The stars up above - Der Schatzplanet Fanfiction

Krankenschwester an Bord - Kapitel 8

-Vorab: Wie findet ihr das Video in Kombie mit dem Song?

Sophie Mandrake

Ich wurde vom orangene Licht geweckt, dass durch das Buntglas schien. Ein etwas flaues Gefühl machte sich in meinem Magen breit sobald ich mich aufsetzte. Meinem Magen war der Rum gestern wohl nicht so gut bekommen.

Etwas wackelig stand ich auf. Ich trug immer noch die gleichen Klamotten wie am Vorabend und an jegliche Zeit nach dem Trinken konnte ich mich nicht erinnern. Während ich mir etwas Wasser ins Gesicht spritzte hörte ich plötzlich laute Schritte.

Nachdem ich mir eine weite Hose und ein weißes Hemd angezogen hatte beschloss ich mich an Deck zu begeben. Als ich die Tür meines Zimmers öffnete rauschte Jim mit Dr. Doppler an mir vorbei. Der Dock wirkte mehr abwesend als wach und hielt sich den Magen. Er hatte wohl auch noch mit den Folgen des gestrigen Abends zu kämpfen.

"Delbert bitte reiß dich zusammen. Es ist wichtig!", fuhr Jim ihn an. "Ja ja...", der Doc schützte sich mit unkoordinierten Handbewegungen davor, gegen die Wände zu stoßen als Jim ihn erbarmungslos mit sich zog.

Neugierde kam in mir auf. Beide hatten mich nicht bemerkt, also wartete ich bis sie abgebogen waren und ging dann hinterher. Am Ende des Ganges war das Büro des Captains, wo Tagebuch und Karten aufbewahrt waren. Je näher die Tür kam desto langsamer wurde ich.

Etwas zwei Schritte davor wurde die Tür aufgestoßen und Dr. Doppler stürmte an mir vorbei in Richtung der Toiletten. Er gab würgende Geräusche von sich und bemerkte mich in seiner Hast nicht einmal.

Die Tür stand offen und ich sah Jim, der mit dem Kopf auf den Knien am Boden saß. Mit den Händen fuhr er sich durch die Haare und atmete scharf ein. "Ist alles ok?", ich stellte mich unter den Türrahmen. Da sah ich ihn.

Ein riesiger kolossaler Körper lag auf dem Samtsofa und krümmte sich vor Schmerz. "Nein.", bedrückt hob Jim den Kopf. "Sie haben keine medizinischen Kenntnisse oder?", fast schon gleichgültig stellte er mir die Frage. "Ein wenig. Ich habe einen Grundkurs für Verletzungen speziell in der Raumfahrt belegt." - "Schusswunden waren da wohl nicht mit inbegriffen." - "Nicht wirklich...", beim Wort "Schusswunde" wurde mir unwohl.

Gab es eine Meuterei über Nacht? Wurden wir angegriffen? Nein dass hätte ich bemerkt. Selbst mit Alkoholeinfluss.
"Was ist passiert?", fragte ich vorsichtig, während ich mich im Raum nach etwas Ähnlichem wie Verband umsah. "Er ist ein alter Freund. Sein Schiff wurde angegriffen und er konnte fliehen. Er ist auch Captain.", erklärte Jim. Ich hätte den Verletzten nicht für einen Captain gehalten, da er keine konventionelle Uniform trug.

"Darf ich mal sehen?", ich deutete auf die Wunde, die der Verletzte sich so gut wie möglich zuhielt. Zu 99 prozentiger Wahrscheinlichkeit war es ein Schuss ohne Kugel, da mittlerweile viel fortschrittlicher Waffen im Gebrauch waren. "John mein Name.", sagte er mit einem leichten Lächeln. "Sophie.", erwiderte ich.

Tatsächlich war es eine kugellose Wunde. Dies bedeutete, dass man einfach die Blutung stillen musste und dann reinigen. Der weitere Heilprozess war dann dem Zufall überlassen. Und dem Immunsystem des Opfers. Mehr konnte man da nicht machen.

"Jim, haben sie etwas, das sehr heiß gemacht werden kann?" - "Sie wollen die Wunde ausbrennen?" - "Ja, das wäre ein Anfang." Er griff in seine innere Manteltasche und holte ein Messer heraus. Nachdem ich es genommen hatte nahm er einen kleinen Bunsenbrenner aus der zweiten.
Was wohl noch alles im Mantel war?

Ich begann die Klinge stark zu erhitzen, bis sie glühte. "Lassen sie mich das machen, sie schauen, ob ich es richtig gemacht habe.", er nahm mir das Messser aus der Hand. Innerlich war ich ihm unglaublich dankbar. Ich hatte nun wirklich nicht den stabilsten Magen un jetzt verbranntes Fleisch zu riechen.