ich fand mich hübsch. Das einzig komische an meinem Gesicht waren meine Augen. Sie waren zwar immer noch Grün, doch es zogen sich braune und graue Linien durch die Iris, was ziemlich auffällig war. Ach ja, ich bin übrigens 18 Jahre alt und ca. 170 cm groß und mein Name ist Leliel. Meine Hauptwaffe war der Bogen, aber ich hatte auch noch einige Messer dabei und auch eine Pistole. Ich bin seit einem Jahr alleine unterwegs. In den 3 Jahren habe ich viele Menschen sterben gesehen. Vielen, denen ich vertraut habe, haben mich hintergangen und somit beschloss ich, dass ich alleine besser dran war. Doch jetzt in der prallen Sonne, ohne Essen und Wasser war ich mir da nicht mehr so sicher, ob das wirklich eine so gute Idee war. Ich schleppte mich mit letzter Kraft durch den Wald. Die Umhängetasche, die ich trug, schlug mir jedes mal gegen meine kaputte Seite. Dieser verfluchte Zombievogel, wegen dem ich von einem Baum gefallen war. Ich hatte mir zwei Rippen gebrochen, zumindest fühlte es sich so an und bin auf einen meiner Pfeile gelandet, dessen Spitze sich in mein Oberarm gebohrt hatte. Nicht einmal meinen Bogen konnte ich wegen dieser Aktion nutzen. Ich war nutzlos und musste mir dringend ein sicheres Versteck suchen, in dem ich mich erholen und wieder zu Kräften kommen konnte.In Gedanken fluchend kam ich an einer verlassenen Straße an. Ich stand mitten auf der dieser als ich plötzlich Motorengeräusche hörte. Ein Auto kam näher, doch ich machte keine Anstalten dazu mich von der Straße zu bewegen. Entweder diese Menschen hielten mich für einen Zombie und überfuhren mich einfach oder sie halten an und ich konnte eine Zeit bei ihnen mitfahren. Ich konnte den Wagen kaum erkennen, denn meine Sicht verschwamm immer wieder. In der Sonne war es gefühlt tausend mal heißer, als im Wald und diese Hitze machte mein Körper nicht mit. Das Auto hielt mit quietschenden Reifen nur ein paar Zentimeter vor mir. Kurz bevor ich auf die Knie sank, sah ich, eine Frau am Steuer, die mich entsetzt anschaute. Türen wurden aufgerissen und ich hörte aufgeregtes Stimmengewirr. Ich konnte die Menschen um mich herum nicht erkennen. Nur schemenhaft nahm ich sie wahr. "Hey, was ist mit dir Mädchen?" Ich glaube die dunkelhäutige Frau, die sich vor mir hockte, fragte mich das. "Lassen wir sie liegen, die ist doch schon halb tot." Nahm ich eine angepisste Männerstimme wahr. "Nein. Sie ist verletzt." Das war eine junge Frauenstimme. "Helft mir." Krächzte ich und war kurz davor ohnmächtig zu werden. "Zehntausend, stütze sie mal bitte und Doc hol eine Flasche Wasser. Sie ist komplett dehydriert." Nach kurzer Zeit hockte sich die dunkelhäutige Frau wieder vor mich und hielt mir eine Flasche Wasser hin. Langsam trank ich und es tat verdammt gut. Ich fühlte mich nach einigen Minuten schon besser und meine Sicht klarte wieder auf. Ich sah mir die Menschen genauer an, die mich gerettet hatten. Angefangen bei denjenigen, der hinter mir saß und aufpasste, dass ich nicht zur Seite kippte. Ich drehte mich leicht zu ihm um und sah, dass er mich etwas verlegen anlächelte. Der Kerl sah ziemlich gut aus, ich schätzte ihn nicht viel älter als mich, vielleicht 19 oder 20. Er hatte schwarze Haaren die ihm wild in alle Richtungen standen und grüne Augen. Ich erkannte ein Gewehr, welches er über einer seiner Schultern trug. "Alles in Ordnung?" fragte er mich auf einmal und ich bemerkte, dass ich ihn angestarrt hatte. Ich merkte, wie ich rot wurde. "Ja, ehm alles gut." Stotterte ich und wollte mich von ihm weg bewegen, doch meine