Him

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Mein Gott kotzt mich dieses Mädchen an!

Wieso musste sie nur so "nett" und "fürsorglich" sein?

So etwas kannte ich nicht und ich wusste würden Menschen so sein, wollten sie etwas von mir. Aber ich hatte nie etwas und ich bin auch nichts.
Nichts besonderes jedenfalls.

"Mika!" Hörte ich meinen Vater rufen als ich aus der Dusche stieg.

"Was?" Rief ich genervt und schloss meine Tür in der Hoffnung er würde nicht weiter nerven.

"Komm runter!"

"Ich kann gerade nicht, ich war duschen." Als ich auf meine vernarbten Arme blickte und auf meine frischen Wunden dazwischen schnappte ich mir ein Taschentuch un die Blutungen zu stoppen.

Warum tat ich das überhaupt?

Es brachte eh nichts!

In meinem Schrank kramte ich nach einen Langarm Shirt und einer Jogginghose und erkannte, dass meine Pullover alle in der Wäsche waren. Daher wurde ich nervös, denn keiner sollte sehen was ich mit meinem Körper anstellte. Und unsere Haushälterin braucht gefühlte Ewigkeiten bis sie endlich etwas gewaschen hatte, ich trug Pullover zu jeder Jahreszeit.

Das wusste sie aber dennoch juckte es sie nicht.

Plötzlich aber, als ich bereits meine Jogginghose trug, schlug meine Zimmertür auf und ich drehte mich nur leicht um.

"Was zur-" Ich erblickte meinen Vater der aber nicht in mein Gesicht sondern meinen Oberkörper geschockt musterte. Das widerte mich an. "Was willst du?" Er hatte meinen Oberkörper seit ich Zehn war nicht mehr frei gesehen. Ab da fing das alles übrigens an. "Was, willst du?" Fragte ich ihn ungeduldiger. Erst dann löste er seinen Blick von meinen Narben und Wunden und sah dann in meine Augen. Dabei erkannte ich wie alt er geworden war. Aber länger konnte ich ihn nicht ansehen, denn das war mir zu viel.

Ich konnte Menschen einfach nicht länger als wenige Sekunden in die Augen sehen, denn sonst würde ich mich so nackt und durchschaubar fühlen.

"Nichts ich- Schon gut." Er schloss meine Tür wieder und ich sackte leicht zusammen ehe ich mein Oberteil anzog. Darauf ging ich wieder auf die Feuertreppe um eine zu rauchen aber ein paar Minuten später öffnete sich mein Fenster und meine Mum setzte sich neben mich- mit einem meiner Pullover. Zu erst dachte ich sie würde sich aufregen, jedoch geschah nichts- zum Glück.
"Ich weiß es ist nicht dein liebster Pullover aber...Ich dachte-"

"Schon gut." Gab ich erleichtert von mir und zog mir den frisch gewaschenen Pulli über. Dann zog ich an meiner Zigarette und merkte wie Mum durch mein Haar fuhr. Das war mir nur unangenehm, deswegen schüttelte ich mich etwas um die Gänsehaut los zu werden.

"Less meinte es ginge dir nicht gut." Murmelte sie darauf. "Willst du darüber reden?"

Nein. Aber ich wusste ihr schlechtes Gewissen würde sie auffressen, nur deswegen sagte ich etwas. Auch damit sie endlich ihre Klappe halten würde.

"Ich hatte eine Panikattacke."

Sofort wusste sie was los war, denn mehr sagte sie nämlich nicht und darüber war ich froh des Todes.

"Geht es dir besser?" Nickend zog ich an meiner Kippe, dann blieb es kurz Still zwischen uns und sie erhob sich schließlich seufzend. "Gut...In etwa zwei Stunden gibt es Essen."

Sie verschwand und ich legte mich noch für eine Stunde in mein Bette ehe sie mich irgendwann rief.
Unten angekommen begrüßte ich meinen Bruder und setzte mich mit noch leicht feuchten Haaren an den Esstisch. Darauf war es still und wir aßen einiger Maßen friedlich. Ohne Diskussion oder Streiterei.

kill us allTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang