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Seit dem Vorfall beim Maskenball sind vier Tage vergangen. Mein Vater hat mir befohlen, mich ausschliesslich in meinem Zimmer aufzuhalten, aus Angst, dass die Angreifer es auf mich abgesehen haben und mich angreifen wollen.

Gelangweilt liege ich auf dem Sofa in meinem Eingangsbereich und beobachte Jimin dabei, wie er seine ganzen Waffen bearbeitet, poliert und was weiss ich noch alles. Ich betrachte die schier endlose Menge an Waffen, die der Assassine aus jeder erdenklichen Ecke meiner Gemächer zusammenträgt und sie schlussendlich nach Typ und Grösse sortiert.

»Wann sind diese ganzen Waffen in meine Gemächer gekommen?«, frage ich verwirrt nach einiger Zeit. Der Schwarzhaarige sieht leicht lächelnd zu mir auf und sieht danach über die ganzen Waffen. Danach zuckt er leicht mit seinen Schultern. »Ziemlich früh, um ehrlich zu sein. Erstaunlich, dass du sie nie bemerkt hast.«, antwortet Jimin und fährt damit fort, eine der vielen Klingen zu polieren.

Ich drehe mich auf meinen Rücken und seufze leise. »Yoongi.«, sagt Jimin nach ein paar Minuten der Stille, woraufhin ich meinen Kopf zu dem Schwarzhaarigen drehe. »Ja?«, gebe ich leise zurück und mustere das Schwert, das in Jimins Hand liegt. »Du solltest schlafen gehen. Wir werden morgen aufbrechen und es wird eine lange Reise, die man nicht unausgeruht antreten sollte.«, sagt der Assassine und legt sein Schwert weg. Ich seufze erneut leise und reibe mir über meine Augen. Danach nicke ich und stehe von der Couch auf, um mich bettfertig zu machen.

...

»Felix, du kommst zu mir nach vorne. Yoongi und zwei Soldaten hinter uns. Danach Yiren und Byulyi, dahinter Wooyoung und Eric und zuhinterst die verbliebenen Soldaten und die Tragpferde. Wir werden schnell reisen. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Meldet euch, falls etwas nicht in Ordnung ist. Jeder hört darauf, was ich sage — keine eigensinnigen Aktionen. Niemand verlässt diese Reihenfolge, nicht bis ich es sage. Schlaft in der Nacht — die Tagen werden lange sein. Wir werden grosse Strassen meiden. Falls es zu einem Angriff kommt, drehen alle um, ausser die Soldaten, die keine Packpferde führen. Alle drehen um und verstecken sich einen Kilometer weiter. Und ihr werdet nicht hinauskommen, bis ich zurückkomme und "Würfelauge" sage. Falls ich "Bierkrug" sagen sollte, flieht und geht einfach ohne mich weiter.«, sagt der Assassine, der vor uns auf seinem Pferd sitzt und jeden von uns ansieht.

Jeder befolgt stumm Jimins Befehlen und keine zwei Minuten später ist eine lange Reihe entstanden, die sich auf dem Platz vor dem Schloss gebildet hat. Der Schwarzhaarige mustert alles genau bevor er sich neben Felix an die Spitze setzt. Danach sieht er über die Schulter zurück, bevor er losreitet. Wir Restlichen folgen und so durchqueren wir ganz Rifthold — die Menschen starren uns mit grossen Augen hinterher, bringen ihre Kinder und Stände in Sicherheit, als der Assassine an ihnen vorbei reitet oder sie reden leise miteinander und beobachten den Tross mit zusammengezogenen Augenbrauen. Jimin, wieder mal komplett in Schwarz, hat sich seine Kapuze tief in sein Gesicht gezogen, aber viel mehr erkenne ich von meiner Position schräg hinter ihm nicht.

Die folgenden Stunden, Tage — die ganze folgenden Wochen sind in ein eisernes Schweigen getauft. Niemand traut sich während dem Ritt mit seinem Nebenmann zu reden, da niemand die anhaltende Konzentration des Assassinen stören möchte. Wir reiten an Geysiren und Gletschern vorbei, über weite Schwefelfelder und durch Wälder. Nachts sorgt Felix mit seiner Feuerkraft dafür, dass niemand friert und in der ersten Nacht verstehe ich, warum Jimin Felix zu sich nach vorne geholt hat; Felix ist für diese Reise wichtiger als irgendjemand anderes aus unserer Gruppe, denn er sorgt dafür, dass keiner durch die Kälte krank wird.

Der Assassine hat die Ganze Reise bis ins kleinste Detail durgeplant — sogar die Länger der Pausen und die Rasttage. Und zu guter Letzt sind wir genau an dem geplanten Tag angekommen.

Wir sind zwar gegen Mittag angekommen, allerdings haben wir nicht viel anderes gemacht, ausser zu essen und danach tot in die Betten zu fallen, die uns der Herzog von Leriba in seiner Burg zur Verfügung gestellt hat. Der Einzige, der sich nicht ausruht, ist Jimin, der, als ich gegen drei Uhr nachmittags aufgewacht bin, über eine Karte gebeugt auf einem Stuhl in meinem Zimmer gesessen ist und mit Tinte irgendwelche Sachen eingezeichnet hat. Ich habe es allerdings nicht hinbekommen, den Schwarzhaarigen zu fragen, was er da macht, und habe stattdessen nur seinen Rücken angestarrt, unter dem sich bei jeder Bewegung eine Vielzahl an Muskeln bewegt.

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es tut mir wirklich leid dass so lange nichts gekommen ist aber ich bin im moment in nizza und verbringe meine zeit eher mit freunden und lernen als mit kapitel schreiben. ich hoffe ihr versteht das...

ab august sollte dann alles wieder normal laufen.

pewpew

Killer 💫a yoonmin story 💫Where stories live. Discover now