Rippen fingen bei der Bewegung an zu schmerzen.Ich zog scharf Luft ein und wurde wieder von allen angestarrt. "Was ist los?" fragte mich ein älterer Mann mit längeren weißen Bart. Ich glaube, dass ist dieser Doc. "Ich bin vor zwei Tagen von einem Baum gefallen und hab mir wohl ein paar Rippen gebrochen." war meine Antwort. "Wir sehen uns das mal an. Du kannst gerne mitfahren." Die Frau, die in der Gruppe anscheinend das Sagen hatte, half mir hoch. Auch der Junge half dabei. Als ich endlich auf wackligen Beinen stand, wurde mir klar, dass etwas fehlte. "Mein Bogen? Wo ist mein Bogen?" fragte ich wohl mit etwas zu viel Panik in der Stimme. "Ganz ruhig. Zehntausend hat ihn und auch deine Pfeile. Ich schaute zu dem Jungen, der beides in seinen Händen hielt und ein schiefes Grinsen im Gesicht hatte. Ich beruhigte mich etwas."So, ich bin Roberta, der alte Mann neben mir ist Doc. Die drei am Auto sind Mack, Addy und Cassandra und dieser Typ da vorne ist Murphy. Ach ja und hinter dir ist Zehntausend." schon wieder dieser komische Name. "Wieso Zehntausend? " fragte ich ihn, als wir alle langsam zum Auto gingen. "So viele Zombies werde ich töten." "Und wie viele hast du schon?" war meine nächste Frage? "2422." "Cool." Er grinste wieder und auch ich verzog mein Gesicht zu einem leichten Lächeln."Und jetzt mal zu dir." sprach Roberta. "Wie ist denn deine Name?" "Leliel." Man half mir auf die Ladefläche des Jeeps und auch Doc und Zehntausend kamen mit rauf. "Das ist ein sehr schöner Name." sagte Addy und lächelte. Sie hatte ein ziemlich schönes Lächeln, rote Haare mit ein paar Dreads drinnen und blasse Haut. Sie wirkte sehr nett. "Was bedeutet er?" "Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht so genau." antwortete ich etwas außer Puste, da ich erst mal wieder zu Atem kommen musste. Schweiß lief mir die Stirn runter, denn schon das auf den Jeep klettern, war extrem schmerzhaft für mich. "Klingt wirklich schön." sagte auch Zehntausend. "Der Name klingt doch bescheuert. Was hat sich deine Mutter denn dabei gedacht? " fragte dieser Murphy. Er stieg ohne eine Antwort abzuwarten in den Jeep ein. Der Jeep startete."Ignorier den einfach." sagte Doc. "Warum sieht der Typ eigentlich so scheiße aus?" fragte ich so laut, dass auch Murphy es hören konnte. "Er ist Besonders." sagte Doc und stockte kurz. "Murphy ist Immun und deswegen bringen wir ihn nach Kalifornien." Ich schreckte auf. "Was, er ist Immun ? Aber wie kann das sein?" Die Bewegung war zu schnell und schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen. Ganz ruhig weiter atmen, ermahnte ich mich. "Ihm wurde etwas gespritzt, dann wurde er von den Zombies gebissen und hat sich nicht verwandelt." "Er sieht aber nicht wirklich gesund aus." "Naja. Irgendwas richtet das Zombie Gift in ihm an. Aber was genau, kann keiner sagen." Ich strich kurz über das Bandana, welches ich mir um den Unterarm gewickelt hatte, damit keiner diese eklige Wunde sah. Bei mir ist gar nichts passiert. Gerade war ich froh darüber, nicht so auszusehen wie Murphy. Der Jeep ruckelte und ich fiel fast zur Seite. Schnell hielt ich mich fest, was ein Fehler war, denn mein rechter Arm fing höllisch an zu schmerzen. Ich spürte wie das warme Blut meinen Arm hinunter floss und unterdrückte einen Schrei. Die anderen auf der Ladefläche bekamen natürlich alles mit. "Hey, alles gut?" fragte mich Zehntausend besorgt. Tränen schossen mir in die Augen, denn der Schmerz kam viel zu plötzlich. "Junge. Du siehst doch, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist