- Kapitel 1 -

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Ich sitze hier auf meinem Sofa und starre auf den Bildschirm. Ich sollte schlafen, aber ich weiß, dass ich auch diese Nacht keine Auge zu machen werde. Warum auch immer. Seit Tagen, vielleicht auch schon seit Wochen, kann ich nicht mehr schlafen; ich habe eine innere Unruhe, die ich einfach nicht bändigen kann. Irgendwas geht in mir vor...ich weiß nur noch nicht was.

Tausend Gedanken, Millionen Gefühle, aber kein einziges Wort. Kein einziges Wort gleitet über meine Lippen. Ich bin stumm.

Die letzten Wochen haben mir meine letzten Kräfte geraubt. Sie haben mir meine Freude genommen, an dem was ich tue und auf irgendeine Art auch am Leben.
So sitze ich also hier, auf meinem Sofa und starre auf diesen Bildschirm. 
Die Einsamkeit wird wieder stärker, jede Nacht ein bisschen. Ich fange an zu halluzinieren. Ich sehe Gestalten, die nicht da sind; erschrecke mich vor kleinsten Geräuschen. Bekomme Angst. Aber weißt du was? Ich wollte mit die über meine Angst sprechen, ich habe dir gesagt, dass ich Angst habe. Hatte gehofft, dass du mir einfach nur zuhörst. Aber du hast es ignoriert. Es war dir nicht wichtig genug, nicht wichtig genug, um darauf auch nur irgendwie zu reagieren. Deine Eitelkeit war dir mal wieder wichtiger. Schließlich ist es schwachsinnig, worüber ich mir alles Gedanken mache, worüber ich mich aufrege und wovor ich Angst habe. Du kannst - nein du willst es nicht verstehen. Denn du hast mich noch nie gefragt. Du hast mich nur verurteilt.

Ich verschwende meine Energie an Menschen, die ich nicht beeinflussen kann. Die mir eigentlich egal sein sollten. Aber sie tun das, was mich irgendwie ausmacht, wofür ich Lebe und wofür ich brenne. Und das machen sie alles andere als gut. Ist es dann nicht verständlich, dass ich mich aufrege?

Warum kann man mir nicht einfach einmal zuhören? Warum lässt du mich jedes Mal alleine? Du willst etwas über mein Leben wissen, aber du gehst mit den Informationen um, als wären sie ein billiges Kaugummipapier, was du einfach zerknüllen und wegwerfen kannst. Ich will dir nicht meine tiefsten Gedanken oder Ängste erzählen, wenn ich mir nicht sicher sein kann, dass du diese auch gut behandelst.
Ich würde es nicht ertragen, wenn auch du all das gegen mich verwendest.
So wie jeder andere davor.

Es ist nicht einfach mit mir. Ich weiß. Aber ich binkein schlechter Mensch. Ich war es nie und ich werde es nie sein, ich will esnie werden. Die Wahrheit ist nur, dass ich hoffnungslos betrunken bin von derIdee, dass ich anderen Menschen helfen kann obwohl ich nicht mal mir selberhelfen kann. 

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⏰ Last updated: Aug 29, 2019 ⏰

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