| Jung Hoseok |

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Hatten wir nicht die selbe Leidenschaft Hoseok? Ich dachte, wir beide wären ein Team. Zwei Seelen die sich gefunden hatten und zusammen harmonierten.

Keiner kannte meine Bewegungen so wie du. Und aus jeder Bewegung konntest du lesen wie es mir ging. Du hattest mir so oft erzählt, dass ich für dich ein offenes Buch war, sobald ich anfing.

Unsere Bewegungen waren immer eins. Deshalb waren wir auch wohl so ein starkes Team. Du gehörtest zu den wenigen, denen ich mich stets anvertraute. Schließlich warst du seit vielen Jahren mein Tanzpartner.

Mit unseren Choreografien und unserer Harmonie konnte uns niemand schlagen. Wir waren zusammen mit Abstand die besten in der ganzen Region und ich war so stolz darauf ein Teil von diesem Team zu sein.

Immer zu bautest du mich auf, fing ich wieder einmal an, an mir zu zweifeln. Ohne dich wäre ich niemals so erfolgreich geworden. Du halfst mir zurück auf die Beine. Du und das Tanzen wart meine Zuflucht Hoseok.

Wieso also hast du mich hintergangen? War das Rache? Eifersucht? Ich versuche es bis heute zu verstehen, denn du hattest keinen Grund dazu. Ich hätte dich nicht verlassen.

Ich erinnere mich noch ganz genau an diesen Wettbewerb. Die anderen Duos hatten keine Chance gegen uns. Wir strahlten während der Performance um die Wette und zeigten somit allen, dass dies nicht nur ein Hobby war sondern unsere Leidenschaft.

Wir wurden geboren um Tänzer zu werden. Um zusammen erfolgreich zu werden.

Nach dem Wettbewerb wollten wir zusammen mit unserem Trainer und den restlichen Tanzschüler den Sieg feiern. Schließlich war dies unser 10. Sieg in Folge und es wäre auch nicht der letzte gewesen, wäre nicht dieser Typ aus Seoul zu uns gestoßen.

Ich kann mich noch genauestens erinnern wie er sich aufgespielt hatte, er wäre der Leiter einer renommierten Tanzschule in Seoul, die noch einige begabte junge Tänzer suchten, um ein Background Team für ein Idol aufzustellen.

Natürlich wusste ich, dass das dein größter Traum war. Einmal auf einer großen Bühne zu stehen und für eine Berühmtheit Background Tänzer sein. So würdest du deinem Traum einmal ein berühmter Choreograph zu werden näher kommen.

Doch dieser Typ gab nur mir die Visitenkarte und erklärte uns, dass er nur noch einen Platz frei hätte und mich wollte. Du könntest nachrücken, falls jemand ausfallen würde, doch er beteuerte, dass das so gut wie nie vor kam.

Den ganzen restlichen Abend warst du ziemlich schweigsam und in deinen Gedanken versunken. Egal was ich versuchte, du redetest dich heraus, dass du einfach nur erschöpft warst.

Ich konnte mir vorstellen, dass du geknickt warst. Schließlich waren wir ein Duo und sollten zusammen genommen werden. Und das waren auch meine Gedanken.

Hoseok, ich hätte dich niemals so hängen lassen. Nicht, nachdem du mich all die Jahre aufgebaut und gepusht hattest. Deshalb nahm ich das Angebot auch nicht an, sondern erklärte, dass ich nur mit dir zusammen nach Seoul gehen würde.

Als ich dir daraufhin die freudige Nachricht überbringen wollte, dass ich nicht gehen würde, überraschten mich ein paar Juroren unserer letzten Wettbewerbe. Neben ihnen unser Trainer und du.

Sofort überkam mich ein ungutes Gefühl, welches mir sofort bestätigt wurde. Ich wurde des Doping beschuldigt. Kannst du dir vorstellen wie erniedrigend das war?

Ich musste eine Urinprobe für das Labor abgeben und wurde für die nächsten Trainingseinheiten suspendiert, solange die Ergebnisse nicht eindeutig waren.

In diesen Wochen der Warterei gingst du mir immer mehr aus dem Weg und sprachst kaum noch ein Wort mit mir.

Und dann kamen meine Ergebnisse. Sie hatten in meiner Urinprobe Amphetamine gefunden. Kannst du dir vorstellen was das für ein Gefühl für mich war?

Niemand wollte mir glauben, dass ich keine Ahnung hatte, wie dies sein konnte. Niemals im Leben würde ich sowas nehmen. Es war für mich alles so unerklärlich bis ich deinen schuldbewussten Blick sah. Daraufhin wurde mir alles klar.

Du warst das alles, stimmt's Hoseok? Du wusstest, dass du so nach Seoul gehen könntest, um deinem Traum endlich näher zu kommen. Du hast mir die Amphetamine in meine Wasserflasche getan, als ich es nicht gesehen habe.

Dabei wäre ich nicht einmal nach Seoul gegangen...

Ich wurde aus der Tanzschule geworfen und alle unsere Siege wurden uns aberkannt. Keiner in der Tanzschule würdigte mir noch einen Blick.

Stattdessen verurteilten sie mich und warfen mir vor, ein schlechtes Licht auf die Tanzschule zu werfen. Dabei hatte ich nicht einmal etwas verbrochen.

Nicht eine Tanzschule im Umkreis wollte mich aufnehmen, nach dem überall herumgegangen war, dass mein Doping Test positiv war.

Nicht einmal meine Eltern wollten mir glauben...

In der Schule galt ich nun nicht mehr nur als Schlampe, sondern auch als Lügnerin und Betrügerin.

Hast du eine Vorstellung was du mir damit angetan hast? Du hast mir meine Leidenschaft weggenommen, innerhalb weniger Sekunden.

Du hast unsere Freundschaft ruiniert und wieso das alles?

Wegen eines Platzes als Backgroundtänzer, den ich nicht einmal angenommen hatte.

Hättest du nur mit mir gesprochen Hoseok...

Dann hättest du mich niemals so demütigen müssen und ich hätte mich nicht erneut alleine und verletzt gefühlt....

Ich hoffe es war das alles wert Hoseok...

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