❥Der Kerl ist noch nicht einmal talentiert

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TATSÄCHLICH SCHAFFTE ICH ES bis ins neue Jahr ohne mich mit meinen Geschwistern zu streiten oder mich mit anderen anzulegen. Das Abendessen mit Julian und meiner Familie verlief zum Schluss echt angenehm und ich wusste jetzt schon, dass meine Mutter Julian klasse fand und meine Geschwister ihn akzeptierten. Bei meinem Vater sah es da ein bisschen anders aus, was mich schon etwas störte. Aber solang er Julian nichts tat, fand ich es nicht sehr störend!

Nach dem Essen mit meiner Familie, durfte ich hinterher seine Familie kennenlernen und es lief alles komplett anders ab als bei mir – Es gab keine nervigen Geschwister, die einem einfach mitten ins Wort sprachen und über seine krassen Erlebnisse im Zoo berichteten. Natürlich versuchten seine Brüder immer wieder peinliche Geschichten über ihn auszupacken und auch seine Mutter konnte sich ein paar Geschichten über ihren Sohn nicht verkneifen. Aber die Zeit mit ihnen hatte ich echt genossen und als seine Eltern mir unter sechs Augen erzählt hatten, dass ich Julian gut tat, fühlte ich mich noch besser!

Es freute mich echt von ihnen zu hören, dass ich Julian neben dem ganzen Stress mit Fußball nicht runter zog!

Und da ich mich zu sehr gefreut hatte und ich meine gute Laune kaum verbergen konnte, lud ich sie zum Nussknacker Theaterstück ein. Sie wohnten zwar in Bremen, doch in dem Moment hatte ich nicht wirklich nachgedacht. Jedoch konnte ich meine Einladung kaum zurücknehmen, da sie die Einladung auch schon mit Freude angenommen hatte.

So gab ich ihnen auch die Chance meine Familie kennenzulernen, worüber ich in erster Linie nicht nachgedacht hatte.

Aber es stellte sich nicht als ein Fehler dar, da mein Vater sich prächtig mit Julians Vater verstand und auch meine Mutter verstand sich mit Heike. Isaak hingegen war der Einzige von meinen Geschwistern, die ein Gespräch mit Jannis und Jascha führte und sich auch mit ihnen verstand. Sydney war zu dem Zeitpunkt echt angepisst und wenn sie das war, sollte sie auch bloß keiner ansprechen!

Die Feiertage verbrachte ich mit meiner Familie und Silvester/ Neujahr durfte ich das erste Mal mit einem Freund und seiner Familie verbringen.


»Die Schlampe hat es nicht wirklich getan.«, murmelte Maike leicht wütend und starrte auf ihr Handy. Sowie jeder hier im Klassenraum, der die Nachricht von Aylin in der Jahrgangsstufen Gruppe bekommen hatte. »Niemand, aber wirklich niemand schreibt in die Gruppe hinein, dass sie und Simon wieder miteinander vögeln. Woher nimmt sie sich das Recht, deine Beziehung öffentlich zu machen?«, fragte sie und war nicht wirklich in bester Stimmung.

»Sie ist nur neidisch, dass sie nur Simon hat, der von einer Verpflichtung bei Schalke träumt! Der Kerl ist nicht einmal talentiert!«, kommentierte Sofia und steckte ihr Handy wieder in die Hosentasche.

»Julian und ich haben nicht wirklich darüber geredet, ob wir die Beziehung öffentlich machen sollten. Ich hab vor kurzem auch erst seine Freunde kennengelernt.«, äußerte ich mich dazu und biss mir leicht auf die Unterlippe. »Wenn es jetzt eh der ganze Jahrgang weiß, wird es auch nicht lange dauern bis es die ganze Schule weiß. Und irgendwann dann jeder.«

»Sieh es positiv, Ade.«, fing Hannah an und zuckte anschließend mit ihren Schultern. »Du bekommst mehr Follower, wenn man dich auf Insta sucht und je mehr Follower du bekommst, desto einfach wirst du Influencerin.«, lachte sie und legte ihr Handy wieder hin. »Du hast seine Freunde schon kennengelernt? Wann lernen wir deinen Freund mal so richtig kennen?«

»Das ist eine sehr berechtigte Frage, die du da stellst.«, stimmte ihr Lucia ihr zu und stupste sie kurz an. »Er muss wahrscheinlich kein allzu gutes Bild von uns haben, oder?«

»Besonders von Hannah.«, brachte Maike unter ihrem vorgetäuschten Huster hervor. »Und dafür wollen wir uns entschuldigen und einen Neustart wagen. Wir könnten uns am Wochenende bei dir treffen, uns einen netten Abend machen – Er kann seine Freunde auch mitbringen, wenn du nichts dagegen hast. Dann ist er nicht der einzige Junge.«, bot sie an und ich musste sagen, dass ihre Idee noch nicht einmal schlecht war.

»Hört sich gut an. Aber ich glaube nicht, dass wir es dieses Wochenende machen können. Er ist mit seinem Verein in Spanien und trainiert für die Rückrunde oder so.«, erwiderte ich und holte trotzdem mein Handy heraus. »Aber ich kann ihn mal fragen, ob er überhaupt Lust darauf hätte.«

Mit meinem Fingerabdruck entsperrte ich mein Handy und öffnete WhatsApp und tippte auf den Chat zwischen Julian und mir. Da ich gerade keinen Paragraphen schreiben wollte, nahm ich viel lieber eine Sprachnachricht auf.

»Hi.. Äh.. Ich wollte dich mal fragen, ob du mal Lust hättest meine Freundinnen kennenlernen möchtest? Die sind gerade darauf gekommen, dass sie dich nicht wirklich kennen und haben vorgeschlagen, uns einen netten Abend bei mir zu machen. Du kannst sogar deine Freunde mitbringen, damit du unter fünf Mädchen nicht der einzige Kerl bist.« Anschließend schickte ich sie ab und schaute in zufriedene Gesichter. »Es kann sein, dass er erst spät darauf antwortet.«, informierte ich sie.

»Kein Ding. Hauptsache er antwortet darauf.«

𝐓𝐢𝐥𝐥 𝐃𝐞𝐚𝐭𝐡 𝐃𝐨 𝐔𝐬 𝐀𝐩𝐚𝐫𝐭 ❥ 𝑗. 𝑏𝑟𝑎𝑛𝑑𝑡Where stories live. Discover now