7 | maskenhandel

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Saturday, March 19, 2022
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Es war ein ziemlich schöner Samstag. Die Sonne schien, Touristen wie auch Bürger liefen durch die Straßen und kümmerten sich um ihre Angelegenheiten - doch jedem Menschen viel auf, was für eine Anspannung sich in der malerischen Traumstadt verbreitete. Vor allem Steve verärgerte diese Aura in der Luft. Er wusste, dass er nichts gegen dieses grauenvolle Spiel tun konnte und das machte ihn wahnsinnig. „Dummer Stark, dummer Barton, dumme Avengers." Er hatte diese Angewohnheit, jeden, dem er böse war, mit Nachnamen zu benennen - aber in diesem Moment war er wirklich auf all seine Kollegen wütend. „Ich werd's denen schon noch zeigen.", sprach Steve sich selbst höhnisch zu als er die Ereignisse der Woche widerrief.

Bruce blickte den rauchenden Cap verwirrt an. „Du weißt schon, dass das illegal wäre."
„Was?"
„Na, die Purge aufhalten - Das geht nicht so einfach." Er wandte sich wieder dem Bildschirm zu, vor dem er saß. „Wir reden hier von einem vereinbarten Vertrag, zu dem wir alle zugestimmt haben." Dann sah Bruce wieder mit einem prüfenden Blick zu ihm hoch. „Wenn du da eingreifen willst, könntest du dir eine saftige Strafe einfangen." Steve lachte auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was sollen die machen, mir meinen Schild wegnehmen? Oder mir vielleicht Hausarrest erteilen?" Er beugte sich zu Bruce als er seine Arme auf den Schreibtisch stemmte. „Bruce, ich brauche deine Hilfe. Natasha und Clinton trauen sich nicht, die Regierung zu hintergehen und Thor versteht es sowieso nicht. Und Stark... der ist sowieso zu nichts zu gebrauchen." Flehend sah Steve ihn an. Bruce rieb sich nachdenklich die Hände bis er zu einem Entschluss kam.
„Steve, so sehr ich dir auch helfen möchte und so sehr ich das auch nicht zugeben will, die anderen haben recht. Vergiss das Ganze, wir werden ja sowieso nicht angegriffen. Lass es einfach sein."

Steve würde es ihnen schon zeigen. Er würde ihnen zeigen, dass er doch recht hatte und dass sie es von Anfang an hätten verhindern sollen.

Er bahnte sich einen Weg durch eine etwas kleinere Straße als er an einer Gasse vorbeikam und Stimmen hörte.
„Sind die alle für die Purge?"
„Stell keine Fragen und nimm sie einfach, Junge."
„Haben Sie wirklich schon so viele verkauft? Das muss ja enorm gut laufen!"
„Nimm einfach die verdammten Masken und wir sind quitt! Ich muss weiter."
Steve horchte auf und versteckte sich hinter der Wand. Er hatte einen Purgehandel auf frischer Tat ertappt!
Nach etlichen Minuten Stille, in denen die Masken wohl übergeben worden waren, kam ein Rascheln wieder auf.
„Jetzt hau ab und wehe, du sagst jemandem ein Wort." Der Junge, der dem Händler wohl die Wahre abgekauft hatte, schien sich auf dem Weg aus der Gasse zu machen, als ihn der Händler zurückpfiff. „Und Junge."
Er stutzte. Steve hielt den Atem an.
"Möge Gott mit dir sein."

Steve dankte dem Herren, dass es so dunkel war, denn der Junge bemerkte ihn nicht. Er trug eine braune Tasche, die an einigen Stellen gerissen war, bei sich.
Zum seinem Schrecken erkannte der Held, dass er sich um einen Teenager von gerade mal fünfzehn Jahren handelte.
Ob er wusste, dass er in dieser Nacht wohl sein Leben auf's Spiel setzte?

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