mit ihr. Die Blutlache unter deinem Arm sagt alles." Doc sah mich an. Leugnen war jetzt zwecklos. "Als ich vom Baum gefallen bin, hat sich ein Pfeil in meinen Arm gebohrt. Die Wunde scheint wohl gerade wieder aufgegangen zu sein." sagte ich durch zusammen genossenen Zähnen. "Doc schrie nach vorne zur Fahrerkabine. " Wie lange noch bis zur nächsten Stadt? Wir haben mit unserer Neuen ein kleines Problem." "Ca. noch 2 Stunden schätze ich, wieso?" fragte Roberta ihn. "Leliel ist verletzt. Halt kurz an, dann kann ich sie provisorisch versorgen." Der Jeep hielt an und Doc kramte in seiner Tasche nach Verbandszeug. "Zieh deine Jacke aus und leg die Wunde frei." befahl er mir. Ich versuchte meine Strickjacke auszuziehen doch schaffte es nicht. Zehntausend kam zu mir rüber und half mir. Verdammt ich hasste diese Hilflosigkeit. Mein ganzer rechter Arm war voller Blut und anscheinend hörte es einfach nicht auf. "Uh, das sieht nicht gut aus und muss genäht werden." sagte Doc als er mir den provisorischen Verband abnahm, den ich schon seit zwei Tagen dran hatte. Tränen liefen mir übers Gesicht. Doc säuberte die Wunde so gut er konnte, und machte einen sauberen Verband um meinen Arm. Wieder tauchten diese kleinen schwarzen Punkte auf und verschleierten meine Sicht. Ich versuchte sie weg zu blinzeln und ruhig zu atmen. "So, das wird fürs Erste gehen, aber sobald wir in einer Stadt sind, nähe ich das." Ich nickte Doc zu und lehnte mich zurück. "Was ist mit deinem anderen Arm? Bist du da auch verletzt?" Er deutete auf mein schwarzes Tuch. Ich schüttelte nur den Kopf und schloss meine Augen. Ich war auf einmal schrecklich müde. Seit Tagen hatte ich nicht mehr wirklich geschlafen und das spürte ich jetzt. Keine zwei Minuten später war ich auch schon eingeschlafen. Irgendjemand rüttelte mich und sagte meinen Namen. Seit wann können Zombies sprechen? Fragte ich mich. Warte, dass waren keine Zombies. Das war Docs Stimme. Ich war ja nicht mehr allein. Eine Gruppe hatte mich mitgenommen. Ich schlug meine Augen auf und schaute in die Augen von Doc. "Na, wer ist da denn wieder von seinem Schönheitsschlaf erwacht?" fragte er lachend in die Runde. Verschlafen rieb ich über meine Augen. "Wo sind wir?" "In irgendeiner kleinen Stadt. Wir machen nur kurz rast, verarzten dich und suchen ein paar Vorräte und Benzin." Erklärte Roberta schroff. Sie wirkte plötzlich so anders. "Mack und Addy, ihr geht nach rechts. Cassandra und ich gehen nach links. Zehntausend, du siehst dich hier in der Gegend um und Doc, du kümmerst dich um Leliel und passt auf Murphy auf. In 3 Stunden treffen wir uns wieder hier." Sofort machte sich alle auf den Weg. Doch bevor Zehntausend sich die umliegenden Häuser vor nahm, halfen er und Doc mir vom Jeep runter zu kommen. Kurz knickte ich weg, als ich festen Boden unter meinen Füßen spürte, doch Zehntausend hielt mich fest. "Geht's? " fragte er mich, als ich wieder einigermaßen aufrecht stand. "Ja. Geht schon." Er lächelte kurz, ließ mich mit Doc allein und ging dann zu einem Haus in der Nähe. "Ich schaue kurz nach ob alles sicher ist." Nach 5 Minuten kam er wieder und Doc half mir ins Haus. Ich ließ mich auf eine alte Couch nieder. "Warte hier. Vielleicht haben die ja noch etwas, was wir gebrauchen können. Murphy bleib hier." Wie, als würde er mit einem Hund reden.Doc verschwand und Murphy setzte sich mir gegenüber auf einen Sessel und legte seine Füße auf den Tisch ab. Ich zog mein Messer aus meinem Gürtel. Man kann nie vorsichtig genug sein. "Vor mir brauchst du keine Angst zu haben Kleine." sagte er und grinste. "Ich habe keine Angst vor dir. Dich könnte ich in 2 Sekunden töten. Und nenn mich nicht Kleine." Zischte ich. "Ist ja gut." Er grinste blöd. "Du bist also die Rettung der Menschheit?" fragte ich ungläubig, denn wenn ich ihn genauer betrachtete, sah der Kerl mehr Tod als Lebendig aus. Er hatte nur stoppeliges Haar, und man konnte genau die kahlen Stellen erkennen. Außerdem sah seine Haut eher gräulich aus und seine Zähne hatten wahrscheinlich auch schon bessere Tage erlebt. "Klar. Ich bin der Auserwählte. Bla bla bla. Aber was ist mit dir? Du hast auch irgendetwas, was du uns verheimlichst, dass kann ich spüren." Gerade als ich etwas erwidern wollte, kam Doc wieder. "Schätze heute ist dein Glückstag Leliel. Ich habe Schnaps zum desinfizieren, frisches Verbandszeug und Nadel und Faden gefunden." Er legte alles auf den Tisch und Murphy wollte sich sofort den Schnaps krallen, doch Doc hielt ihn zurück. "Erst ist das Mädchen dran. Wenn dann noch etwas übrig ist, kannst du den Rest haben." Doc nahm mir den wieder mit Blut durchtränkten Verband ab. "So. Ich würde dir ja raten ein oder zwei kräftige Schlucke zu nehmen, denn wir haben kein Schmerzmittel mehr." Er reichte mir die Flasche und ich trank ein paar Schlucke. Es brannte wie Feuer in meiner Kehle und ich musste husten. Murphy fing an zu lachen. "Die Jugend von heute verträgt ja überhaupt nichts mehr." "Gut. Jetzt reinige ich deine Wunde mit dem Alkohol. Es wird wahrscheinlich etwas brennen, aber das wird leider nicht das schlimmste Kleine. Bist du bereit?" fragte Doc mich. Ich weiß nicht, ob ich bereit war. Schlimmer als sich den Pfeil selber heraus zu ziehen, kann es doch nicht sein oder? Ich wollte nicken, als ich ein Geräusch hörte. Ich schrak auf und nahm wieder mein Messer in die Hand. Die Wunde schmerzte dadurch nur noch mehr. "Keine Sorge. Ich bin es nur." Kam es von Zehntausend, der gerade ins Haus kam. "Junge, gut dass du da bist. Ich könnte deine Hilfe gebrauchen. Halt Leliel bitte etwas fest, damit ich ihre Wunde versorgen kann." Zehntausend setzte sich zu mir auf die Couch, legte meinen Kopf auf seinen Schoß und legte seinen Arm fest um meine Hüfte, damit ich nicht ruckartig aufspringen konnte. Ich griff nach seiner anderen Hand. Ich hatte Angst vor den Schmerzen und war froh mich irgendwo festhalten zu können. Zehntausend drückte meine Hand. "Bereit?" fragte Doc wieder und diesmal nickte ich. Als der Alkohol meine Wunde berührte zuckte ich zusammen und Zehntausend versuchte mich so gut er konnte fest zu halten. "Rede mit mir. Bitte lenk mich ab!" flehte ich ihn an. Er zögerte, doch fing dann an irgendwas zu erzählen. "Bei unserem letzten Stopp haben wir die Freiheitsglocke entdeckt. Das war ziemlich lustig, denn diese Glocke hat uns quasi das Leben gerettet. Sie war auf einem Truck gebunden und ist dann durch einen kleinen 'Unfall' losgerissen und hat die Zombies überrollt. Uns passieren ständig solche verrückten Sachen." "Das glaube ich nicht." sagte ich durch zusammengebissenen Zähnen. Doc setzte zum ersten Stich an und beinahe hätte ich los geschrien. "Du kannst ja gerne meine Hand drücken, aber bitte breche sie nicht. Die brauch ich noch. Und doch es stimmt wirklich. Das wirst du auch mitbekommen." "Ich.. Ich.. es tut weh." Und dann schrie ich auf. Der Schmerz war schlimm. Extrem schlimm. Und er hörte nicht auf. "Du hast es gleich geschafft. Weißt du ich finde deinen Namen echt schön. Er passt irgendwie zu dir." Zehntausend redete immer weiter. "Weißt du mein Name