Attack On Titan ~ Ereri

Kapitel 6 🌶

   ,,Ah! Ah!", stöhnte ich immer wieder, während ich mich erschöpft in meinem Vorgesetzten ergoss.
   ,,Du bist unglaublich", fügte ich leise hinzu, als ich wieder genug Luft zum Sprechen hatte und küsste Levi am Hals.
Mir war bewusst, dass das eben für Levi vermutlich alles andere als angenehm gewesen war.
   ,,Ah!'', stöhnte auch Levi mir entgegen und stützte sich auf dem Bett neben meinem Kopf ab. Seine Haare fielen ihm strähnenweise ins Gesicht und Schweiß lag auf seiner Stirn.
Doch noch bevor er etwas antworten konnte, wurde die Tür von außen aufgerissen.
   ,,Levi es gibt ... Frühstück'', verkündete Hanji und blieb perplex stehen, als sie uns sah.
Erschöpft drehte ich den Kopf, um in ihre Richtung blicken zu können und bemerkte sofort ihren begeisterten Blick, als sie realisierte, was in Levi's Bett gerade passierte.
   ,,Oh, ihr seid beschäftigt", bemerkte sie nur, doch sie sah uns beinahe mit der selben Freude an, die sie ihren Titanen immer gewidmet hatte, wenn sie ihre Experimente an ihnen durchgeführt hatte.
   ,,J-Ja", meinte Levi nur verwirrt und angestrengt zugleich und ließ schnell eine Hand vor sein erregtes Gemächt gleiten, damit Hanji es nicht erblickte. Ihn irritierte ihr beinahe hungriger Blick wohl ebenso wie mich.
   ,,Okay ...", antwortete Hanji und sah weiterhin unsere nackten Körper an. ,,Lasst euch nicht von mir stören", fügte sie hinzu und schob ihre Brille zurecht, während sie uns weiter begaffte.
   ,,Hanji! Raus!", keuchte Levi mit tiefem, bestimmtem Ton.
   ,,Ähm ... Selbstverständlich", machte die Forscherin schließlich und verließ das Zimmer eben so schnell, wie sie es betreten hatte.
   ,,Seltsame Frau." Verwirrt den Kopf schüttelnd kletterte Levi von meinem Schoß. Sofort floss warmes Sperma aus ihm heraus und verteilte sich in seinem Bett.
   ,,Ekelhaft", bemerkte er mit angewidertem Blick. Jedoch schien ihn nicht zu stören, dass das auf seinem Bett Sperma war. Viel mehr war es die Tatsache, dass es überhaupt mit irgendetwas beschmutzt worden war.
Ich erinnerte mich an seinen Putzzwang und die Wochen in denen er uns beigebracht hatte, jeden Millimeter unserer Unterkunft absolut rein zu putzen. So überraschte es mich recht wenig, dass er sich nun bereits auf den Weg ins Badezimmer machte. Vermutlich um sich selbst und anschließend auch das Bett zu putzen.

