9|Chills

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Malia
Es ist jetzt der zweite Tag in Hawaii. Nachdem wir gestern ankamen, haben wir erstmal unseren Jetlag ausgeschlafen und unsere Koffer ausgepackt. Heute haben wir bisher nur am Pool gelegen.
„Komm jetzt in's Wasser" rief mir Kayden zu. Ich stand am Beckenrand und hielt einen Fuß in das Wasser. Es war eiskalt.
„Gib mir noch 10 Minuten" sagte ich und drehte mich wieder um, um zu meiner Liege zu gehen. Plötzlich merkte ich wie jemand mein Handgelenk umfasste und ich wurde nach hinten gezogen. Ich fiel rückwärts in das Wasser.
„Du Arsch" rief ich Kayden zu, als ich wieder auftauchte. Während ich auf Zehenspitzen stehen musste, um mit dem Kopf über Wasser zu sein, ging es ihm nur bis zu den Schultern. Er grinste mich amüsiert an. Das Wasser war eiskalt. Daher durchfuhr mir ein Schauer.
Ich spritzte ihm eine volle Ladung Wasser ins Gesicht, wobei er schützend die Hände vor das Gesicht nimmt.
„Oh nein war das schlimm" sagte er sarkastisch und grinste mich wieder an. Na warte dachte ich mir. Ich machte einen Satz auf Kayden zu und versuchte seinen Kopf runterzudrücken. Doch bevor ich ihn erfassen konnte, drückte Kayden mir mit der Hand auf den Rücken und ich tauchte wieder in das kalte Wasser ein. Als ich wieder auftauchte stand er immer noch am selben Fleck und und grinste selbstgefällig. Ich versuchte es gar nicht erst weiter, da er sowieso stärker war.
Kayden's und meine Beziehung hat sich ziemlich verändert in den letzten Tagen. Naja dem letzten Tag. Er ist irgendwie offener und behandelt mich mehr wie eine Freundin, anstatt das kleine nervige Mädchen das er babysitten muss. Auch wenn wir noch weit davon entfernt waren Freunde zu sein. Wir ertrugen uns, könnte man sagen.
„Und jetzt gehen wir auf die Rutsche" sagte Kayden nach einer Weile und nickte in die Richtung einer langen gelben Röhrenrutsche, die über das Becken verlief und in einem Trichter endete. Schon beim hingucken bekam ich Gänsehaut.
„Da wirst du mich ganz sicher nicht rauf kriegen" sagte ich.
„Ach komm schon". Natürlich weiß ich das mir nichts passieren kann, aber ich mag das Gefühl nicht, nicht die Kontrolle zu haben. Außerdem machten mir Röhrenrutschen Angst, weil man sich so eingeengt darin fühlt.
„Ganz sicher nicht" verstärkte ich nochmal meine Aussage.
„Langweiler" gab Kayden zurück und drückte mich wieder mit der rechten Hand runter.
„Dann habe ich halt so meinen Spaß" sagte er, nachdem ich wieder aufgetaucht bin. Ich war so wütend auf ihn und wollte mich rächen. Also machte ich wieder einen Schritt auf ihn zu. Doch bevor ich irgendetwas machen konnte, wirbelte er mich herum. Dann ging alles sehr schnell und nach kurzer Zeit befand ich mich wieder unter Wasser.
„Maaaan" fluchte ich, als ich wieder über Wasser war.
„Du nervst!"

Kayden kam frisch geduscht aus dem Bad. Er hatte nichts weiter als ein Handtuch um die Hüften geschlagen. Außerdem waren auf seinem Körper noch ein paar Wassertropfen. Er fasste sich einmal durch die nassen Haare. Der Anblick raubte mir den Atem und ich konnte nicht anders als seinen durchtrainierten Oberkörper anzustarren. 
„Nicht sabbern Malia" riss er mich aus meiner Starre.
„Nein ich... so war das nicht" rief ich empört. Wieder grinste er mich an.
„Ach ja?" Er zog eine Augenbraue hoch. Ich wendete meinen Blick schnell wieder ab und starrte auf den Boden.
„Ja" antwortete ich. Es fiel mir schwer in einem Raum mit Kayden zu sein wenn er nur ein Handtuch um hatte.
Doch mein Blick wanderte immer wieder zu ihm. Ich musste mich ablenken, also ging ich zu meinem Kleiderschrank und überlegte welches Kleid ich für das Essen heute Abend tragen sollte. Ich entschied mich für ein schlichtes hellblaues Kleid mit Dreiviertel langen Ärmeln. Außerdem ging es bis über das Knie.
„Doch nicht das blaue" kam eine Stimme hinter mir. Kayden machte einen Schritt nach vorne. Er war mich jetzt so nahe das ich fast seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte.
„Nimm das rote" sagte er und zeigte auf es. Ich betrachtete es kritisch. Ehrlich gesagt wusste ich nicht mal wieso ich das mitgenommen habe. Es war viel zu kurz und hatte nur Spaghettiträger.
„Bist du dir sicher?" fragte ich.
„Ne, aber definitiv besser als das Omi Kleid, das du eben rausgesucht hast". Ich drehte mich um und schaute ihn böse an. Er grinste wieder.
„Du wirst dich noch bedanken bei mir". Dann nahm er sich selber ein Shirt aus dem Schrank und zog es sich über. Ich ging ins Badezimmer und zog das Kleid an. Es war nicht nur kurz, sondern auch figurbetont. Ich betrachtete es nochmal kritisch im Spiegel. Es ist nicht so das ich dick bin, aber ich war auch noch nie wirklich zufrieden mit meiner Figur und das Kleid konnte sie nicht wirklich verdecken. Nach längerem Überlegen kam ich zu der Entscheidung das andere Kleid zu nehmen, denn ich sollte mich ja schließlich wohl darin fühlen. Als ich aus dem Bad ging lag Kayden auf dem Bett. Er hatte eine schwarze Hose an, die ein bisschen zerrissen war an manchen stellen und ein weißes Hemd, auch wenn er es noch nicht zugeknöpft hat. Als ich das Zimmer betrat musterte er mich von oben bis unten. „Nicht sabbern Kayden". Ich grinste ihn an. Ich war stolz das mir das eingefallen ist. Er verdreht die Augen. „Das Kleid sieht gut aus" sagte er dann aber.
„Wirklich? Ich bin mir nicht so sicher. Ich glaube ich ziehe doch das andere-"
„Ganz sicher nicht" unterbrach mich Kayden.
„Glaube mir das sieht gut aus".
Ich überlegte wieder. Vielleicht sollte ich das Kleid wirklich heute anziehen, immerhin ist es nur ein Abend. Kayden nahm ohne zu fragen mein Schmuckkästchen ,aus dem Regal neben dem Fernseher, in die Hand und öffnete es. „Das passt" sagte er und hielt eine silberne Kette mit einem kleinen Stein hoch.
„Hmm ich weiß nicht".
Kayden stöhnte genervt auf.
„Probier sie doch einfach an" widersprach Kayden und stellte sich hinter mich. Er war mir so nahe das sein nackter Oberkörper meinen Rücken leicht berührte. Dann legte er mir die Kette um. Als er sie zu machte streiften seine Fingerspitzen kurz meinen Nacken und eine Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit. Er verharrte einen Moment an meinem Hals und strich dann mit den Fingerspitzen bis hin zu meiner Schulter. Schon diese kleine Bewegung ließ meinen Atem schneller werden. Er löste sich wieder von mir. Ich weiß das ich nicht so denken sollte aber irgendwie hatte ich gehofft, dass er noch ein bisschen weiter macht. Ich konnte durch den Spiegel Kayden's Six Pack wahrnehmen, dann schaute ich schnell wieder auf den Boden um nicht wieder zu starren. „Sieht gut aus" murmelte er. Ich betrachte das Schmuckstück nochmal genauer im Spiegel. Es sah echt nicht schlecht aus und es passte gut zu dem Kleid. Ich brummte zustimmend. Ich zupfte an dem Kleid herum, aber immer wenn ich es weiter nach unten zog, wurde mein Ausschnitt größer und wenn ich es nach oben zog war es zu kurz. „Man das sieht gut aus, jetzt lass es so" stöhnte Kayden genervt. Dann fummelte er an meinem Zopf herum und zog schließlich das Haargummi aus meinem Haar und meine blonden Locken fielen herab.
„Das sieht viel besser aus" sagte er und strich mir eine Strähne hinter das Ohr.

If you don't tell, i won't...Where stories live. Discover now