Episode III: IV.

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❝Don't trust everything you see

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❝Don't trust everything you see. Even salt looks like sugar.❞

Das Haus sah von außen riesig aus. Und ich war echt nervös. Zwar kannte ich Fjors Mutter, aber heute würde ich mit beiden Eltern an einem Tisch sitzen. Genauso wie Laurits und Magne, mit denen ich gerade vor der Tür stand und debattierte, wer klingelte. Weder Magne, noch ich hatten wirklich Lust hier drauf. 

Nur Laurits war begeistert. Deshalb machte es ihm am Ende auch nichts aus, zu klingeln. Nervös wippte ich vor und zurück. Ich hatte mir eine Bluse angezogen, mehr nicht. Warum schick machen? Wir würden ja nicht in ein Restaurant gehen...hoffte ich. 

Vidar öffnete uns die Tür. Saxa kam in einem schicken Kleid die Treppen herunter. "Wie schön euch drei zu sehen", begrüßte sie uns, doch ich kaufte ihr das nicht ab. Nicht nach heute. Nach dem, was sie mit Gry abgezogen hatte. "Willkommen in Jutulsheim." Niemand würde sein Haus so nennen. Dann wiederum erinnerte ich mich daran wie alt ihre Familie war. Sie waren keine Menschen.

Plötzlich fühlte ich mich hier unwohl. Ich wollte hier weg. Es war, als sollte ich gar nicht hier sein. Eine innere Stimme warnte mich. Das hier sei eine Falle. Nur war es nun zu spät. Ich konnte nicht mehr einfach gehen.

Saxa umarmte Laurits und reichte Magne sowie mir nur die Hand. Mehr wollte ich auch nicht. "Bitte, kommt doch rein", sagte Vidar dann und ging etwas weiter ins Haus, denn wir standen noch immer in einer Art Flur. Magne starrte den Hund an, von dem ich nicht das Gefühl hatte, dass es ein Hund war. 

Als wir Richtung Esstisch gingen, erblickte ich Fjor, der sofort aufsah. Er schenkte mir ein zögerliches Lächeln. Dann setzte er sich in Bewegung zu uns. Laurits sprach kurz mit Vidar über das Gemälde. Ich blieb stehen bis Fjor bei mir angekommen war. 

Kurz kam er näher, legte seine eine Hand an meine Hüfte und umarmte mich. Es wirkte liebevoll, auch wenn es nur kurz war. "Ich bin froh, dass du gekommen bist", flüsterte er mir ins Ohr. Mir fiel es manchmal schwer, mich selbst daran zu erinnern, dass er kein Mensch war. Er benahm sich nämlich so menschlich. Ob das all die Lebenszeit machte? Ob es ihm und seiner Familie noch schwer fiel?

"Sind wir allein hier?", wollte Magne dann wissen. "Ja, ich finde, wir sollten uns etwas besser kennenlernen", erklärte Saxa. Ich sah zu ihr und dann zu Vidar. "Und euch ordentlich in Edda willkommen heißen", fügte er hinzu. Egal wie freundlich er wirkte, bei ihm merkte man, dass es gespielt war. Vielleicht sah ich das auch nur, weil ich wusste, was er war.

Fjor gab mir ein Glas Sekt. In diesem Moment beschloss ich, dass das mein einziges Glas Alkohol hier sein würde. Ich musste bei Verstand bleiben. "Willkommen", wiederholte er sich dann und hob das Glas ein wenig. Alle tranken einen Schluck, auch ich.

Am Tisch saß ich zwischen Fjor und Laurits und betrachtete das Essen, während Ran aufzählte, was sie alles hatte. Nun bereute ich das hier noch mehr. Ich mochte keine Meeresfrüchte und nun ja...hier war viel davon.

gods ➹ fjor jutulWhere stories live. Discover now