🎁16. Runde🎁

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Harry, was ist die größte Schwäche deines Mitspielers?

"Oh oh, jetzt fängt der Streit an", grinste Louis über die Frage. Harry lachte und strich sich nachdenklich über's Kinn. "Sag ja nichts falsches, sonst schläfst du heute auf der Couch", drohte Louis ihm dann spaßeshalber und Harry hob gespielt angsterfüllt die Arme. "Oh je, nur nicht deine superbequeme, supergroße Couch! Aber du würdest es niemals wagen, deinen allerbesten Freund auf dem Sofa schlafen zu lassen."
"Und damit steht es erst recht fest, dass du auf dem Sofa schläfst!", bestimmte Louis mit einer beleidigten Schnute.

"Ich weiß ganz genau, dass du das nicht tun würdest", ärgerte Harry ihn weiter und pikste ihn mehrmals, weshalb Louis seine Hände wegschlug und sich ein Grinsen unterdrücken musste. "Dann sieh zu und lerne, Harold", forderte Louis ihn heraus und sah dann wieder zum Bildschirm, als ihm die Frage wieder einfiel, "du musst noch die Frage beantworten, Löckchen."
Harry rollte mit den Augen, doch kommentierte den Spitznamen nicht, "deine größte Schwäche... mh." Louis wusste, dass Harry sich gerade einen fiesen Spruch unterdrückte.

"Deine größte Schwäche ist deine hohe Erwartung", meinte Harry dann und Louis sah ihn äußert verwirrt an, "deine hohe Erwartung an dir selbst", fügte der Lockenkopf schnell noch hinzu. Louis stockte kurz und öffnete dann seinen Mund, doch ihm fielen keine passenden Worte ein. "Und dadurch hast du oft nicht so viel Selbstbewusstsein oder Selbstvertrauen, weil du dich selbst immer irgendwie enttäuscht, was wirklich schade ist, weil du so wundervoll bist. Ich mag deine kleinen Fehler und Schwächen, weil sie dich perfekt machen."

Louis fehlte für einen Moment der Atem. Er hatte nie bemerkt, dass er einen hohen Anspruch an sich selbst hatte, aber wenn er jetzt so darüber nachdachte, könnte es wirklich stimmen. Wie konnte Harry es erkennen, wenn Louis selber es nicht mal mitbekommen hatte? Kannte Harry ihn wirklich besser als er sich?
"Das äh...", brachte Louis heraus und Harry grinste ihn leicht nervös an. "Du solltest dich einfach genauso lieben wie ich es tue", platzte es aus Harry heraus.

Louis' Herz blieb stehen, seine Ohren dröhnten und sein Blut gefror ihm in den Adern. Täuschte Louis sich oder klang das gerade nicht wirklich nach der Art von Ich-liebe-dich's, die beste Freunde normalerweise zueinander sagten? Louis entfloh ein gestottertes Lachen, "danke, Haz", murmelte er dann, seine Wangen brannten vor Röte, "ich... merke mir das", fügte er noch leise hinzu. Louis spannte seinen Körper an, als hätte er Angst, sich irgendwie falsch zu bewegen.

Harry sagte oft 'ich liebe dich' und Louis wusste, dass es für Harry nicht immer gleich im romantischen Sinne gemeint war. Louis' Kopf spielte diese Information immer wieder ab, während sein Herz ihm mitteilte, dass es dieses Mal irgendwie anders war. Harry hatte nur etwas gesagt, das Louis schon öfter gehört hatte und doch fühlte der Wuschelkopf sich so, als würde er jeden Moment umkippen. Jetzt konnte er jedoch seinen improvisierten Joker mit dem ich geh kurz auf's Klo nicht mehr bringen, da er diesen vor kurzem erst benutzt hatte.

Louis dankte dem Größeren nochmal still, in dem er seinen Kopf gegen Harry's Brust lehnte und weiter drückte. Die Flasche drehte sich zum wiederholten Male und für Louis schien dieser kleine Moment einfach so perfekt. "Muss ich jetzt immer noch auf der Couch schlafen?", fragte Harry dann schelmisch in Louis' Ohr und der Kleinere schlug ihm lachend auf die Brust. "Ich überleg's mir, du Idiot!", schnaubte Louis kopfschüttelnd. "Darf ich dann immerhin endlich das T-Shirt ausziehen? Es ist echt zu eng", bat Harry daraufhin schmollend und Louis nickte seufzend mit dem Kopf.

"Na schön", antwortete Louis dann nochmal verbal, zog seinen Kopf zurück und sichtlich erleichtert zog Harry sich Louis' Oberteil über den Kopf, dieses landete dann auf dem Platz neben den beiden. Louis presste die Lippen aufeinander. Erst Harry's Worte und jetzt auch noch sein nackter Oberkörper, es musste wohl bereits Weihnachten sein. Doch natürlich traute Louis sich nicht und sah überall hin, nur nicht auf Harry's Oberkörper. Stattdessen sah Louis viel lieber zum Spiel.

Louis, knabbere am Ohr deines Mitspielers oder überspringe.

Natürlich kam jetzt sowas, warum auch nicht? Das Spiel hatte es von Anfang an nicht gut mit Louis gemeint. "Immer ich", jammerte Louis und drehte sich dann wieder so auf Harry's Schoß um, dass sie sich nun gegenüber saßen, Louis immer noch auf Harry's Schoß. Ohne darüber nachzudenken, stürzte sich Louis auf die Aufgabe und lehnte sich nach vorne. Zum Abstützen legte Louis seine Hände erst auf Harry's Brust ab, rutschte aber dann unsicher lieber hoch zu deinen Schultern. Mit einem tiefen Atemzug biss Louis vorsichtig in Harry's Ohrmuschel.

"Reicht das?", fragte Louis danach und bekam von Harry ein lautes Lachen. "Du hast mich nur einmal kurz gebissen, Lou, ich glaube, das zählt nicht wirklich."
Louis seufzte innerlich, sammelte seinen Mut zusammen und startete dann einen zweiten Versuch. Diesmal ließ er sich jedoch mehr Zeit, biss ein wenig fester zu, achtete jedoch drauf, Harry nicht zu sehr weh zu tun. Wie knabberte man richtig an einem Ohr, ohne, dass es komplett dumm rüberkam? Wieso knabberte man überhaupt an dem Ohr von jemanden?

Harry blieb die Zeit über komplett ruhig, was Louis sehr an die Aufgabe mit dem Knutschfleck erinnerte, da er genauso unsicher wie vorhin war. Deshalb fuhr Louis mit seinen Zähnen nur noch zwei Mal Harry's Ohrmuschel auf und ab und zog sich dann wieder zurück. "Alles klar!", Louis klatschte freudig in die Hände und drückte schnell im Spiel auf weiter. Er traute sich nicht, irgendwas zu der Aufgabe zu sagen oder Harry gar anzugucken.


Nachträglich noch einen schönen dritten Advent euch allen! :D

Over and Out!
Vik xx

Adventskalender 2019 - Larry Stylinson🎁 *ABGESCHLOSSEN* (German) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt