18 | rescue

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Ich hörte einen lauten Knall, doch konnte nicht zuordnen woher es kam. Zuerst dachte ich, ich wäre tot. Doch das war es nicht. Ich lebte noch.

I-ich lebte noch?!

Sofort riss ich meine Augen wieder auf. Doch Daniel stand nun nicht mehr mit dem Messer an meiner Kehle, sondern mit dem Rücken zu mir, in die Richtung zweier Männer. Ich konnte sie nicht erkennen, bis einer der Beiden etwas zu Daniel rief.

,,Ich wusste dass du es bist du kranker Mistkerl!"

Dass war Manu, eindeutig! Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, kam Dario schon auf mich zugerannt und befreite mich von den Fesseln. Meine Handgelenke waren schon ganz Wund durch die engen Schnüre.

Sofort nahm ich ihn in den Arm. Tränen liefen mir über meine Wangen. Ich war so unglaublich froh dass sie mich gefunden hatten.

Endlich war ich in Sicherheit.. es war alles wieder in Ordnung.

Doch Dario und ich schreckten zusammen, als wir Manu hinter uns schreien hörten. Mein Herz setzt einen Moment aus, als ich die Szene vor mir sah.

Beide Männer lagen auf dem Boden, Daniel so hinter Manuel, dass er ihm das Messer, wie auch mir, vor die Kehle hielt. Sein Auge war blau geschlagen und seine Lippe aufgeplatzt.

Panisch blickte Manu zu uns, Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und lief herunter.

Nein, das konnte ich nicht zulassen!

,,Daniel, Stop! Ich weiß dass du mich willst, aber bitte lass Manuel aus dem Spiel, er hat nichts getan!", schrie ich ihn an.

Ich weinte, aber nicht mehr aus Freude gerettet worden zu sein, sondern aus Angst. Ich könnte mir das niemals verzeihen wenn Daniel ihm was antun würde. Ich wollte zu ihnen rennen, doch Dario hielt mich zurück. Es war ihm zu gefährlich. Daniel hätte mir auch etwas antun können.

,,Nichts getan?! Mia er hat dein Herz gebrochen. Er war ein schlechter Freund und ein noch schlechterer Mensch! Ich kann nicht verstehen wie du dich wieder auf ihn einlassen könntest", immer verkrampfter wurde seine Hand, die das Messer hielt.

,,A-Aber was ist dann mit dir?", fragte Manuel ihn. Verstutzt sah Daniel zu ihm herunter. Doch bevor er darauf antworten konnte, sprach mein Freund weiter.

,,Was bist du denn für ein Freund? Du stalkst die Person die die liebst, hälst sie gefangen und willst sie auch noch töten? Und das genauso mit der Person die sie liebt?

Ich war kein guter Freund und ich weiß dass ich damals scheiße gebaut habe. Ich habe sie für etwas gehasst, wofür sie keinerlei Schuld hatte und über die ganzen Jahre über habe ich mich auch nicht mehr bei ihr gemeldet.

Dafür will ich mich auch entschuldigen. Nicht nur bei Mia, sondern auch bei dir Daniel.

Du musstest Mia in ihrer schlimmsten Zeit beistehen, das muss auch für dich schwer gewesen sein. Trotzdem entschuldigt das nicht deine Taten! Wenn du sie wirklich lieben würdest und ein guter Freund wärst, dann würdest du ihr so etwas niemals antun!

Ich bin ein schlechter Freund, ja, aber du bist noch ein viel schlimmerer.", auch Manu lief eine Träne herunter.

Es tat ihm wirklich Leid, das wusste ich. Auch wenn er es mir noch nie gesagt hatte. Es war schön es endlich mal zu hören.

,,Halt endlich deine Schnauze!", schrie Daniel ihn an. Seine Nerven lagen blank. Es würde nicht mehr lang dauern, bevor er komplett die Kontrolle verlieren würde.

,,Bitte Daniel.. Bitte.", flehte ich ihn an. Das Messer drückte sich langsam immer mehr in Manuels Hals, so, dass er langsam keine Luft mehr bekam. Doch bevor Daniel wirklich etwas tun konnte, wurde er plötzlich von hinten durch eine Person umgehauen.

Taddl!

Er fiel schmerzhaft auf den Boden und ließ dabei das Messer fallen, welches über den Boden rüber zu Dario und mir rutschte.