ist eigentlich total bescheuert, deswegen verrate ich ihn auch niemanden. Ich finde Zehntausend cool." Er zog scharf Luft ein, als ich seine Hand wieder etwas zu fest drückte um einen Schrei zu unterdrücken. Wieder liefen mir Tränen übers Gesicht. So viel wie in letzter Zeit hatte ich schon lange nicht mehr geweint. "So fertig." waren Docs erlösende Worte. Er band mir noch einen Verband um und ich atmete auf. Trotzdem blieb ich noch ein paar Minuten liegen."Danke." sagte ich mal wieder, als ich mich endlich aufrichtete und mir mit meiner gesunden Hand übers Gesicht fuhr. "Darf ich noch mal deine Seite sehen?" "Klar, aber da kann man nichts großartiges machen. Es sind zum Glück nur die unteren Rippen. ich kann nur hoffen, dass sie schnell und vor allem gut wieder zusammen wachsen." Doc schob trotzdem mein Top hoch und ein riesiger Bluterguss erstreckte sich über meine rechte Seite. "Schick." war Murphys Kommentar, der sich die Schnapsflasche jetzt doch gekrallt hatte.""Danke, ja finde ich auch." sagte ich sarkastisch. Doc drückte etwas an mir herum und ich zog ab und zu Luft ein . "Ich glaube es ist nur eine gebrochen, die Restlichen sind nur geprellt. Also wieder eine gute Nachricht für dich. In zwei Wochen bist du bestimmt wieder richtig fit." "Danke Doc." "Ich glaube wir sollten wieder zu den anderen." sagte ich und wollte aufstehen. Doch ich wurde von Doc zurück auf die Couch gedrückt. "Oh nein. Du ruhst dich jetzt erst mal noch ne Stunde aus. So viel Zeit haben wir noch." sagte er in einem warnenden Ton, der keine Widerworte zu ließ. Also schön. Dachte ich und wollte mich gerade hinlegen, als mir auffiel, dass Zehntausend immer noch neben mir saß. Etwas verlegen stand er auf. "Ehm.. Sorry. Ich.. ich werde mich einfach hier hinsetzen." Stammelte er vor sich hin und setzte sich auf auf einen Stuhl. Dabei schmiss er mit seinem Gewehr die Vase um, die auf dem Tisch stand. Ich konnte mir ein Lachen gerade so verkneifen. Doch Doc konnte das nicht. "Junge, das war jetzt peinlich." lachte er und ging aus dem Raum. "Das kann man sich ja nicht mit ansehen. Ich such mir mal ein Bett um dort mal etwas zu entspannen. Wenn ihr versteht was ich meine." Murphy zwinkerte mir zu und ich verdrehte die Augen. Jetzt waren nur noch Zehntausend und ich im Raum. Ich merkte wie ich wieder müde wurde und legte mich bequemer hin. Er schaute mich die ganze Zeit an, was ich aber irgendwie gar nicht mal so schlimm fand. Ich hatte schmerzen und wünschte mir am liebsten Tabletten oder am besten Morphin dagegen, aber in der Apokalypse darf man nicht wählerisch sein und muss mit dem Leben, was man kriegen kann. "Verrätst du mir deinen richtigen Namen?" fragte ich mit geschlossenen Augen. Ich konnte sie einfach nicht mehr offen halten. Es dauerte einen Augenblick bis er antwortete. "Ich kenne dich doch kaum. Warum willst du meinen Namen wissen?" "Weil ich dich besser kennenlernen möchte." antwortete ich verschlafen. Zehntausend bewegte sich auf dem Stuhl. Ich hörte, dass er aufstand und zum Sessel rüber ging, auf dem vorhin noch Murphy gesessen hatte. "Wirst du uns begleiten und Murphy nach Kalifornien bringen Leliel?" fragte er mich. Ich nickte. Die Gruppe schien echt ziemlich nett und ich wollte ehrlich gesagt nicht mehr alleine durch die Welt laufen. "Dann verrate ich dir mir meinen Namen ein anderes mal, versprochen." Ich hörte das Grinsen in seiner Stimme. "Idiot." nuschelte ich und schlief mit einem Lächeln ein. "Leliel. Wach auf. Wir wollen weiter." Das war Zehntausends Stimme. Ich öffnete meine