Friedhof

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Albus POV.

Ich schaute aus dem Fenster.
Es dämmerte schon, doch da der Abend  im Sommer noch relativ warm war dachte ich es wäre eine gute Idee noch einen kurzen Spaziergang zu machen.

Die Treppe knarzte leise, als ich mich nach unten schlich. Ich trat aus der Haustür und wurde augenblicklich von der schwülen Luft eingehüllt.
So ging ich durch die schwarzen, leeren Straßen von Godric's Hollow.

Es war ein schöner Tag gewesen.
Wir haben noch lange erzählt und zusammen gelacht, auch noch nachdem Gellert weg war.
Wir hatten die Last, welche der Rest unserer Familie zu tragen hatte diesen Abend lang vergessen können.
All unsere Probleme waren unwichtig gewesen.

Ich lieg an Seitenstraßen entlang, deren Ende die Nacht zu verschluckten versuchte.
Der Ort war ein Schatten, ein dunkler Fleck auf der Welt, ein schwarzes Ungetüm.
Jedenfalls in diesem Moment, meiner Meinung nach.

In den wenigsten Häusern brannte noch Licht.
Der Mond war beinahe voll und stand knapp über den Häusern, die Sterne waren größtenteils von Wolken verdeckt.
Ich wusste noch ganz, was ich von dieser Atmosphäre halten sollte.
Ich mochte diese Nacht auf irgendeine seltsame Art und Weise.
Doch dieses Gefühl verschwand schlagartig.

Ich kam an dem Friedhof des Dorfes vorbei und blieb vor dem eisernen Tor stehen.

Ich sah hinter die Mauer, welche den Friedhof umgab. Dort standen die Gräber, von stille und Trauer umgeben.
Ich zögerte, wusste nicht ob ich hineingehen sollte.
Bei dem Grab meiner Mutter war ich seit ihrer Beerdigung nicht mehr gewesen, denn dieser Besuch würde meine Erinnerung wahrscheinlich wieder deutlicher werden lassen.

Doch ich fasste einen Entschluss und betrat das Gelände.
Ich schritt an den Gräbern links und rechts von mir entlang, bog irgendwann nach rechts ab und meine Schritte wurden zunehmend langsamer.

Ich blieb stehen und wusste nicht ob ich ihr Todesdatum auf dem Marmorstein sehen wollte.
Einen Moment lang stand ich dort, doch schließlich schaute ich hinunter und somit eben jenen Grabstein an.
Hier lag sie nun.
Die Tränen stiegen mir in die Augen und ich konnte es nicht verhindern.

Ich erinnerte mich an den Moment.

Aberforth und ich kamen zu spät in das Zimmer meiner Schwester. Es war dunkel und der Staub hing in der Luft, somit konnte man nicht viel erkennen.
Das Zimmer war komplett zerstört, es war den Schutzzaubern zu verdanken das Arianas Obscurus nur in ihrem Zimmer wüten konnte.
Ich fand sie auf ihrem Bett. In ihrer normalen Gestalt.
Sie weinte und schrie.
Aberforth setzte sich neben sie um sie zu beruhigen.
Er sah ebenfalls geschockt aus.

Sie war noch nie so plötzlich und heftig ausgebrochen.

Ich wollte zum Gegenüberliegenden Teil des Zimmer um zu schauen wie kaputt die Wand war, da hinter ihr der Flur lag.
Doch noch bevor ich dazu kam, fand ich sie.
Meine Mutter lag auf dem Boden.
Sie musste in Arianas Zimmer gewesen sein als es passierte. Sie wurde ebenfalls überrascht, wollte wohl gerade aus dem Raum fliehen.
Ihr Gesicht war von Kratzern und Schnitten übersäht und sie schaute starr geradeaus.
Ihre Hautfarbe war unnatürlich hell und blass. Ich sah die Leere, welche ihren Körper füllte. Es war ein Schock für mich sie jetzt hier so zu sehen.

Ich schrie entsetzt auf und fühlte in diesem Moment nichts als Trauer, Schmerz und Verlust.

Sie war gegangen.
Sie war fort, für immer.
Sie war tot.

Nun hatten wir beide Elternteile verloren.
Ich hörte ihn näher kommen.
Aberforth.
Er schluchzte und sackte neben der Leiche unserer Mutter zu Boden.
Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, aus der ich nicht mehr herauskam.
Doch die Zeit lief immer weiter. 

Diesen grauenhaften Tag, diese Stunde, jede Minute die wir dort saßen.
Jeden Moment den wir dort verbracht
haben.

Ich werde das nichts in ihren Augen nie mehr vergessen können.
Nun stand ich hier, allein im dunklen und weinte. Ich fühlte mich verlassen und einsam.

Plötzlich spürte ich jemanden hinter mir.
Ich drehte mich um und wollte gerade meinen Zauberstab zücken, da schlang dieser jemand seine Arme um meine Taille.
Ich nahm einen vertrauten Geruch war und klammerte mich an ihn.

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Hey das ist Kapitel 8
Als ich das hier geschrieen habe, war Kapitel 1 noch nicht draußen xD
Ich denke ich werde es morgen
- also einen Tag nach dem Schreiben von  diesem Kapitel-
hochladen

Whatever ich hoffe wie immer es hat euch gefallen und ihr lasst mir vielleicht ein vote da c.c










Thx

Summer 1899 Where stories live. Discover now