Ich schaue ihn geschockt an. Wie konnte ich nur so leichtsinnig sein? Wieso hatte ich nicht darauf geachtet? Wieso bin ich so unfähig?
,,D-Du verstehst das ganz falsche." begann ich meine Lüge. ,,Ach ja?" meint er ungläubig. ,,Ja, e-es war meine K-Katze." fahre ich fort. ,,Jetzt weiß ich erst Recht dass du Lügst, du hast überhaupt keine Katze." meint er.
Ganz toll gemacht Lena, ganz toll. Eine Katze? Dein ernst?
,,I-Ich" ,,Hör auf mit den Lügen und erzähl mir die Wahrheit." meint er ernst. ,,Ich muss los." sage ich, wollte grade aufstehe, doch Felix hält mich an meinem Handgelenk fest. ,,Du musst nirgends hin, wieso haust du ab?" fragt er mich traurig. ,,Du wirst es nicht verstehen. Du weißt nicht durch welchen Schmerz ich gehe, du weißt nicht wie ich mich fühle, du weißt rein gar nichts über mich." sage ich mit Tränen in den Augen.
,,Natürlich weiß ich nicht wie du dich fühlst, wenn du nicht mit mir darüber sprichst. Und ich weiß nichts über dich weil du mir nichts erzählst." meint er und verfestigt seinen Griff. ,,Du tust mir weh. " sage ich schmerzerfüllt und deute auf mein Handgelenk. Als er das realisiert zieht er sofort seine Hand zurück und schaut mich entschuldigend an. ,,Fakt ist, dass du nichts daran ändern kannst." sage ich, schnappte mir meine Sachen und verschwand. Er ruft einige Male, doch ich ignorierte ihn. Ich war noch nicht bereit dazu mit jemanden über diese Sache zu reden oder meine Gefühle auszudrücken. Ich kann es einfach nicht.
Sie würden Sachen sagen wie ,,Hör auf damit, es bringt nichts." ,,Du entstellst dich nur selbst." ,,Du solltest in Therapie gehen." Das alles sind Sätze die ich einfach nicht hören kann.
Nachdem ich den Schlüssel bei meiner Tante abgeholt hatte, schloss ich mich zu Hause ein. Ich legte mich auf mein Bett und weinte, ich weinte bis tief in die Nacht...