Augen und fühlte mich sogar relativ fit. Mühsam richtete ich mich auf. Der Schmerz kam natürlich wieder, doch er war erträglicher, als noch vor ner Stunde."Komm, ich helfe dir." Zehntausend zog mich vorsichtig nach oben und stützte mich, bis wir beim Jeep waren. Dort standen schon die anderen und warteten auf uns. "Na. Leliel, gut geschlafen?" fragte Doc mich. "Ja hab ich. Auch wenn es nicht so lange war." "Du siehst auch wieder besser aus." "Seht mal was wir gefunden haben." Kam es von Addy, die stolz das Motorrad zeigte auf dem Mack schon saß. "Echt ziemlich cool." sagte ich. "So Leute steigt ein. Wir wollen weiter." kam es schroff von Roberta. Sieh sah nicht gut aus. Eher als hätte sie geweint und seit Tagen nicht mehr geschlafen. Wieso fiel mir das erst jetzt auf? Ich durfte vorne sitzen. Doc fuhr. Mack und Addy fuhren mit dem Motorrad voraus Die andern, bis auf Zehntausend nahmen auf der Rückbank platz. 10K saß lieber wieder auf der Ladefläche.Der Jeep hielt fast zwei Tage durch. Wir fuhren durch öde Landschaften, machten ab und zu mal rast, aber wirklich spannendes passierte nicht. Mir ging es von Tag zu Tag besser und die anderen taten dazu viel bei. Die Truppe war schon eine Klasse für sich und ich gehörte jetzt zu ihnen. Roberta hingegen zog sich immer weiter zurück. Sie war eigentlich der Boss der Gruppe, doch seit sie mich von der Straße geholt hatten, hat sie kaum noch gesprochen. Ich habe erfahren, dass sie noch ein weiteres Mitglied hatten. Einen Sgt. Charles Garnet, doch er wurde von so einem Sektenheini getötet. Er war wohl der Freund von Roberta gewesen. Die Frau tat mir leid. Ich glaube jeder von uns weiß wie es ist einen geliebten Menschen an die Zombieapokalypse zu verlieren. Ich zumindest wusste es.Mitten im Nirgendwo blieb der Jeep plötzlich stehen und der Motor qualmte. "Was ist los?" fragte Mack, als die beiden auf uns zu kamen. Wir alle waren ausgestiegen, bis auf Roberta. "Der Kühler." gab Doc als kurze Antwort. Zehntausend war schon dabei unters Auto zu krabbeln. Murphy regte sich über Roberta auf und Doc verteidigte diese. Ich stand etwas abseits und hielt meinen Bogen bereit, falls irgendwelche Zombies auftauchen."Addy und ich sehen uns hier in der Gegend mal um. Vielleicht können wir Hilfe organisieren." Kam es von Mack, der zurück zum Motorrad ging. "Ich finde wir sollten zusammenbleiben." war meine Antwort darauf. "Leliel hat Recht Leute, es ist glaube ich keine gute Idee, wenn wir uns jetzt trennen." stimmte mir Doc zu."Ach was. Wir sehen uns da vorne nur kurz etwas um. Wir sind gleich zurück." Die beiden stiegen aufs Bike und fuhren davon. "Ich habe das Loch im Kühlschlauch gefunden und provisorisch geflickt, aber wir kommen nirgendwo hin, wenn wir da nicht Wasser nachfüllen." Zehntausend kam unter dem Jeep hervor und Doc half ihm hoch. Also mussten wir unser Wasser dem Auto geben, damit wir wenigsten noch ein paar Meilen fahren konnten. "Ich fahre." beschloss Zehntausend und stieg ins Auto. Auch wir anderen setzten uns wieder in den Jeep. Ich musste grinsen, denn ich konnte mir irgendwie denken, dass der Junge noch nie hinterm Steuer saß und kaum fuhr er an, bestätigte sich meine Vermutung. Alle hielten sich fest und ich fing an zu lachen. "Du bist noch nie gefahren oder?" fragte ich Zehntausend. "Nope." "Na super. Hände aufs Lenkrad und gerade aus schauen." Wies Doc ihn an. Cassandra beschloss sich anzuschnallen und ich lachte weiter. "Was ist mit dir Kleine? Kannst du fahren?" Fragte Doc mich. "Ja hab es vor zwei Jahren gelernt. Mit