Prolog

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In einem Quartier des Jedi-Tempels saß ein circa 15-jähriges Mädchen mit rotblonden Haaren. In ihrer Hand hielt sie ein Datenpad. Darauf las sie eine Akte aus den Archiven des Tempels. Sie sollte diese ergänzen, da sie unvollständig war. Es handelte sich nämlich um ihre eigene Akte. Momentan stand darin ziemlich wenig.

Layla Kryze wird für Tod gehalten. Keiner weiß, ob sie noch lebt. Was wir jedoch wissen ist:
Das Schiff, welches mit den Jünglingen auf Ilum war, landete nicht auf einer Landelattform des Jedi-Tempels, wie es eigentlich üblich ist. Layla hat ihre Versammlung bestanden und auf dem Rückflug ihre Lichtschwerter angefertigt. Nachdem das Schiff gelandet war, stiegen die Jünglinge aus. Plötzlich kam eine Rauchwolke auf, die, wie man später feststellte, aus einer Rauchbombe stammte. Layla ging etwas vor der anderen und verschwand in der Rauchwolke. Einige Jünglinge berichteten, sie hätten einen blauen Lichtschimmer in der Rauchwolke wahrgenommen, der dann aber plötzlich erlosch. Nachdem der Rauch verschwunden war, war auch Layla verschwunden.

Nachdem sie das gelesen hatte, fluteten Erinnerungen mit verschiedenen Bilden und Stimmen ihr Gehirn. Vorher war so etwas ähnliches schon einmal geschehen, und zwar als Jedi-Meister Mace Windu ihr erzählte, wie sie ihn rettete, als er in Gefahr schwebte. Sie konnte sich wieder erinnern. An alles. An alles, was vor acht Jahren geschehen war. So begann sie alles aufzuschreiben.

Ich war gerade auf Ilum und hatte meine Kyberkristalle gefunden. Damit hatte ich die Versammlung bestanden. Auf dem Rückflug, mit den anderen, baute jeder sein Lichtschwert. Jeder abgesehen von mir, da zwei Kyberkristalle für mich bestimmt waren und ich deswegen zwei zu bauen hatte. Der Droide, Huyang, der uns die Bestandteile für den Griff des Lichtschwerts gegeben hatte und kam auf mich zu.
„Dar ich mir deine Lichtschwerter mal ansehen?", fragte er.
„Natürlich, Meister Droide", antwortete ich da ich seinen Namen nicht gemerkt hatte. Ich hatte es einfach nicht so mit Namen. Das machte dem Droiden nichts aus. Er sah sich das Innere der Griffe genau an.
„Alles in Ordnung. Die Polung ist richtig an den Kristall angeschlossen", sagte der Droide.
„ Darf ich fragen, was passieren würde, wenn die Polung nicht richtig an den Kristall angeschlossen wäre?", fragte ich interessiert nach.
„Wenn man das Lichteschwert dann benutzt, würde es explodieren", erwiderte Huyang.
„Oh, das will natürlich keiner", stellte ich fest, „und deshalb kontrollieren Ihr auch jeden Lichtschwertgriff."
„Genau, richtig erkannt", pflichtete Huyang mir bei. Damit ging der Droide zu einem Togruta-Mädchen, mit orangener Haut und welches damals circa sechs Jahre alt war. Sie war ebenfalls fertig. Auch an ihrem Griff hatte der Droide nichts auszusetzen. Mit der Zeit wurden auch die anderen mit ihren Griffen und somit ihren Lichtschwertern fertig. Kurz nachdem alle fertig waren, kam der Pilot, ein kleiner Astromech, herrein.
„Wir beginnen jetzt mit dem Landeanflug auf Coruscant", übersetzte Huyang das piepen des Astromech.

Als wir gelandet waren, fiel mir sofort etwas auf. Die Landeplattform. Es war keine des Tempels. Auf einmal wurde eine Rauchgranate auf uns geschossen. Ich war schon etwas vorausgegangen. Ich hatte ein komisches Gefühl, so eine Art Vorahnung. So stand ich nun mitten im Rauch. Ich sah die anderen nicht mehr. Um etwas Orientierung zu erlangen, aktivierte ich meine Lichtschwerter. Durch diese umgab mich ein blauer Schimmer.
„Da ist sie!", hörte ich jemanden rufen. Das bedeutete sie konnten mich sehen, aber ich sie nicht. Plötzlich schnappte mich jemand von hinten. Dieser jemand schaffte es meine Lichtschwerter zu deaktivieren. Schließlich bekam ich einen Schlag ab und schlagartig wurde mir schwarz vor Augen.

Als ich dann wieder aufwachte, befand ich mich in einem Raum mit großen Fenstern. Ich lag auf einem Bett. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass das nicht mein Quartier im Tempel sein konnte. Für diese Aussage sprach das vernünftige Bett. Im Tempel gab es nämlich nur dünne Matten mit einer dünnen Decke. Wie ich durch die Fenster erkennen konnte, war es bereits dunkel geworden. Meine Lichtschwerter befanden sich jedoch nicht in diesem Raum. Ich hörte Stimmen vor der Tür. Leise schlich ich zur Tür und konzentrierte mich auf die Macht, um sie besser verstehen zu können.
„Ich habe einen Jüngling, wie Ihr gewünscht habt, Lord Sidious", sagte eine Stimme.
„Gut, der Jüngling soll alles vergessen, bis auf seinen Namen und den Tag an dem er geboren wurde", wies eine zweite Stimme die erste an.
„Besitzt der Jüngling schon ein Lichtschwert?", fragte die Stimme von Lord Sidious.
„Besser. Sie hat bereits zwei Lichtschwerter. Ich werde ihr ein Toxin spritzen, welches die entsprechenden Wirkungen hat. Zudem wirkt es über Jahre hinweg", entgegnete die erste Stimme. Damit verklagen die Stimmen.
Es kam ein Mann rein. Er war blauhäutig, hatte rote Augen, einen großen Hut und Schläuche, welche in sein Gesicht liefen.
„Was wollt Ihr von mir?", fragte ich ihn.
„Ich? Gar nichts, aber mein Auftraggeber schon", erwiderte der Duro. Er hielt mich am Arm fest und jagte mir eine Spritze hinein. Mir wurde schwummrig, doch bevor ich bewusstlos wurde, sah ich meine Lichtschwerter am Gürtel des Duro und zog sie mit der Macht zu mir. Der Mann ließ mich einfach liegen.

Als ich wieder zu mir kam, war ich immer noch in diesem Raum. Mir war klar ich muss hier weg. Doch wo sollte ich hin? Was ist passiert? Wo bin ich überhaupt? Wo ist meine Familie? Wo ist mein zu Hause? Wer sind meine Eltern? Wieso habe ich zwei Lichtschwerter? Das alles schwirrte mir durch den Kopf. Das Einzige, was ich noch wusste ist mein Name und mein Geburtstag. Ruhig bleiben und nach einem Fluchtweg suchen, was das nächste was mir durch den Kopf schoss. In dem Raum befanden sich Fenster. Ich streckte meine Hand aus und konzentrierte mich auf die Zerstörung der Fenster. Es funktionierte. Ohne die Fenster zu berühren, hatte ich sie zertsört. Schließlich sprang ich aus dem Fenster. Erst da wurde mir bewusst, dass ich mich ziemlich weit oben befunden haben muss. Nun konzentrierte ich mich auf die Landung. Ich landete ohne mir dabei etwas getan zu haben, also kein Bruch, keine Verstauchung oder Prellung.

Nach dieser Nacht wurde ein Kopfgeld von einer Million Credits auf mich ausgesetzt, worin stand, dass man mich nur lebend abliefern musste, um an das Kopfgeld zu kommen. Seit diesem Tag jagen mich die Kopfgeldjäger. Acht Jahre geht das jetzt schon.

Sie war fertig. Da klopfte es an ihrer Tür. Sie zuckte zusammen. Nicht gerade einfach, wenn man erst seit kurzen wieder im Jedi-Tempel ist. Man muss erst wieder daran gewöhnen.

Das ändert allesWhere stories live. Discover now