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Ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass es nun Zeit war. Die Sonne stand tief. Ich zog mir schnell einen Dicken Pullover über und öffnete Leise die Tür.

Niemand war auf den Gängen zu sehen. Auf meinem Weg aus der Residenz, hörte ich hier und da Stimmen, doch niemand schien auf mich aufmerksam geworden zu sein. Unbemerkt schlich ich mich also auf den Dorfplatz. Von Dort aus ging ich Richtung Westen. Im Schutze des Schattens schaffte ich es, ungesehen aus dem Dorf zu entkommen. 

Mitten im Wald hielt ich Kurz an. Es gab keine Versicherung, dass der Fluss in diese Richtung lag, doch etwas sagte mir, dass ich den richtigen Weg nahm.

Plötzlich jedoch ertönte ein Knacken hinter mir. Sofort sprang ich hoch und ließ die Luft hinter mir mit einer schnellen Handbewegung Entflammen.

Ein kleines quietschen. Danach hüpfte ein qualmendes Eichhörnchen aus dem Busch. Ich atmete erleichtert aus.

Man dir gefälligst nicht so viele Gedanken. Du bist stark genug.. Keine Angst.

Langsam beruhigte ich mich selbst und ging weiter. Viel Zeit verstrich und als ich endlich in die Nähe des Flusses kam, war es bereits Dunkel. Die Sterne schienen hell am Himmel und der Mond spendete mir etwas Licht. 

Ich lief leise über das seichte Wasser des Flusses. Auf der Anderen Seite angekommen schloss ich meine Augen und suchte nach seiner Spur.

Meine Füße Trugen mich ein paar Meter weiter. Aus dem Schatten der Bäume beobachtete ich jemanden der auf einer winzigen Lichtung stand. Ich zögerte und hielt mich versteckt.

Mein Herz raste unglaublich schnell und ich hatte mühen meine Atmung flach zu halten.

Hashirama drehte sich in meine Richtung. Seine Augen sahen suchend in die Dunkelheit in der ich stand. Der Ausdruck in seinen Augen, brach mein Herz. Pure Trauer spiegelte sich in ihnen wieder, im Einklang mit Verzweiflung und Sehnsucht.

Ich konnte nicht anders.

Erzähler pov:

Hashirama sah in die Dunkelheit vor ihm. Er wusste, dass Sie hier war. Er hatte schon längst ihr starkes Chakra gespürt. Doch er wollte sie nicht drängen. Er überließ ihr diese Entscheidung.

Das Gewicht und die Gefühle die sie belasteten, konnte er sich gar nicht vorstellen. Und doch wollte er nur eines. Sie noch einmal sehen.

Askia machte nach langem Zögern dann doch die ersten Schritte und trat aus dem Dunkel auf die Lichtung. Der Mond erhellte ihr Gesicht und Hashirama bemerkte sofort den Zwiespalt in dem sie mit sich selbst stand.

Sie hielt an und sah auf den Boden. Je länger sie sich von ihm fern hielt, desto mehr zerriss es sein Herz. Doch alles änderte sich schlagartig als sie blitzschnell auf ihn zu lief und ihn in eine feste Umarmung zog.

Überrascht weiteten sich Hashiramas Augen und sein Herz setzte kurz aus. Er fasste sich schnell und erwiderte die Umarmung so stark er nur konnte. Ein Lächeln verbreitete sich auf seinen Lippen. Endlich hatte er sie wieder. Der Schmerz war wie verflogen und wurde durch ihre Wärme ersetzt.

Askia atmete zitternd in Hashiramas Schulter. Ihre Hände klammerten sich verzweifelt an seinen Rücken.

Keiner von ihnen Brach die angenehme Stille. Sie standen lange genug dort, um sich gegenseitig zu beruhigen. Dann ergriff der Senju das Wort.

"Askia ich.." er rang innerlich mit sich selbst. Jetzt, da er noch eine letzte Chance hatte, ihr die Wahrheit zu sagen, wollte er ihr seine Gefühle gestehen in der Hoffnung sie würde dadurch mit zurück kommen. Doch auf der anderen Seite, war ihm die Sinnlosigkeit eines solchen Planes bewusst.

»Princess of the Flames« [ON HOLD] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt