Takodana I

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Kylo Ren

Er schwebte in der Dunkelheit, die ihn allgegenwärtig umgab. Seit dem Tag, als sein Meister ihn verriet, kannte er nichts anderes als Wut, und Schmerz in seinem Herzen. Schreie und Blasterschüsse drangen an sein Ohr und Kälte dran ihm bis in die Knochen. Das Gesicht seines Vaters erschien vor ihm, dessen warme Hand an seine Wange gelegt. Han Solo. Er sagte, seine Mutter und er würden ihn vermissen und er solle nach Hause kommen und für einen kurzen Moment trat Ben Solo wieder ans Licht, doch mit aller Macht unterdrückte Kylo Ren den Drang der Hellen Seite nachzugeben und schickte Ben Solo zurück in das tiefste Verlies in seinem Inneren, von wo dieser nie wieder zurückkehren sollte.

Doch der Mord an seinem Vater brachte ihm nicht die erwünschte Stärke. Er spürte, wie etwas in ihm zerriss, was nicht wieder repariert werden konnte. Doch er ignorierte den Schmerz und stopfte das Loch, das dieser verursachte mit noch mehr Wut und Dunkelheit.

Die Erinnerungen kamen zurück und trafen ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Schmerz durchfuhr seinen Körper, als Kylo Ren ruckartig aus seinen Träumen hochfuhr. Sein Atem ging stoßweise und seine Haare klebten verschwitzt an seinem Gesicht. Schnell sah er sich um. Er befand sich in einem kleinen Zimmer, die Wände und der Boden bestanden aus Stein, wahrscheinlich war er in einer Höhle. Er lag auf einem provisorischen Bett und als er an sich herunterschaute, musste er feststellen, dass sein Oberkörper nackt war und jemand seine Wunde verbunden hatte. Vorsichtig tastete er nach der Schussverletzung und Schmerz durchfuhr erneut seinen Körper. Er biss die Zähne zusammen und versuchte ihn zu ignorieren. Langsam beruhigte sich sein Herzschlag wieder.

Neben seinem Bett stand ein kleiner Tisch mit einer Karaffe Wasser, einem Becher und zu seiner Erleichterung auch sein Lichtschwert, welches er sofort an sich nahm. Außerdem lag dort seine Kleidung, fein säuberlich gestapelt. Gegenüber seinem Bett war ein Kamin, in dem ein Feuer brannte, was das Zimmer erhellte und so konnte er auch eine Tür erkennen, die wohl zu weiteren Räumen der Höhle führte.

Ren nutzte die Macht, um herauszufinden, ob weitere Personen in der Nähe waren, doch er konnte niemanden finden. Langsam lehnte er sich zurück und versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Seine Gedanken fuhren Karussell.

Er war nicht mehr auf Starkiller Base, so viel stand fest. Und Hux hatte sich wohl mal wieder zu blöd angestellt ihn zu finden. Er musste also schnell ein Schiff nehmen, um zurück auf die Supremacy zu kommen um dem Idioten den Hals umzudrehen.

Wie lange war er wohl schon hier? Das Letzte, an das er sich erinnern konnte, war sein Kampf gegen Rey, die Schrottsammlerin. Wut stieg in ihm auf, als er daran dachte, wie sie ihn geschlagen hatte, ohne jedes Training und ohne Wissen von der Macht, die ohne Zweifel sehr stark in ihr war. Er hatte es sich in den Kopf gesetzt, sie auf seine Seite zu ziehen, damit auch sie eine Schülerin Snokes werden könnte. Wenn er sie für die Dunkle Seite gewinnen könnte, hätte die Erste Ordnung einen enormen Vorteil und könnte das lästige Widerstandspack endlich vernichten und die Galaxie unterwerfen. Dazu müsste er nur so schnell wie möglich von hier weg und zurück zur Supremacy kommen.

Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, wie er die Galaxie behrrschen würde, hörte er Schritte aus dem Nebenzimmer, die sich rasch näherten. Er sprang schnell aus dem Bett auf und aktivierte sein Lichtschwert, bereit, den kommenden Angriff sofort abzuwehren. Doch mit dem, was dann kam, hatte er nicht gerechnet.

Durch die Tür trat eine Person in einem weiten braunen Umhang. Sie war offensichtlich unbewaffnet. Aufgrund der Kapuze und der schwachen Beleuchtung konnte er das Gesicht des Fremden nicht ausmachen. Reglos stand er der Person gegenüber und wartete auf eine Reaktion.

„Oh gut, Ihr seid wach. Ich hatte schon angefangen mir Sorgen zu machen" hörte er eine glockenhelle Stimme sprechen, die ihn kurz verunsicherte. Doch das war gleich wieder vorbei.

„Was wollt Ihr von mir?" schrie er der Gestalt entgegen, seine Augen zu Schlitzen verengt.

„Ich will, dass Ihr euch wieder hinlegt, sonst hört eure Wunde nie auf zu bluten" kam gelassen von seinem Gegenüber zurück und im gleichen Moment zog die Gestalt schwungvoll ihre Kapuze vom Kopf.

Save Me - A Star Wars Story (pausiert) Where stories live. Discover now