11

620 36 1
                                    

Samiras p.o.v

Ich ließ mich auf den roten Stuhl plumpsen und schaute auf den Monitor. Die Werbung hatte bereit begonnen und ich sah,wie mein Bruder, der 4 Reihen unter uns saß, mit den Händen wedelte.
Ich stupste Tobi an und zeigte auf Samu.
„Der ist sauer!" flüsterte er und ich lachte. Tobias legte seine Hand auf meine und lächelte mich an. Mein Blick glitt von seinen Sommersprossen zu seinen Lippen und ich strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht.
Er grinste und sagte leise:
„Der Film beginnt!"
Ich drehte mich nach vorne und schaute den Film an.
Nach einer Weile ließ ich meinen Kopf auf Tobis Schulter fallen, er legte seinen Arm um meine Taille und zog mich an sich. Er vergrub seine Kopf in meinen Haaren und schnurrte. Ich genoss es in seinen Armen zu liegen und ich bemerkte, dass der Film auch schon fast zu Ende war.
Ich sah wie die Menschen um mir die Plätze verließen und tat das Gleiche.
Draußen wartete ich auf die Anderen und dann kamen auch schon Samuel und Jana um die Ecke.
Er war sichtlich erschöpft von allem und ihr sah man die Freude an.
„Und wie war der Film?" fragte ich Jana um sie ein bisschen von meinem Bruder abzulenken.
Ich hakte mich bei ihr ein und lief ein Stück mit ihr. Ich sah Samuels dankenden Blick und er ging zu Tobias.
„...und wie fandest du ihn?" fragte mich Jana.
„Ja auch ganz schön! Ich glaube jetzt wünscht sich jedes Mädchen einen Hardin Scott!" lachte ich und sie lachte mit.
„Was läuft da eigentlich zwischen dir und Tobias?" fragte sie neugierig und grinste mich an.
„Was meinst du?" log ich und legte meine Hand in den Nacken.
„Naja ihr zieht euch mit euren Blicken schon fast aus! Und ich hab beobachtet was da oben im Kino passiert ist!" erzählte sie stolz. Ich wurde rot und sie bekam große Augen.
„Hatte ich etwa recht?" fragte sie glücklich und ich nickte.
„Aber sah bitte noch nichts zu Samuel! Wir sind noch so auf Probe!" meinte ich und schielte zu den Jungs.
„Achso na dann! Ich weiß von nichts!" sagte sie und ich lächelte sie an.
So schlimm ist sie ja gar nicht!
Ja bloß ich glaube Samuel sieht das anders! lachte Juma.
„Naja aber eigentlich ist die Probe bei euch überflüssig, denn ihr passt super zusammen!" meinte sie und ich riss die Augen auf.
„Echt findest du? Danke!" sagte ich und umarmte sie.
Wir liefen wieder zu den Jungs und standen noch ein bisschen rum.
Dann gingen wir zum Auto und die Jungs besetzten die vorderen Plätze, doch als wir bei Janas Hotel ankamen, flüsterte sie mir zu:
„Also viel Glück noch!"
„Danke! Tschüss!" sagte ich und winkte ihr noch. Als sich die Tür schloss fragte mein Bruder genervt :
„Seid ihr jetzt sowas wie beste Freundinnen oder was?"
„Nein aber ich hab mich halt ganz gut mit ihr verstanden! Sie ist ganz nett! Aber ich glaube sie mag dich!" lachte ich und sah wie er auf das Gas drückte.
„Samuel nicht so schnell!" sagte ich,aber er hörte nicht.
„Fahre jetzt bitte langsamer!" sagte ich ein zweites Mal.
Ich krallte mich an den Sitz vor mir und schrie zum letzten mal:
„Fahr jetzt sofort langsamer!"
Plötzlich haute es meinen Kopf gegen das Metall von der Lehne vor mir und ich bemerkte, dass Samuel eine Vollbremsung eingelegt hatte.
„Sag mal spinnst du!" sagte ich leise und hielt eine Hand an meinen Kopf.
Ich hatte höllische Kopfschmerzen und sah, dass wir schon fast daheim waren.
„Alles Gut?" fragte mich Tobias sanft.
Ich nickte vorsichtig und atmete aus und ein.
Ich stieg sofort aus, als er parkte und öffnete die Haustür.
Wie unsere Mutter gesagt hat, war keiner zu Hause. Ich lief in die Küche und holte mir ein Kühlpack. Ich legte es mir auf die Stirn und ging ins Wohnzimmer. Tobias schloss gerade die Tür und ich sah noch Samuels Füße, die ihn die Treppe hoch trugen.
„Was hatte der den jetzt?" fragte ich meinen Freund.
Er zuckte mit den Schultern und kam auf mich zu.
„Geht es dir wirklich gut?" fragte er nochmal. Ich schaute ihn an und er nahm das Pack von meiner Stirn und er zog scharf die Luft ein und da wusste ich, dass man irgendwas sehen konnte.
„ Es ist voll blau!" flüsterte er und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Das wird schon wieder! Sollen wir in dein Zimmer oder auf die Couch?" fragte er.
„Können wir bitte hoch gehen?" bettelte ich und wir gingen hoch.
Ich legte mich auf mein Bett und er kam mit zu mir. Er legte eine Decke über uns und deutete mir, meinen Kopf auf seine Brust zu legen. Ich kuschelte mich eng an ihn und lauschte seinen ruhigen, langsamen Atemzügen.

Twin WolfsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt