26|| cold water

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p.o.v Mik:
Seit Dennis weg ist, rede ich kaum noch mit Tommy und Jannik. Zwar ist es erst ungefähr zwei Wochen her, aber es fühlt sich an als hätte ich ihn seit Ewigkeiten nicht gesehen.

Eigentlich komm ich nur noch aus meinem Zimmer um etwas zu essen und auf Toilette zu gehen. Die restliche Zeit sitze ich an meinem Schreibtisch und schreibe meine Gedanken auf oder zeichne. Schlafen tu ich fast garnicht.

Jedes Mal wenn ich an ihn dachte, fragte ich mich: „Denkt er gerade auch an mich?"

Inständig hoffe ich ihn irgendwann wieder zusehen und in meine Arme schließen zu können, selbst wenn ich wusste, dass er für immer hinter den Mauern Nowhere's sitzen wird.

Leise vernahm ich ein vorsichtiges Klopfen an meiner Zimmertür, zeigte jedoch keine Reaktion. Aus dem Augenwinkel sah ich wie langsam die Tür einen Spalt weit geöffnet wurde und dann komplett auf ging.

Tommy kam herein mit einem Tablett, welches er neben mich auf den Tisch stellte. Darauf war ein Teller mit Nudeln und eine Tasse Tee. „Hier das hab ich für dich gemacht, du musst mehr essen.", sagte er leise in einem besorgten Ton.
Dies kommentierte ich mit einem Nicken und nahm die Gabel, welche auf dem Tablett lag, um mir eine Nudel in den Mund zu schieben.

„Is lecker.", lächelte ich und aß weiter, während Tommy mein Zimmer verließ.
Zu meiner eigenen Verwunderung, aß ich alle Nudeln auf. Als ich auch den Tee ausgetrunken hatte, brachte ich das Tablett zurück in die Küche und stellte das Geschirr in die Spülmaschine. 

Als ich damit fertig war, ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich zwischen de beiden anderen auf die Couch.
Im Fernsehen lief gerade eine Dokumentation über die Bright-Side.

Sofort lief mir die erste Träne über die Wange. Schnell Sand ich auf und verschwand mit einem: „Ich geh duschen.", im Badezimmer.
Zum Glück lagen hier noch gewaschene Sachen von mir.

Ich zog mich aus und stellte mich unter Dusche. Das Wasser stellte ich auf ganz kalt und schaltete es an. Beim ersten Kontakt mit dem eiskalten Nass, zuckte ich zusammen, doch ließ es trotzdem über mich ergehen.

Es fühlte sich an als würde das kalte Wasser, die ganze negative Energie und alle Gedanken einfach weg spülen.

Etwa 20 Minuten stand ich einfach so da bis ich das Wasser abstellte, mich abtrocknete und dann anzog.
In meinem Zimmer schaute ich erstmal auf die Uhr. 17:38 Uhr. Draußen würde es so langsam dunkel und ich setzte mich zurück an den Schreibtisch um meine Zeichnung von Dennis fortzusetzen.

[...]

Anscheinend bin ich gestern Abend am Schreibtisch eingeschlafen, da ich dort auch wieder aufwachte.
„09:16 Uhr", flüsterte ich und stand auf um mein Fenster zu öffnen. Kühle Morgenluft wehte mir entgegen.
Ich entschied mich dazu mal wieder mein Zimmer aufzuräumen, da hier ein ziemliches Chaos herrschte.

Als ich damit zufrieden war war es bereits 11:45 Uhr also machte ich mir etwas Zuessen.
Nach meinem kurzen Frühstück zog ich mich an und ließ für Tommy und Jannik einen Zettel da, dass ich spazieren gehe.

Nur mit meinem Schlüssel verließ ich die Wohnung und genoss die kühle Herbstluft. Vogelgezwitscher erfüllte die menschenleere Hauptstraße.
Im großen und ganzen liebte ich den Herbst. Die ganzen bunten Blätter, die Tiere, wenn es nicht gerade regnete auch das Wetter, aber vor allem die Stille. Mit den Händen indem Jackentaschen schlenderte ich durch die Stadt.

Nach meinem nicht gerade kurzen Spaziergang waren auch Tommy und Jannik wach und wir saßen zusammen im Wohnzimmer. Jeder machte sein eigenes Ding, aber es war schön mal wieder Zeit mit einander zu verbringen.

Ein Klingeln an der Tür ließ uns alle aufschrecken. Jannik stand auf und verschwand mit einem: „Ich geh schon.", im Flur.
Das knarzen, beim öffnen der alten Holztür war durch die ganze Wohnung zuhören.

„Ähhh... Mik, komm mal eben!", rief er. Verdutzt rappelte ich mich auf und lief zu ihm in den Flur.
Vor der Tür stand einer der Ältesten.
„Marik Aaron Roeder?", fragte er mit seiner tiefen Stimme.

Ein Nicken meinerseits beantwortete seine Frage. „Ich bitte Sie mitzukommen."
Ein wenig überrumpelt zog ich mir Schuhe und Jacke an und warf Jannik einen gequälten Blick zu bevor ich aus der Tür verschwand und sie hinter mir zu zog.

1.12.19
(705 Wörter)
Schönen ersten Dezember und Advent wünsch ich euch.♥️🕯

shadow and brightness|| Kostory (abgeschlossen)Onde histórias criam vida. Descubra agora