~°~°~°~

   ,,Hey Kleiner, du solltest aufstehen'', hörte ich eine vertraute Stimme und rieb mir müde die Augen, als mir auch schon ein T-Shirt ins Gesicht flog.
Ich musste eingeschlafen sein.
Ich setzte mich auf und bemerkte erst jetzt, dass ich nach wie vor komplett nackt war und immer noch im Bett meines Hauptmannes lag.
Instinktiv zog ich die Decke vor meinen Körper, um mich zu bedecken und sah dann zu Levi neben mir. Er lief durch den Raum auf mich zu bis er etwa einen Meter neben mir stehen blieb und rubbelte währenddessen seine vom Duschen noch nassen Haare an einem Handtuch trocken. Ein paar frische Wasserflecken bedeckten sein T-Shirt, das ansonsten lässig über seinem Körper lag und ich erwischte mich dabei, wie ich mir Levi's Körper wieder ohne diese lästige Kleidung vorstellte.
Er sah mich mit seinem gewohnten Blick aus Langeweile und Dominanz an. ,,Na mach schon'', forderte er mich ein weiteres Mal auf, als ich mich immer noch nicht bewegt hatte und warf mir meine Hose zu.
   ,,Ähm ... Natürlich'', machte ich müde und setzte mich an die Bettkante.
   ,,Du gehst besser auch gleich duschen'', meinte er und wenn ich so recht nachdachte, welche Körperflüssigkeiten mich mittlerweile bedeckten ... ,,Ja ...'', stimmte ich ihm daher zu und fuhr mir durch die vom Schweiß fettigen Haare. Ich gähnte verschlafen und blieb noch einen Moment sitzen. Nach wie vor blickte mich Levi durchdringend an und ich fragte mich, ob er mir wohl gleich eine Standpauke zum Thema Reinlichkeit halten würde, doch dann wurde mir klar, dass er wohl einfach nicht wusste, was er in dieser Situation zu tun hatte. Wenn ich seinen Worten Glauben schenkte, waren unsere gemeinsamen Momente in den letzten 24 Stunden seine Ersten und Einzigen sexuellen Erfahrungen überhaupt gewesen.
   ,,Ist was?'', fragte er, nachdem ich ihn einige Momente von unten hoch angesehen hatte.
   ,,Was ... Was haben wir getan?'', fragte ich und wendete den Blick von ihm ab.
Unruhig begann Levi von einem Fuß auf den anderen zu treten. ,,Naja ... Wir ... Wir haben ...'', begann er und sah verlegen aus dem Fenster.
   ,,Ich weiß schon was wir getan haben. Ich meine ... warum?'', fragte ich wieder, ,,Hat es einen speziellen Grund, dass du mich dafür ausgesucht hast?''
Levi's Blick veränderte sich. Er sah aus, wie ein kleines Kind, dessen Mutter heraus gefunden hatte, dass es eine schlechte Schulnote verborgen gehalten hatte und nun ertappt worden war.
   ,,Nun bild dir mal nichts ein'', entgegnete er und trat einen Schritt auf mich zu. Er beugte sich zu mir herunter und umfasste mein Kinn mit starken Fingern. ,,Sagen wir einfach ich hatte in diesem Moment ... Lust. Ich hatte einfach Lust auf dich. Das ist alles. Und jetzt geh duschen, es gibt gleich Mittagessen'', meinte er und gab mir einen leichten Klaps auf den Hinterkopf.
Mittagessen? Vorhin war Hanji doch noch da, um uns zum Frühstück zu rufen.
Hatte ich so lange geschlafen ...?

~°~°~°~

Nachdem ich fertig geduscht hatte machte ich mich auf den Weg ins Gemeinschaftszimmer, um mit den anderen zusammen zum Mittag zu essen. Er hatte Lust auf mich gehabt? Was war das denn für eine bescheuerte Aussage?!
Außer mir war offensichtlich schon jeder beim Essen anwesend, sodass sich alle Augen auf mich richteten, als ich die Türe öffnete und eintrat.
Und irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass nicht nur wir beide von unseren Machenschaften Bescheid wussten ...
   ,,Hallo Eren!'', hörte ich Hanji mich euphorisch begrüßen. ,,Du möchtest sicher neben Levi sitzen, oder?'', fragte sie und ich spürte wie ich sofort rot anlief. Ich wusste nicht, wer Bescheid über unsere Bettgeschichten wussten, doch bereits nach diesem Kommentar sah Armin verwirrt zu Levi hinüber und Sasha blickte verstohlen zu Conny.
   ,,Ähm ... Mir egal'', versuchte ich die Situation zu retten und bedeutete Hanji sitzen zu bleiben. Stattdessen holte ich mir etwas zu essen und setzte mich dann neben sie, sodass sie nun zwischen Levi und mir saß.
Ich war mir nicht einmal darüber im Klaren, was er von dieser ganzen Sache hielt, ob es etwas Einmaliges gewesen war oder ob ich mir mehr davon versprechen sollte, doch Hanji wollte uns offenbar als Paar sehen ... Ich hoffte nur, dass sie den Anderen nichts erzählt hatte.
   ,,Willst du etwas Sake?'', bot mir Conny an und stellte direkt einen vollen Krug vor mir ab. Ich nahm einen großen Schluck davon und hoffte, dass die Röte in meinem Gesicht allmählich verschwinden würde.
   ,,Und? Wie war er so?'', fragte Hanji leise und beugte sich leicht zu mir herüber. ,,War er gut?''
Ich war von ihrer Frage so überrascht und entsetzt zugleich, dass ich mich am Alkohol verschluckte und heftig begann zu husten.
   ,,Hanji!'', machte Levi erzürnt und schlug den Ellbogen in ihre Seite.
Hanji quiekte schmerzerfüllt auf und sah Levi gleich darauf erbost an.
   ,,Gut in was?'', fragte Armin an Conny gewandt, doch dieser zuckte nur mit den Schultern.
   ,,Du hast doch sicher noch etwas zu tun oder nicht?'', fragte Levi mit einem Blick, der jeden anderen von uns vermutlich vor Angst in Ohnmacht hätte fallen lassen.
   ,,Nein ... Nicht, dass ich wüsste. Was soll ich denn tun?'', fragte Hanji und rieb sich die schmerzende Seite.
   ,,Dein Grab schaufeln zum Beispiel'', meinte Levi trocken und allmählich schien Hanji zu begreifen, dass sie das falsche Thema angesprochen hatte.
   ,,Immerhin wart ihr nicht zu überhören'', bemerkte Hanji leise in meine Richtung.
Einmal mehr an diesem Tag lief Levi vor Scham rot im Gesicht an und schien noch kleiner zu werden, als er es ohnehin schon war. Weitere Schläge an Handji ersparte er ihr, doch ich sah ihn förmlich zittern vor Aufregung.
   ,,Äh ... Ähm'', stammelte ich und suchte nach einer glaubhaften Ausrede. Verstohlen blickte ich zu Levi hinüber, er sollte mir aus dieser misslichen Lage helfen, doch auch er schien lieber im Erdboden verschwinden zu wollen, als auch nur ein weiteres Wort mit Hanji zu wechseln.
   ,,Den Geräuschen zu urteilen war er sehr gut'', sagte Sasha an Hanji gewandt.
Ich verspürte auf einmal den unfassbar starken Drang mich einfach in Luft aufzulösen und dieses Gespräch nicht mehr mit anhören zu müssen.
   ,,Ja das dachte ich auch'', gab Hanji weiterhin Salz in die Wunde, ,,Sag mal Eren, wer von euch beiden war ... nun ja du weißt schon ... der männliche Part?''
   ,,Jetzt ist's aber auch mal gut!'', wand Levi ein und schlug grimmig mit der Faust auf den Tisch.
   ,,Heicho, ich verstehe nicht ganz, um was es überhaupt geht'', schaltete sich Armin wieder ein, den Hanji bisher nicht eingeweiht hatte.
   ,,Ist das nicht offens- '', begann Sasha.
   ,,Das ist doch jetzt auch total egal, oder nicht? Lasst uns über etwas anderes reden. Wie war das Training heute? Armin? Sasha? Conny?'', unterbrach ich sie und versuchte so das Gespräch umzulenken. Schweiß rann mir die Stirn hinab und ich spürte, wie ich immer nervöser wurde.
   ,,Vermutlich nicht ganz so spaßig wie euer Nachmittag'', stichelte Sasha weiter und begann zu grinsen.
Wutentbrannt stand Levi auf, lief mit wenigen Schritten um den Tisch und hinterließ eine schallende Ohrfeige auf Sasha's Wange. Sie musste sich am Tisch fest halten, um nicht von der Bank zu fallen und nur wenige Sekunden, nachdem Levi's Hand ihr Gesicht verlassen hatte, zeichnete sich ein roter Abdruck seiner Finger auf ihrer sonst so hellen Haut ab.
In diesem Moment war mir klar, dass die Ohrfeige, die Levi mir vorhin gegeben hatte, dagegen wie ein sanftes Streicheln gewesen sein musste.
Sofort war ihr klar, dass sie den Bogen überspannt hatte und sprachlos sah sie wie ein getretener Hund zu Levi auf.
   ,,Sasha, lauf 100 Runden um das Haus und wehe ich höre von jemandem, dass du dich wieder verzählt hast! Ich will solchen Dreck wie dich nicht mehr hier am Tisch sehen. Na los. Weg mit dir!'', fauchte er sie wütend an und schubste von sich.