dem Auto ist man halt schneller unterwegs als zu Fuß." antwortete ich ihm. "Fahr nach rechts." kam Murphys Anweisung. "Wieso nach rechts?" "Warum nicht." Nach ein paar hundert Metern sahen wir das erste Schild. "Waffenshow nur heute und Schnaps." las Doc vor. "Schnaps. Murphy wir müssen dich in Zukunft öfter navigieren lassen." Wir kamen auf einer Farm an. Es waren einige Leute hier. "Waffen und Schnaps, was kann da schief gehen?" fragte Murphy. Roberta neben mir wachte auf. "Schnaps wäre jetzt genau das Richtige." Wir stiegen alle aus. "Seht mal hier soll es heute einen Schießwettbewerb geben." ich deutete auf eines der Schilder in der Nähe. "Na dann wollen wir Zehntausend mal dafür anmelden. Komm mein Junge." Doc und Zehntausend gingen vor und wir anderen folgten ihnen.Ein Typ mit Hut und eine alte Frau begrüßten uns. "Wenn das mal nicht Sketchy McClain ist." Sagte Doc mit Freude und begrüßte den Hutträger. Irgendwoher kam mir der Typ bekannt vor. Ich glaube auch ich bin ihm schon mal begegnet.Dank diesem Kerl mussten wir keinen 'Eintritt' zahlen, denn wir waren so etwas wie Freunde von ihm. Er führte uns jetzt rum und redete dabei ununterbrochen.Man dieser Kerl hört ja gar nicht mehr auf zu reden. Als er auf die Bar zeigte, war Roberta die erste, die verschwand und auch Murphy folgte ihr. "Was kann man eigentlich bei eurem Wettbewerb gewinnen?" fragte ich den Kerl. "Skeezy hol unseren Hauptgewinn." rief Sketchy.Der andere Typ kam mit einem Scharfschützengewehr wieder und man konnte das Leuchten in Zehntausends Augen erkennen. Ich lächelte. Na das ist doch mal ein Gewinn nach seinem Geschmack dachte ich. Mir wäre es zu unhandlich, da blieb ich lieber bei Pfeil und Bogen. Wir machten den Plan den Gewinn gegen ein Auto ein zu tauschen.Zehntausend war für den Wettbewerb angemeldet und wir gingen zu den anderen Teilnehmern. "Ich gewinne dieses Gewehr. Nur schade, dass ich es dann wieder abgeben muss." Zehntausend sah mich etwas traurig an.Ich legte ihm meine Hand auf den Arm. Meine Fingerkuppen fingen an zu kribbeln, als ich seine warme Haut berührte. Kurz dachte ich darüber nach, sie wieder weg zu ziehen, doch ich ließ sie auf seinem Arm. "Vielleicht kannst du's ja auch behalten und wir bekommen trotzdem einen Wagen. Ich habe dabei irgendwie ein gutes Gefühl." Ich lächelte ihn an und er lächelte zurück. Seine Augen waren verdammt schön und schon wieder verlor ich mich in ihnen. "Alle Schützen auf ihre Plätze!" rief der Typ mit dem Hut, doch Zehntausend rührte sich nicht. "Du musst los, sonst fangen sie ohne dich an." sagte ich leise und zog meine Hand endlich von seinem Arm. "Was? Ach ja stimmt." Der schwarzhaarige blinzelte ein paar mal, so als müsste er sich orientieren. Ich sah ihm an, dass er rot wurde und auch mir stieg die Wärme ins Gesicht. "Komm schon Junge!" Rief Doc und Zehntausend lief zu ihm. Der Wettbewerb verlief für Zehntausend ziemlich gut. Doch plötzlich rief jemand aufgebracht über den Platz. "Das ist der Kerl, der mich gebissen hat. Schnappt euch den Zombie!" "Murphy steckt anscheinend in Schwierigkeiten" sagte ich zu Doc. "Kind, ich glaube du hast recht. Ich sehe mir das mal genauer an. Bleib du hier bei unserem Profi Schützen." "Okay." Ich wollte sowieso nicht von hier weg. Es war viel zu faszinierend Zehntausend dabei zuzugucken, wie gut er die Zombies abknallte. Wie konzentriert er dabei war. Plötzlich hörten wir Schüsse, die nicht von den Schützen kamen. Ich sah mich um und erkannte, dass ein Typ neben uns sich gerade verwandelte. "Wo kamen die Schüsse denn auf einmal her?" "Murphy hat mal wieder die Leute aufgebracht." 