Währenddessen hatte sich Taddl auf Daniel gestürzt und drückte ihn nach unten, so, dass er Bewegungsunfähig war. Auch Manuel half ihm, nachdem er er sich kurz von seinem Schock erholt hatte.

Nun ließ auch Dario mich endlich los, damit ich endlich zu Manuel laufen konnte. Sofort umarmte ich ihn und küsste ihn.

Endlich, nach Tagen war ihn wieder bei ihm. Ich dachte wirklich ich würde ihn nie wieder sehen.

-

Zusammen mit Taddl, Dario und Manu standen wir vor dem alten Haus, mittlerweile war auch schon die schottische Polizei bei uns und befragte gerade Daniel, der mit Handschellen auf einem Baumstumpf saß.

Ich war in einer Decke gefühlt und trank einen heißen Kaffee, während ich ab und von einem trockenen Brötchen ab biss. Immerhin hatte ich jetzt seit fast 24 Stunden weder gegessen, noch getrunken.

Sanft strich mir Manuel immer wieder über den Rücken, während er mit ab und zu auf die Stirn küsste.

Die Polizisten hatten uns mittlerweile schon befragt. Zwar mussten wir den Rest unseres Urlaubs wahrscheinlich dafür opfern um bei der Polizeistation die restlichen Aussagen zu treffen, aber das war es uns wert.

Immerhin war jetzt alles vorbei.

Nach kurzer Zeit kamen dann auch endlich Tim, Patrick und Michael und stürmten direkt auf mich zu. Auch sie waren unglaublich froh darüber, dass ich nun doch wieder aufgetaucht war.

Natürlich war ich auch froh dass es ihn allen gut ging. Ich könnte mir nicht ausmalen was Daniel getan hätte, wenn er mich getötet hätte.

Was er Manuel antun wollte hatte er mir ja schon gesagt, aber was war mit den Anderen? Ich hätte ihm auch zugetraut sie ebenfalls zu töten.

Obwohl mir die Anderen davon abgeraten hatten, wollte ich noch einmal zu Daniel gehen. Wir würden uns wohl noch genug bei einigen Gerichtsverhandlungen wieder sehen, aber einmal musste ich noch mal mit ihm reden.

Verängstigt sah er zu mir auf. Ich konnte mir vorstellen wie eingeschüchtert er von der Situation war, immerhin hatte er wohl nicht damit gerechnet überhaupt gefasst zu werden.

Dafür war er wohl von seinem Plan zu überzeugt gewesen.

,,Ich kann dich einfach nicht mehr wieder erkennen, weißt du? Als ich dich kennen gelernt habe, warst du so ein toller Mensch. Emphatisch, schlau, lustig, man konnte mit dir über alles reden.. ich hab mich einfach bei dir wohl gefühlt.

Ich weiß, ich hab dir damals falsche Signale gesendet und dich benutz um meine eigene Einsamkeit irgendwie zu überstehen, aber das rechtfertigt nicht deine Taten.

Wie konntest du nur so werden, Daniel?", Ich sah schon beinahe hasserfüllt zu ihm herunter, während er nur versuchte keinen Blickkontakt zu mir zu haben. Er sagte nichts zu mir.

Dann, wenn er also keine Macht mehr über mich hatte, traute er sich nicht mal mehr mit mir zu reden.

Er konnte einem schon fast Leid tun.

Ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen, ging ich wieder zu den Anderen und zusammen machten wir uns wieder auf den Weg zu unserem Ferienhaus.

Ich spürte wie das Adrenalin langsam meinen Körper verließ und ich jetzt erst merkte wie müde ich doch war.

Ich glaube, ich war seit langem nicht mehr so glücklich darüber, einfach zusammen mit Manuel ins Bett zu gehen um einfach nur in seinen Armen einzuschlafen.

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Hey, dieses ist so gesehen das letzte Kapitel. Es kommt aber noch ein Epilog, also keine Sorge! ☺️

Ich hoffe euch hat das Kapitel aber gefallen und über Feedback würde ich mich sehr freuen!

↪️ mein instagram: @leahrch

lea ☀️

「 ✓ 」𝐓𝐈𝐌𝐄 𝐎𝐅 𝐌𝐀𝐒𝐊 | 𝐠𝐥𝐩Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt