Ein Fest der Trauer und des Schmerzes

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Jade P.o.v.:

,,Ich... i-ich kann nicht!" Schrie ich schon fast. Meine Nerven waren am Ende und nicht mal Runa konnte mir helfen. Warum musste er mich drängen?! Ganz ruhig, Jade. Nicht ganz ruhig, Jade! Man Runa, du weißt  was in mir vorgeht und du kannst mir nicht sagen, dass dir dieser Tang gar nichts bedeutet. Dass du nicht auch Trauer und Schmerz verspürst!  So meinte ich das nicht und das weißt du! Ich kann dich sehr wohl verstehen, immerhin waren es auch irgendwie meine Eltern. Du bist nicht allein!

Hey Runa? Ja? Kannst du die Kontrolle übernehmen und Daemon antworten?  Natürlich, kleine. Während Runas Stimme einen mütterlichen Ton angenommen hatte, klang selbst meine Gedankenstimme ausgezehrt und kraftlos. Ausgezehrt von dem Schmerz, der mich zu zerreißen drohte. 

Runa P.o.v.: 

Als ich die Kontrolle über Jade's Körper hatte, schmiegte ich mich kurz an unseren Mate, bevor ich wieder Abstand nahm und ihm alles erzählte: 

,,Weihnachten mag vielleicht ein schönes Fest sein, doch für Jade und mich ist es ein Fest der Trauer und des Schmerzes." Tief atmete ich noch mal ein und ordnete meine Gedanken. 
,,Es began mit dem Tod unserer Eltern. Unsere Tante hat uns nach ihren Tod aufgenommen. Wir waren da gerade mal drei Jahre alt gewesen. Vier Jahre vergingen und alles war normal, dann stand wieder Weihnachten vor der Tür. Alles war normal gewesen wie sonst auch jedes Jahr. Jade war draußen und hat die ganze Zeit mit mir per Gedanken gesprochen. 
Gegen Abend ging sie ins Haus, wir wunderten uns, dass unsere Tante uns noch nicht gerufen hatte. Im Haus war es unheimlich still gewesen, doch wir bemerkten es nicht, genauso wenig wie den Geruch nach Blut. Erst als Jade die Tür zum Wohnzimmer öffnete, sahen wir es. 
Blut! Überall war Blut! Der geschmückte Tannenbaum war mit Blut förmlich überschüttet worden und unsere Tante ... Sie- sie saß da ... auf dem Sessel vor dem brennenden Kamin ... und hatte ... die Augen o-offen! Jade lief auf sie zu und stupste sie an-" 

Mir entwich eine Träne, gefolgt von einem weiteren Schluchzen.
,,Sie... war kalt. Eiskalt ... und tot." 

Scheinbar wollte Jade wieder die Kontrolle über ihren Körper, als tauschten wir wieder. 

Jade P.o.v.: 

Jetzt wusste er es. Runa hatte es ihm gesagt. 
Ich wollte nirgendwo hin und vor allem wollte ich nicht feiern. Langsam schaute ich wieder zu Daemon, meinem Mate. 

Daemon P.o.v.: 

Erst brauchte ich einen Moment um das, was Jades Wölfin mir erzählt hatte, zu verdauen. Gerade als ich aufschaute, sah ich wie sie wieder mit Jade tauschte und als Jade dann den Kopf anhob. Innerlich knurrte Ryan. Wenn wir den Mörder finden, wird dieser sehr langsam sterben und sehr qualvoll! Ja, das wird er.

In Jades Augen glitzerten immer noch Tränen und flossen hinaus über ihre Wangen. Ohne nachzudenken schloss ich sie in meine Arme und drückte sie an mich, dann setzte ich mich mit ihr auf dem Schoß auf das Bett. Das alles geschah innerhalb von Sekunden. Zum Glück, denn als ich mit ihr auf dem Bett saß, fing sie an herzzerreißend zu schluchzen und zu weinen. Sie krallte ich an mein T-Shirt und ich strich ihr beruhigend über den Rücken, während Jade ihr Gesicht an meine Brust drückte.


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Na? Was sagt ihr zu Jade's Vergangenheit? 
Ich versuche wieder regelmäßig zu updaten;)
LG Mika4Black


Die schwarze WölfinWhere stories live. Discover now