10K zuckte mit den Schultern. Er hatte das wohl schon öfter von Murphy miterleben dürfen. "Was sind das nur für komische Typen?" fragte ich 10K im Flüsterton. "Keine Ahnung. Die sind alle ziemlich schräg. Lass uns einfach den Wettbewerb hinter uns bringen und dann nichts wie weg von hier."Doc kam auf mich zu. "Wir müssen von hier verschwinden." "Gleich. Er hat den Sieg schon so gut wie in der Tasche:" Cassandra kam auf uns zu. "Leute beeilt euch doch ein bisschen. Es kommen immer mehr von diesen Dingern." Nur noch zwei sind im Rennen. 10K und ein Mädchen. Komm schon Zehntausend, die besiegst du doch mit links, dachte ich und merkte wie nervös ich war. Wir sahen immer mehr Zombies, die auf uns zu kamen. Ich machte meinen Bogen bereit. Der Fahrer des Eiswagens, der die Zombies auf die jeweiligen Distanz fuhr, wurde angegriffen und gebissen. 10K schoss ihm direkt zwischen die Augen. "Guter Schuss." rief Sketchy. "Und somit haben wir einen Gewinner!" Schnell machten wir uns auf dem Weg um den Preis abzuholen. "Das war echt klasse." sagte ich zu dem Schwarzhaarigen und hätte ihn am liebsten umarmt, doch dafür war jetzt keine Zeit. Zu Viele Zombies waren in unserer Nähe. Ich erschoss ein paar von ihnen, die uns den Weg versperrten und zog dann die Pfeile schnell wieder raus. "Ich habe nicht mehr viel Munition." rief 10K zu mir, der gerade einen weiteren Untoten erschoss. "Aber ich habe noch genug Pfeile." erwiderte ich und spannte meinen Bogen wieder. "Wo kommen die alle her? Und Wo sind die anderen?" "Keine Ahnung, aber lange können wir hier nicht mehr bleiben." "2205." zählte 10K "Und jetzt komm. Wir müssen die anderen finden." Er griff nach meiner Hand und zog mich mit sich. "Da, die anderen sind schon im Wagen!" rief ich und rannte los. Dabei versuchte ich 10K nicht los zu lassen, doch plötzlich kam ein Untoter auf uns zu gerannt und riss ihn von mir weg. Ich schrie auf. Erstens weil es in meinem Arm zu schmerzen begann und zweitens aus Angst. "Schieß doch jemand!" rief Doc. "Ich habe kein freies Schussfeld!" kam es von Roberta.Irgendjemand muss doch was unternehmen, dachte ich mir und nahm es selbst in die Hand. Ich spannte meinen Bogen, visierte den Zombie an, atmete noch einmal tief durch und schoss. Die Sekunde, die verging schien eine Ewigkeit zu dauern. Doch als der Zombie von 10K abließ und mit dem Pfeil im Kopf zu Boden sackte, atmete ich hörbar aus. 10K sah mich irritiert und dankbar an. "Kommt schon ihr beiden! Wir müssen hier weg!" rief uns Roberta zu. 10K zog den Pfeil aus dem Kopf des Toten und wir rannten zum Auto. Mit quietschenden Reifen fuhr Roberta los."Danke Leliel." kam es von 10K etwas außer Atem. "Keine Ursache." erwiderte ich genauso atemlos. "Du hättest das Gleiche getan." "Hier, das ist deiner." Mit einem Lächeln gab er mir den blutverschmierten Pfeil wieder, den ich zu den anderen steckte. Er sah mich weiterhin einfach nur an und ich merkte, dass ich wieder rot wurde. "Das war übrigens der Wahnsinn Junge!" holte uns Docs Euphorie wieder zurück in die Wirklichkeit. "Wie du die Zombies abgeknallt hast. Du hast dir das Gewehr wirklich verdient." "Hab ich dir doch gesagt, dass du deinen Preis behalten kannst und wir trotzdem einen Wagen bekommen." Er grinste über beide Ohren und betrachtete seinen Preis."Ich hoffe, dass wir Mack und Addi finden." kam es von Cassandra und wir alle mussten ihr zustimmen.

Together till the End/ Z Nation/ 10K x OCWhere stories live. Discover now