Kapitel 50

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Kaija's P.O.V: 


"Danke, dass du mich nach Hause fährst, Tae." ich lächelte ihn warm an, während er das Auto startete und losfuhr. "Klar doch. Ich komme immer noch nicht drüber weg, dass Hyeon mit meiner Cousine nach Hause gefahren ist." er verzog angeekelt das Gesicht und erschauderte bei dem Gedanken. Ich lachte. "Ich auch nicht. Tut mir wirklich leid. Ich habe versucht ihn abzuhalten, aber er war völlig hin und weg von ihr." Tae zuckte mit den Schultern. "Tja, sie war auch nicht abzuhalten." dann zuckte ich mit den Schultern und schmunzelte, weil ich daran denken musste, wie Hyeon vor ein paar Stunden völlig unbeholfen versucht hatte mit ihr ein Gespräch über Wackelpudding anzufangen, als er sie am Dessert - Tisch gesehen hatte. Hyeon's rotes Gesicht brachte mich auf einen anderen Gedanken. "Wann ist das mit dir und Kyra passiert, Tae?" er wurde rot und räusperte sich, um nicht in ein kindisches Gekicher auszubrechen. "Tja... sie hat den ersten Schritt gemacht." - "Im ernst?" er nickte. "Sie hat mir gesagt, dass Yoongi und sie sich getrennt haben und dass sie Gefühle für mich hat. Ich habe mich angestellt wie ein Trottel, aber es hat funktioniert und ich... ich glaube, ich war nie glücklicher." Seine Augen leuchteten beinahe und er grinste breit. Es war schön ihn so glücklich zu sehen. "Ich freue mich, dass du glücklich bist, Tae." er sah zu mir hinüber, um mir ein dankbares Lächeln zu schenken. "Oh... Yoongi und du, ich habe euch rausgehen sehen. War alles in Ordnung?" ich seufzte, als er das ansprach. Ich erinnerte mich an seinen undurchdringlichen Blick und seinen Duft und seine Stimme. "Ja, ich wollte nur... ich wollte einfach ein paar Dinge los werden, weißt du?" - "Was heißt das genau?" - "Ich habe mich von Joo Hyuk getrennt..." er sah mit schockierten Augen zu mir und drückte dann hart auf die Bremse, als er die rote Ampel bemerkte, die er deswegen beinahe übersehen hatte. "W-Wie kommt das?" - "Naja... überrascht es dich sehr? Ich meine, sogar Joo Hyuk hat gemerkt, dass ich Yoongi immer noch liebe." - "Ich habe gehofft, dass du dich von ihm trennst, ich will nicht lügen. Nicht, weil er ein schlechter Mann war, aber er war nicht der Richtige für dich. Das hast du doch sicher selbst gemerkt." - "Ja. Ich will einfach keine Zeit mehr verschwenden. Yoongi hatte mit allem Recht. Ich muss endlich die Vergangenheit hinter mir lassen und aufhören, sie als Entschuldigung für meine emotionale Stumpfheit zu benutzen." Tae lachte auf und schüttelte den Kopf. "Du bist nicht emotional stumpf. So sehr jemanden zu lieben... das kann schon überwältigend sein. Ich meine, ich denke da ist es normal seinen gesunden Menschenverstand hin und wieder zu verlieren." ich schmunzelte. "Ja... vielleicht." - U-Und was hast du jetzt vor?" ich atmete tief ein und aus und richtete meinen Blick auf die Regentropfen, die auf die Fensterscheibe prasselten. "Ich weiß nur, dass ich ohne ihn nicht sein kann. Er ist-" das Klingeln meines Handy's unterbrach mich und ich entschuldigte mich, ehe ich den Hörer abnahm. Es war Namjoon. Irgendetwas fühlte sich seltsam an in mir. Ein Gefühl, als würde es mit einem Mal noch dunkler werden. Etwas stimmte nicht.

"Ne?"

"Kaija!" 

Seine Stimme klang heiser, als hätte er geweint. Etwas stimmte ganz und gar nicht. Mir wurde mit einem Mal heiß und kalt zu gleich und Schwindel überkam mich. Ich bekam Angst. 

"Was ist passiert?" fragte ich besorgt und hoffte und betete, dass alles in Ordnung war. 

"Yoongi..." Nein. Nein Nein!

"Was... was ist mit ihm? Namjoon!" meine Augen füllten sich mit Tränen und ich umklammerte das Handy so fest, dass ich befürchtete ich könnte es jeden Moment zerquetschen. 

Seine Stimme begann zu zittern. "Er hatte einen Autounfall. Er ist im Krankenhaus. Wir wissen ni-" - "Welches Krankenhaus? Welches?" unterbrach ich ihn voreilig. "Eunpyeong Krankenhaus." - "Geht es ihm gut?" - "I-Ich weiß es nicht... er ist nicht bei Bewusstsein." - "Wir sind sofort da." ich legte auf und befahl Tae sofort zum Krankenhaus zu fahren, während ich bitterlich weinte. Es war, als wäre eine Welt in mir zusammen gebrochen. Ich weiß nicht, warum das Schicksal mir Autounfälle in dieser Menge zumuten wollte. Ich wusste nur, dass ich alles tun würde, absolut ales, um jetzt bei ihm zu sein und wenn ich rennen müsste, oder kriechen. Ich würde alles tun, um seine Hand zu halten und nie wieder loszulassen. Ich hatte Angst, dass man ihn mir nehmen könnte und diese Angst war so groß, dass ich keine Worte fand, um sie zu beschreiben. Ich hatte keinen Platz für andere Gedanken mehr. Die Fahrt verging beinahe in Zeitlupe und ich musste mein Verlangen unterdrücken, Taehyung vom Fahrersitz zu schmeißen und mit Vollgas über jede rote Ampel zu fahren. Es fühlte sich an, als wäre ich nicht bei mir. Wie könnte ich bei mir sein, wenn ich wusste, dass er vielleicht... 

No more Dreams (No more scars 2) BEENDETWhere stories live. Discover now