Gewitter im Kopf 2

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Mein Körper fühlte sich komisch an. Ich schmeckte Blut und ich hörte lautes Hupen ein Stimmendurcheinander, und Rattern von einer Maschine. In mir stieg Panic auf. Ich fasste mir mit meiner rechten
Hand an den Mund, doch da war kein Blut.
"Tabe!", rief nein schrie ich fast.

Doch an all das Erinnere ich mich jetzt erst wieder.

Pov. Mika

Ich sagte Chloe gerade das ich ein Memoryspiel suchte als Error etwas ähnliches wie "Tabe" schrie. Ich sah erschrocken zu ihm. Sein Körper fing an zu zittern und ihm lief schaumiger, roter Speichel aus dem Mund.

Er krampft!

Gabriel sprang auf, lief um den Tisch zu Error. "Doktor helfen Sie mir! Wir nehmen ihn aus den Rollstuhl!", sagte er und ich half  ihm Error vorsichtig auf den Boden zu legen.
"Ich hole einen Arzt!", sagte Chloe schnell und verließ den Raum.
Errors Körper fing nun richtig an zu krampfen. Seine Pupillen waren weit aufgerissen und aus seinem Mund floss noch mehr Speichel. Gabriel war schnell aufgesprungen und hatte ein Kissen geholt, welches auf einen der Stühle lag. Ich hob Errors Kopf so gut es ging an und sein Zimmergenosse legte das weiße Kissen unter diesen. Ich öffnete den Reißverschluss von der Jacke des Schwarzhaarigen wärend Gabriel Errors blutige Spucke wegwischte.
"Fuck! Er hat sich auf die Zunge gebissen", fluchte der rosahaarige Mann.
"Hatte er schon mal einen epileptischen Anfall?", fragte ich Gabriel doch dieser schüttelte den Kopf.
"Nicht das ich wüsste."
"Es wird alles wieder gut Error. Keine Angst, alles wird wieder gut", versuchte ich so ruhig es ging zu meinem Freund zu sprechen. Mir zerbrach es das Herz ihn so zu sehen.
"Glauben sie wirklich das er Sie hört?", fragte der Mann mit der rauen Stimme skeptisch.
Ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Eine Bekannte von mir leidet unter Epilepsie und sie bekommt bei jeden Anfall alles mit. Keine schöne Sache."

Nach einer Zeit die sich für mich wie Stunden anfühlte, kam Chloe mit zwei Krankenschwestern und zwei Beamten zu uns. Eine Krankenschwester davon war Tina.
Tina verlor keine Zeit und rannte zu Error. Sie sah kurz zu mir. "Wie lange krampft er schon?"
Bevor ich diesen Raum betreten hatte und Error einen Anfall bekommen hatte, hatte ich zu vor auf mein Handy gesehen. Ich sah an die Uhr diese über den Tisch hang. "Ungefähr 3 oder 4 Minuten."
Tina holte einen spritzenähnlichen Gegenstand aus ihrem Kittel. Es sah zwar aus wie eine kleine Spritzte, hatte jedoch keine Nadel am oberen Ende. Sie spritzte Error etwas in den Zwischenraum zwischen Zähnen und Wange. "Ist er auf den Boden gefallen oder saß er in seinem Rollstuhl?", fragte die andere Krankenschwester mit hellbraunem, schulterlangem Haar, spitzer Nase und schmalen dunkelbraunen Augen.
"Gabriel und ich haben ihn aus den Rollstuhl genommen und hier her gelegt", erklärte ich. "Gabriel hat auch das Kissen geholt und unter seinen Kopf gelegt. Ich habe seine Jacke am Hals geöffnet."
Errors Krampfanfall hörte auf und er lag erschöpft auf dem Boden. Seine Pupillen verkleinerten sich wieder doch sein Blick ging ins Leere.

"Mir wurde mal gesagt das ein epileptischer Anfall so erschöpfend sein soll wie einen Marathon zu laufen", sagte einer der Beamten und Tina nickte.
"Ja das ist tatsächlich so. Es gibt Epileptiker die nach einem Anfall den Rest des Tages oder mehrere Tage fast nur schlafen. Manche können auch nach einen Anfall für eine kurze Zeit nicht reden. Aber so weit ich weiß ist Error kein Epileptiker."
"Nein, er ist keiner. Zumindest weiß ich davon nix", meinte daraufhin Gabriel. Ich sagte den Schwestern ebenfalls das ich davon nichts wüsste.
Error gab einen lallenden Laut von sich.
Ich sah zu ihm runter, doch sein Blick war immernoch etwas leer und desorientiert.
"Soll ich eine Trage holen?",fragte die mir unbekannte Schwester. Tina nickte und die Krankenschwester verschwand aus dem Raum.
"Sie ist neu", sagte Tina zu mir und konzentriert sich dann auf Error. "Error? Hey, kannst du mich hören?", Tina wedelte mit ihrer linken Hand vor seinem Gesicht herum als dieser nicht reagierte. Doch er blickte sie nicht an.
"Er braucht wohl noch etwas", sagte ich." Ganz da ist er noch nicht."
"Soll ich ihn dann auf die Trage legen?", fragte Gabriel und sah zu Tina.
"Ja, aber wenn einer von euch Männern ihn noch helfen würde, wäre das noch besser." Sie sah die Beamten und mich an. "Nicht das er wieder einen Epileptischen Anfall bekommt und du ihn nicht halten kannst."
"Dann helfe ich ihm wieder", meinte ich daraufhin."Ich weiß nicht wie viel Error schon mitbekommt und er mag es ja nicht wenn ihn Fremde anfassen."
"Ok, dann ist das schonmal geklärt." Tina sah wieder zu meinem Freund. "Error? Hey du."
Error sah zu ihr. Er schien jetzt etwas klarer im Kopf zu sein.
"Steck mir mal deine Zunge raus", forderte sie ihn auf.
"Er hat sich auf die Zuge gebissen", sagte Gabriel.
Tina nickte."Das hab ich schon am Speichel gesehen. Ich will nur wissen wie schlimm es ist. Also, Error streck mir mal die Zunge raus. Mach mal bääh."
Mein Patient zeigte schlaff für kurze Zeit seine Zunge und schön sah diese nicht aus.
Es schien als ob seine Augen immer schwerer wurden und er kurz vor dem Einschlafen oder Bewusstlos werden war.
Tina lächelte ihn an. "Du kannst ruhig deine Augen zu machen. Das wird schon wieder. Wir kümmern uns um dich."
Seine Augen schlossen sich und kurz darauf klopfte die Brünette Krankenschwester mit der Trage an die Tür. Die Trage passte nicht durch die Tür weshalb Gabriel und ich Error durch die Tür tragen mussten.

Als Error in der Krankenstation lag wurde er an verschiedene Messgeräten angeschlossen die sowohl seine Gehirnfunktion sowie seine Atmung und seinen Puls maßen. "Und was passiert jetzt mit ihm?", fragte Gabriel und klang besorgt.
"Wir überwachen ihn jetzt erst einmal bist Morgen. Wenn er wieder einen Anfall bekommt muss er ins Krankenhaus wo weitere und genauere Untersuchungen gemacht werden können", erklärte Tina uns. "Im Krankenhaus kann ein MRT gemacht werden. So kann ausgeschlossen werden das er möglicherweise Hirntumore hat. Ich hoffe es wirklich nicht. Er hat in den letzten Wochen so viel durchmachen müssen." Als sie durch die Scheibe zu Error sah, sah sie selbst traurig aus. "Lasst uns mal das beste hoffen", sagte sie und setzte ein Fakelächeln auf. "Tut mir leid Jungs, aber ich muss noch einen Patienten Blutabnehmen und bei einen Anderen ein EEG durchführen, also wir sehen uns."
"Tschüß Schwester Tina", sagte Gabriel.
"Wiedersehen Tina", verabschiedet ich mich und ging mit Errors Zimmergenossen aus der Krankenstation. "Ich habe jetzt auch noch einen Patienten, also noch einen schönen Tag Gabriel." Ich reichte ihm die Hand. Er ergriff sie und öffnete den Mund, doch schloss ihn wieder. Als er ihn erneut öffnete kam ein "Wiedersehen" heraus, allerdings wusste ich das er etwas anderes sagen wollte. Er ließ meine Hand los und lief mit schnellen Schritten an mir vorbei.

Er verheimlicht doch etwas.

"Gabriel warten Sie", sagte ich daraufhin und er hielt an. An uns liefen Beamte Krankenpfleger und Patienten vorbei.
Er blieb stehen doch drehte sich nicht zu mir um. Ich lief auf ihn zu und sagte: " Was wollten Sie eigentlich sagen?"
"Tut mir leid falls das jetzt falsch rüber kam. Ich hatte nur vergessen das sie der Psychologe von Error sind und nicht meiner." Das war eindeutig gelogen
"Das war sehr schlecht gelogen Herr Münster", sagte ich und stellte mich genau neben ihn. "Was wollten Sie eigentlich sagen?"
Gabriel lachte kurz auf. "Jetzt weiß ich warum er Sie so mag." Er sah mich mit seinen kalten grauen Augen an. "Sie mögen es mit dem Feuer zu spielen. Aber Vorsicht sie könnten mit Ihrere Neugierde Ihre Finger verbrennen oder schlimmeres. Ich bin momentan labil Doktor Mika Wolfram, und ich möchte nur ungern etwas zerkratzen was er sehr zu schätzen weiß und liebt."
Im Gang war es so laut das man uns nicht hören konnte.
"Ich mag solche... Spielchen nicht sonderlich." Er machte zwei Schritte nach vorn, drehte sich um und sah zu mir. "Falls Error doch eingewiesen wird, ich meine ins Krankenhaus, wäre ich Ihnen sehr dankbar wenn Sie...", Er sah für einen Augenblick auf den Boden", mir sagen würden wie es ihm geht und was...und was die Ärzte gefunden haben."
"Wie kommen Sie darauf das ich Error im Krankenhaus besuchen werde?", fragte ich und musterte mein Gegenüber.
"Sie lieben ihn. Wenn Sie mich nun entschuldige würden, ich habe noch einen Termin." Mit diesen Worten lief er durch den Gang und verschwand um eine Ecke.
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So ähm...ich verspreche wie immer nichts. Aber es wird sich alles aufklären.

Hoffe es gefiel.

BB eure Bluepuma 🙃😉

------ERROR------Where stories live. Discover now