KAPITEL 3: WANTED-MEIN EIGENER WILLE

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-So kam es, dass wir uns zusammen auf den Weg nach London machten. Für eine Woche machten wir diese Stadt unsicher. Ich liebte es einfach jeden Tag aufs Neue neben ihn einzuschlafen und aufzuwachen. Er war zu diesem Zeitpunkt nicht nur meine große Liebe sondern gleichzeitig auch mein bester Freund. Mit dem ich alles teilte.

Zurück in der Realität hatte ich gerade mein Praktikum bei einem Optiker begonnen. Doch plötzlich war nicht mehr alles heiter Sonnenschein. Die Fassade der perfekten Beziehung fing so langsam nun doch an zu bröckeln. Denn Max hatte was dagegen, dass ich nicht in seiner Nähe einen Job hatte, denn mein neuer Arbeitsplatz war nicht gerade um die Ecke, zudem hatte ich eine 6 Tage Woche. So konnte ich nicht mehr das gesamte Wochenende also auch Samstag mit ihm verbringen. Dadurch hatte er Angst, dass alles in die Brüche gehen würde.

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke hätte ich mir da schon denken können, dass das nicht gut gehen kann. Denn sollte nicht eigentlich der Freund seine Freundin bei der Arbeitssuche unterstützten und nicht behindern? Aber in dem Moment hab ich mich irgendwie glücklich gefühlt, denn Max setzte sich für unsere Beziehung ein. Er wollte mich einfach nicht verlieren. Und da er mein Fels in der Brandung war wollte ich das logischerweise auch nicht. Daher hab ich dieses Jobangebot abgelehnt. Ich wollte mir schließlich auch ein Leben in seiner Nähe aufbauen. Wenn ich so zurückdenke war diese Situation die erste von vielen in der ich meine Träume hinten angestellt habe um ihm glücklich zu machen. Wie dumm ich nur war... hätte ich bloß meinen Willen durchgesetzt vielleicht wäre dann alles ganz anderes gekommen?

Also suchte ich weiter nach einem passenden Job für mich. Anfangs hatte ich noch überlegt eine Ausbildung oder gar ein Studium zu beginnen, denn alle meine Freunde hatten gleich nach dem Abschluss entschlossen weiter zu studieren. Doch auch diesen Plan machte er zunichte. Laut Max hatte ich ja schon mit Matura alles erreicht. Mit Ausbildung oder Studium wurde ich ja nur meine Zeit verschwenden und wenig bis gar nichts verdienen. Und da der Haus- bzw. Wohnungsbau immer konkreter wurde. Sollte ich ruhig auch etwas dazu beitragen. Dies konnte ich logischerweise nur wenn ich auch einen Vollzeitjob hatte. Bevor ich aber meinen jetzigen Arbeitsplatz gefunden hatte passierte aber noch so einiges...

My unreal lifeWhere stories live. Discover now