Kapitel 10

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* Shylow Sicht *

" Alles in Ordnung mit dir?" fragte ich Enoch. Er schien sichtlich genervt von Jake und mir. " Was braucht es dich zu interessieren? Du nervst!" giftete er mich an. " Was habe ich denn getan?" wollte ich von ihm wissen. Ein Glück das die anderen schon im Salon waren. " Nichts na und? Du brauchst dich nicht zu bemühen sich mit mir anzufreunden wenn du und dein Bruder eh wieder geht!" " Wir können euch doch wieder besuchen kommen." versuchte ich es weiter. " Ach bleib mir einfach weg mit deiner gruseligen Augenfarbe und lass mich in Ruhe!" herrschte er mich an. Ich sah ihn sprachlos an. Das hatte gesessen! " Gut dann lass ich dich in Ruhe." murmelte ich und rannte raus. Ich brauchte jetzt frische Luft und außerdem sollte er nicht sehen das mich das verletzt hatte. Er sollte nicht sehen das ich weinte. Ich ließ mich im Garten neben dem Baum wo das Eichhörnchen Baby war fallen und schon liefen mir Tränen über die Wangen.

* Enoch Sicht *

Das wollte ich nicht sagen. Sie wollte nur wissen wie es mir geht. Ich hätte nicht so sein sollen. Aber das würde ich nie zugeben. Die kriegte sich schon wieder ein. Ich setzte mich im Salon neben Olive und sah wie Millard eine Tasse heißen Kakao mit Marshmellows überreichte. " Hier Jake mit extra viel Marshmellows. Wo ist Shylow?" Jake suchte mit seinen Augen alles ab. " Sie kommt gleich." seufzte ich genervt. " Millard zieh dir gefälligst etwas an!" bat Emma ihn. " Mir ist aber viel zu heiß." " Hör auf zu jammern!" meinte Horace der in einem Sessel vor uns saß und ein Monokel in der Hand hielt. Seine Besonderheit war das er uns zeigen konnte was er träumte. " Rutsch mal!" forderte Millard Emma auf. Miss Peregrine schaltete das Licht aus und Horace setzte sein Monokel auf. Es erschien ein Bild auf der Wand. Shylow war immer noch nicht zurück. Ob alles okay war? Vielleicht hatte ich wirklich übertrieben. " M Mein Grandpa hat mir davon e erzählt. Horace projeziert seine Träume oder?" stotterte Jake und sah Emma neben sich an. " Früher hatte er immer Radio gehört. Wird nur langweilig wenn man jedes Wort auswendig kennt." antwortete Emma Jake. Man sah auf dem Bild wie Horace vor einem Spiegel stand und zwei Leute ihm einen Anzug geschneidert hatten. Außerdem hatte er einen Hut auf. " Ganz brillant. Ich nehm ihn!" sagte er zu einem Mann nachdem er sich von alles Seiten betrachtet hatte. " Meistens träumt er von Kleidung." hörte ich Emma flüstern. Könnten die mal still sein?! Das Bild wechselte und man sah Jake, Shylow und Horace dort stehen. " Sehr erfreut euch kennenzulernen. Ich bin Horace." stellte er sich vor und schüttelte Jake's Hand und gab Shylow einen Handkuss. " Hübsches Hemd übrigens. Und du bist ein sehr hübsches Mädchen." machte er den beiden ein Kompliment. Dann sah man Miss Peregrine neben Shylow und Jake laufen. " Wann hat er das denn geträumt?" fragte Jake. " Letzte Nacht. Einige Träume sind prophetisch. Aber meistens geht's darin um Kleidung." erklärte Emma. " Mit Prophetisch meinst du das er die Zukunft vorraus sieht?" Emma nickte lächelnd. Das Bild änderte sich wieder. Dort saßen 2 Weights, böse Besondere mit weißen Augen. Hinter ihnen war ein Käfig voller Vögel. Wahrscheinlich waren das Ymbrinen. Dann sah man wie eine Frau wahrscheinlich ebenfalls eine Ymbrine gefesselt weg gefahren wurde. " Eine Ymbrine. Miss Peregrine kennen Sie sie?" richtete sich Fiona an sie. " Sei nicht albern. Horace hatte bestimmt nur ein Alptraum. Sonst nichts." beruhigte Hugh Fiona. Das Bild änderte sich wieder und es zeigte Emma und Jake. Sie waren kurz davor sich zu küssen als sich das Bild wieder veränderte. Mir blieb der Kakao im Hals stecken da war ich! Und Shylow! Wir waren in meinem Zimmer und ich bastelte an den Puppen. Jake sah sich das ganze misstrauisch an. Sie überreichte mir meine Schere und lächelte mich an. Dann stand ich auf und ging auf sie zu. Und ah! Wir waren kurz davor uns zu küssen als Miss Peregrine das Licht wieder einschaltete und es zu ende war. Aber das war eh nur ein Traum von Horace also hieß es auch nicht das es wahr werden würde. " Och schade ich will wissen wie es ausgeht." jammerte Bronwyn und die anderen stimmten ihr zu. " Das reicht für heute. Danke Horace." bedankte Miss Peregrine sich bei Horace. " Wir sollten jetzt lieber gehen." meinte Jake und stellte seine Tasse wieder weg. " Ihr könnt über Nacht bleiben wenn ihr möchtet. Statt alleine im dunklen nach Hause zu gehen." lud Miss Peregrine ihn und Shy ein. Sie war immer noch nicht da aber niemand bis auf mich hatte das bemerkt. Selbst Jake nicht. Was ist das denn für ein toller Bruder? " Aber die Insel ist doch sicher oder nicht?" wollte Emma wissen. " Natürlich. Ich meinte nur der Weg ist schwierig Jake und Shylie könnten stolpern. Du könntest ihnen die Abkürzung zeigen." lächelte Miss Peregrine. " Falls die beiden Schwierigkeiten aus dem Weg gehen müssen." fügte sie hinzu. " Wollt ihr nicht noch das Zurücksetzen mitansehen Jake? Es ist wirklich spektakulär." meinte Olive grinsend. Ich lehnte mich zurück. So spektakulär war es nun auch wieder nicht. " Klar warum nicht? Was meinst du Shy?" Er suchte die Umgebung nach ihr ab. " Halt! Wo ist meine Schwester?" fragte er besorgt. " Keine Ahnung." " Ich weiß nicht..." ging das Gemurmel durch. " Wir müssen sie schnell finden denn sonst kann ich nicht die Schleife zurücksetzen und sonst fällt die Bombe auf unser Dach." erklärte Miss Peregrine. " Ich glaub ich weiß wo sie ist. Ich bringe sie dann mit." meldete ich mich zu Wort. Misstrauisch schaute Jake mich an, nickte dann aber. " Gut Enoch dann treffen wir uns da." lächelte unsere Heimleiterin und ging zur Tür hinaus. Seufzend stand ich auf und ging in den Garten. Fragt mich nicht warum ich dachte das sie hier war aber ich hatte so ein Gefühl das sie hier war.

* Shylow Sicht *

Ich saß an dem Baum gelehnt und dachte nach. Meine Tränen hatte ich weg gewischt. Dann hörte ich wie jemand zu mir kam. " Shylow?" hörte ich Enoch in seiner gleichgültigen Stimme rufen. Ich reagierte nicht. Ich wollte überhaupt nicht reagieren. " Shy!" rief er noch einmal. Dann stand er plötzlich vor mir. Ich sah ihn nicht an. Warum war er hier? Ich sollte ihn doch in Ruhe lassen und jetzt kam er an. Er setzte sich vor mich auf das Gras und sah mich nur an. " Es tut mir leid wie ich eben zu dir war." entschuldigte er sich bei mir. Dann sah ich ihn vorsichtig an. " Warum warst du so?" Er atmete tief durch bevor er antwortete : " Für mich lohnt es sich nicht sich mit dir anzufreunden. Du bist nachher eh wieder weg. Was soll mir das bringen? Außerdem war das mein wahrer Charakter. Ich bin eher Einzelgänger Shy. Mich interessiert es nicht was andere von mir denken. Solange ich weiß das es ihnen gut geht bleib ich von den anderen weg." Mir wurde klar warum er so egoistisch und zynisch war : Er war verletzt. Er war verletzt weil niemand seine Besonderheit akzeptierte. Ich glaubte das er niemanden wirklich hatte der ihn verstand. So fühlte ich mich auch manchmal, einsam. Er fühlte sich bestimmt einsam. Ich lächelte ihn an und meinte : " Schon gut." Er stand auf und half mir aufzustehen. Mit diesem Kleid war manches etwas schwieriger. Dann fing es an zu regnen. Enoch zog mich mit. " Wir müssen die Schleife zurücksetzen deshalb ist es besser wenn du mitkommst." rief er mir zu. Als wir da waren umarmte Jake mich fest. " Wo warst du?" " Hinten im Garten. Alles gut." lächelte ich. Ich war gespannt wie das Zurücksetzen war. Miss Peregrine hatte eine Uhr in der Hand und ihre Taschenuhr. Sie setzte Musik auf und wir bekamen Gasmasken. Wozu man die brauchte war mir ein Rätsel. Während die komische Musik spielte kamen Kriegsflugzeuge angeflogen. Miss Peregrine sah ganz ruhig auf ihre Taschenuhr und wartete ab. Das letzte Flugzeug ließ eine Bombe auf das Haus fallen. Erschrocken klammerte ich mich an Enoch's Arm weil er mir am nähesten stand. Ich merkte überhaupt nicht was ich da tat. Trotz das die Bombe gerade fiel blieben die anderen bis auf mich und Jake ruhig und Miss Peregrine sah weiterhin auf ihre Taschenuhr. Dann kurz bevor die Bombe das Dach des Hauses berührte drückte sie einen Knopf an ihrer Taschenuhr und die Zeit schien kurz still zu stehen. Sie drehte an der Uhr gegen den Uhrzeigersinn und alles lief rückwärts. Die Bombe flog auf einmal wieder hoch und die Flugzeuge flogen rückwärts. Die Bombe ging wieder ins Flugzeug rein und der Tag wurde zurück gesetzt. Wir hatten jetzt den 2. September 1943 um 21 Uhr. Dann nahm sie die Gasmaske ab und grinste uns an. Die anderen Kinder nahmen die Gasmasken ebenfalls ab. " Du kannst mich wieder loslassen. " hörte ich Enoch neben mir. Ich lief rot an und ließ ihn sofort los. " Tschuldige.." nuschelte ich. Dann gingen wir wieder rein.

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Sorry das ich so lange kein Kapitel mehr hoch geladen hatte.

Eure Moonchild1412

Shylow ( Die Insel der besonderen Kinder Enoch Fanfiction)Where stories live. Discover now